04.09.2023 – Spontanes Bett-Office

Ich weiß noch, wie ich gestern dachte, dass ich ja schon lange nicht mehr so richtig erkältet gewesen wäre und möglicherweise wollte mir mein Unterbewusstsein da etwas mitteilen. Vielleicht aber auch nicht. Ich wache jedenfalls mit leichtem Halskratzen auf und meine Nebenhöhlen fühlen sich auch ein wenig unangenehm an, dazu wie eigentlich fast immer der Bauch. Es fühlt sich ein bisschen so an, als könnte ich vielleicht krank werden. Es kann aber auch an zu vielen eingeatmeten Katzenhaaren liegen oder vielleicht zu viel Histamin? Es ist jedenfalls nichts halbes und nichts ganzes und ich beschließe, nach Morgenroutine und Telefonat mit dem Liebsten, aufzustehen und das Beste aus dem Montag zu machen.

Angesichts des Wetters erscheint das Beste erst einmal Balkon-Office. Von den Temperaturen her passt es, aber die Sonne steht Septemberbedingt so tief, dass sie mich in jeder Position blendet. Mit halb geschlossenen Augen im Liegestuhl macht mich das direkt so müde und träge, dass an konzentriertes Arbeiten nicht zu denken ist. Also wechsele ich zerknirscht doch an den Schreibtisch. Doch auch da komme ich nicht richtig an, Sitzen ist heute nicht meins und Appetit auf mein Müsli habe ich auch nicht. Nächste Eskalationsstufe dank also Bett-Office und das fühlt sich dann ganz OK an.

Nach dem ersten Call bekomme ich mein Müsli herunter und fühle mich bis auf eine gewisse Mattigkeit und Wattigkeit eigentlich ganz in Ordnung. Es folgen noch drei weitere Calls, einer wird unabhängig von mir auf morgen verschoben, und ich erledige noch ein paar Kleinigkeiten. Ansonsten lasse ich es ruhig angehen. Zum Mittag mache ich mir Käsebrote mit Radieschen. Nach dem letzten Call, gegen 16 Uhr, stimme ich mit meiner Chefin einen frühen Feierabend zum Auskurieren ab, muss dann allerdings kurz danach doch nochmal telefonieren.

Dann ist aber wirklich Schluss für heute. Ich genieße das im Bett liegen und von Katzen bekuschelt werden, mache zwischendurch auch mal einen (negativen) Corona-Test, versuche mich am Lesen (heute nicht) und lande schließlich wieder bei „Mad Men“. Das geht dann gut. Zum Abendbrot mache ich mir eine große Schüssel Salat und Tomatenfischbrot und esse auch auch das mit Genuss.

Dass ich nicht so richtig krank bin, merke ich auch daran, dass mir nicht ständig die Augen zu fallen, stattdessen zwinge ich mich dann irgendwann, den Laptop zuzuklappen, nehme Nasenspray und eine Schmerztablette und hoffe auf eine erholsame Nacht.

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