30.08.2023 – Arztbesuch, Stullentag und Feist

Nachdem die Nacht wieder viel zu kurz war – vielleicht war das viele Koffein in Kombination mit dem Jetlag nicht die beste Idee – beginnt immerhin der Morgen gemütlich. Entspannte Morgenroutine mit allem was dazugehört, zumal ich um 10 einen Arzttermin habe, vor dem es sich nicht wirklich lohnt, sich an den Schreibtisch zu setzen. Das deutsche Team ist mit Aktivitäten im Büro beschäftigt, der Rest eh noch nicht arbeitend. Ich behalte also nur die Mails auf dem Diensthandy im Auge und gehe dann kurz nach 9 los – auch ohne Frühstück, falls nochmal Blut abgenommen werden soll und das irgendwie relevant wird.

Ich spaziere dort hin und höre nebenbei weiter den spannenden „Alles gesagt“-Podcast mit Alena Buyx – beeindruckend tolle Frau, große Empfehlung für diese Folge! Am Ende habe ich noch ein wenig Zeit vor meinem Termin und gucke – erfolglos – nach einem Geocache. Manche muss man eben mehrfach angehen. Mit der Ärztin bespreche ich dann zunächst die Histamin-Sache und wir einigen uns auf das weitere Vorgehen:

  • Kein Komplettverzicht, sondern fleißiges dokumentieren von Mahlzeiten und Symptomen, um herauszufinden, was ich vertrage und was nicht
  • Essverhalten dementsprechend anpassen
  • Sollte ich zu keinen Ergebnissen kommen, schickt sie mich zu einer unterstützenden Ernährungsberatung (manchmal sind es versteckte Zutaten, auf die man nicht kommt)
  • Sollte das nicht reichen, verschreibt sie mir Tabletten mit dem fehlenden Enzym, die ich dann vor dem Essen bestimmter Sachen einnehmen kann (sie kosten 1 € pro Stück und man braucht bis zu 3 damit es wirkt)
  • Sollte all das nichts bringen, reden wir über die dauerhafte Einnahme von Antihistamin-Tabletten

Klingt fair und machbar für mich. Als nächstes gibt es noch Planung und Unterweisung für die nächste anstehende Untersuchung im Oktober – wieder mit viel Vorbereitung, zu beachtenden Dingen, Timingaufwand usw. und dann gehe ich wieder heim und mache mir noch auf dem Weg eine Mate auf. Dort dann erstmal Frühstück – Stulle mit Apfel-Minz-Gelee bzw. Pistaziencreme und Mirabellen. Außerdem Pfefferminztee – ich bleibe bis auf die eine Mate heute koffeinfrei. Danach entspanntes Abarbeiten mit viel Austausch mit Kolleg*innen.

In der Mittagspause sitze ich auf dem sonnenbeschienenen Balkon und kümmere mich um die Sprachlern-Apps. Am frühen Nachmittag gibt es dann weitere Stullen – Frischkäse, vegane Schinkenspicker, Gouda, mit Tomate und Möhren. Die letzte Amtshandlung beginnt um 18 Uhr mit einem Glas Federrosé in der Hand: Kurzes Meeting mit dem Team, weil die Kollegin in Südengland heute 7-jähriges hat. Das ist das erste virtuelle Wiedersehen nach den ganzen Urlaubszeiten und dementsprechend ein bisschen emotional und rührselig (und lustig).

Hinterher noch eine weitere Stulle der obigen Art zum Abendbrot und dann fahre ich auch schon los Richtung Feist-Konzert in der Verti Music Hall. Sehr schöne Location übrigens! Wegen des Anstiegs in den Corona-Zahlen habe ich während des Konzerts eine Maske – FFP2 in Gelb, die letzten FFP3 hebe ich mir für den Winter auf – auf. Mit meiner besten Freundin und ihrem Mann erlebe ich ein wundervolles Konzert, geradezu ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk mit spannender Dramaturgie, Wow-Effekten, Poesie und natürlich zauberhafter Musik.

Feist ist übrigens in Nova Scotia geboren und hat später u. a. in der gleichen Gegend von Toronto gewohnt wie ich (zeitversetzt) und dann halt auch in Berlin. Just sayin‘. Statt ausführlichem Konzertbericht – über die Multitudes-Show ist schon so viel geschrieben worden, hier ein paar Highlights (darunter geht es weiter im Text):

Nach dem Konzert besprechen wir noch kurz im Schnelldurchlauf unsere jeweiligen gerade abgeschlossenen Urlaube, schmieden Pläne für weitere Treffen und machen uns dann alle schnell, weil müde, auf den Heimweg. Auf diesen bekomme ich dann schon wieder ein Hüngerchen. Zuhause krame ich die letzte Dose Tomatenfisch (mit Makrele) aus dem Vorrat, den meine ehemalige norwegische Mitbewohnerin mir vor inzwischen fast drei Jahren hinterlassen hat und dann gibt es die letzte Stulle des Tages. Gegen halb 1 mache ich das Licht aus und schlafe zu Hörbuch statt Podcast sehr schnell, tief (und durch) ein – trotz Vollmond.

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