Ich war ja schon um 21 Uhr im Bett, daher ist es zunächst nicht verwunderlich, dass ich gegen 1 aufwache und kurz aufs Klo gehe. Dann sind die Katzen wieder so glücklich, dass ich da bin und brauchen eine Weile wieder einzuschlafen – nur bleibe ich dann wach. Insgesamt mehr als drei Stunden, in denen ich Podcasts höre, Kreuzworträtsel mache, im Internet herumlese, ein bisschen Netflix laufen lasse… Nichts hilft, aber dann ist es irgendwann halb 5 und beim nächsten Podcast fallen mir doch die Augen zu und dann schlafe ich nochmal bis nach 12. Erst im morgendlichen Telefonat mit dem Liebsten wird mir klar, dass die zweite Schlafphase ungefähr mein Nova-Scotia-Schlafrhythmus war.
Der Liebste hingegen hatte sich extra einen Wecker gestellt, um mit dem Teilzeitkind schnell wieder im deutschen Alltag anzukommen. Seit halb 9 hatte er schon mehrfach angerufen (kam aber gegen meine Nicht-stören-Funktion nicht durch) und war danach schon letzte Schulsachen einkaufen und lauter andere Dinge, die er mir dann erzählt, während ich langsam wach werde. Außerdem haben die beiden heute noch zwei WG-Castings (seine Mitbewohnerin hatte über Beziehungen unvermutet schnell eine Wohnung gefunden, meiner sucht bisher Berlin-typisch vergebens).
Nach dem Telefonat mache ich mir zum Frühstück Müsli und Weißen Tee und lege mich erstmal wieder hin. Das Internet will leer gelesen werden, bei Duolingo und Babbel warten Aufgaben… Dann mache ich mir Gedanken über die bestmögliche Nutzung der verbleibenden Urlaubstage für dieses Jahr und habe eine ziemlich gute Idee, die ich aber noch mit dem Liebsten, ein paar Leuten auf Arbeit und meinem Bankkonto besprechen muss. Und mit mir selbst, wenn ich noch etwas mehr geschlafen habe – eine oder zwei Wochen gebe ich mir da noch.

Gegen 15 Uhr stehe ich dann auf, mache mich draußenfertig und verlasse das Haus. Erst bringe ich Müll weg, dann versuche ich mich erfolgreich an einem weiteren Geocache und dann gehe ich in den Supermarkt. Ich kaufe die üblichen „frischen“ Dinge, die mir durch die drei Wochen Abwesenheit fehlen – Obst, Gemüse, Eier, Milchprodukte, Brot und was für drauf. Beim Obst gibt es u. a. Mirabellen (die aber noch nachreifen müssen) und eine Gurkenmelone – der innere Foodie sagt: Ausprobieren! Außerdem gibt es eine Flasche Federweißer, der noch gar nicht auf meinem Einkaufszettel stand, weil in meinem Kopf noch Hochsommer ist. Aber nachher ist es so wie in dem einen Jahr, wo ich gar keinen mehr bekommen habe, weil ich in der entscheidenden Zeit nicht dazu kam, also lieber gleich kaufen und dann ggf. später nochmal.
Zusätzlich zu meinem Kram kaufe ich auch noch ein paar Dinge für den Lieblingsnachbar ein, der seit Montag mit Covid zuhause ist. Die hänge ich ihm samt seiner Post (diesmal hat er welche) an die Türklinke, bevor ich wieder nach Hause gehe. Dann erstmal Lebensmittel verräumen und kurz ausruhen. Weil ich für das Toastbrot Platz im Tiefkühlschrank brauche, esse ich auch direkt noch einen Flutschfinger, der von meinem Nachgeburtstagspicknick übrig war. Die weiteren Programmpunkte für heute sind Katzenklos säubern, Bett neu beziehen und Geburtstagsgeschenk für die Freundin einpacken, die morgen nachfeiert.
All das erledige ich irgendwann im Laufe des Nachmittags und Abends, dazwischen mehrere Telefonate mit dem Liebsten und weiteres Herumsandeln im Internet. Irgendwann gibt es Stullen und Apfel zum vermeintlichen Abendbrot, danach lege ich mich mit Podcast und einem Glas Federweißer (Rosé, aus Apulien, noch kaum vergoren und daher fast nur sehr süßer Traubensaft) in die Badewanne, um müde und bettschwer zu werden.

Das klappt noch nicht so ganz und ein Hüngerchen habe ich auch noch. Also öffne ich nach der Baderei noch eine kleine Tüte Knabberkram (geröstete Mais-Kringel aus Japan, aus dem Snack-Abo, das ich von meiner ehemaligen Chefin zu Weihnachten bekommen hatte – ich bekam Snacks von den Philippinen, aus Taiwan und aus Japan und es sind immer noch eine ganze Menge da, weil ich ja selten Snacks esse) und gucke eine Folge Mad Men. Und noch eine und noch eine – die dritte Staffel zu Ende, da ist es 1 Uhr. Ich gehe Zähne putzen, mache das Licht aus und gucke dann „zum Einschlafen“ noch die erste Folge der vierten Staffel. Und die zweite, bei der schlafe ich dann aber wirklich ein, irgendwann zwischen 2 und 3 Uhr morgens. Not too bad!