04.08.2023 – Letzter Arbeitstag

Mein Körper ist schlau, der denkt sich, „wenn der Wecker morgen schon um 5 klingelt, dann wache ich doch heute einfach auch um 5 auf!“ Hmpf. Aber das sorgt wieder für einen seeeeehr entspannten Morgen. Ich daddel bis nach 8 im Bett vor mich hin und nehme dann noch vor der Arbeit die Wäsche ab. Zum Frühstück gibt es Toast mit Ziegenfrischkäse, darauf Apfel-Kürbis-Minze-Gelee. Kurz vor 9 sitze ich am Laptop und fange an zu arbeiten – die Sache von gestern Abend wird sich noch durch fast den ganzen Tag ziehen.

Um 9:15 Uhr dann virtuelle Kaffeerunde, mit vielen Gesprächen über das Reisen. Danach arbeite ich weiter an der Sache von gestern und muss dafür leider auch Kolleg*innen kontaktieren, die eigentlich heute frei haben. Immerhin sind sie nicht böse und helfen schnell und bereitwillig. Pausen, in denen ich auf Rückmeldung warte, nutze ich, um nacheinander die beiden Katzenklos zu leeren, einweichen zu lassen, zu säubern, trocknen zu lassen und wieder zu befüllen. Eins vor der Mittagspause, eins danach.

In der Mittagspause gehe ich Proviant für die morgige Zugfahrt einkaufen (inkl. Reisemöhren), denn meine Vorräte sind thoroughly aufgebraucht, zumindest gleich, denn jetzt gibt es nochmal Toast mit dem letzten Ziegenfrischkäse und gekochtem Ei, danach eine Waffel vom Mitbewohner, der heute Geburtstag hat. Dann geht es zurück an den Laptop. Ich schließe weiter Dinge ab, schreibe Übergaben, dann kommen noch zwei spontane Sachen zum Redigieren rein, die ich auch noch wegerledige. Als der Kollege in Chicago anfängt zu arbeiten (alle anderen im Team sind out of office), schließen wir gemeinsam das Problem von gestern ab. Dann noch fix Wochenbericht schreiben und kurz nach 17 Uhr ist Feierabend.

Die neuen Flipflops einlaufen – keine gute Idee (Spoiler!)

Ich mache den Online-Check-in für den morgigen Flug und buche uns die letzten drei zusammenhängenden Plätze, die nicht in der Mitte sind. Wir sitzen also ganz hinten, haben dafür aber einen Fensterplatz dabei, um den sich der Liebste und das Teilzeitkind streiten werden. Dann nehme ich mir eine Feierabendlimo und gehe in meinen neuen Flipflops nach draußen, um das Schrittziel vollzukriegen. Das geht erst sehr gut, dann laufe ich gegen eine hervorstehende Gegwegplatte, stolpere und tue mir ein bisschen weh. Ein paar Schritte später fühlt sich mein Fuß feucht an, ich sehe nach unten und sehe, dass zwei Zehen bluten. Der eine nur ein bisschen, der große so doll, dass sich die Flipflops bereits rot färben. Ich gehe also erst einmal nach Hause, säubere die Wunden, klebe ein Pflaster um den großen Zee, mache die Flipflops sauber und ziehe dann Socken und Schuhe an, bevor ich wieder rausgehe. Hmpf.

Ein letztes Mal Hochsommerspaziergang in Berlin
Wie ein Bildschirmhintergrund
Der Regen zeigt Folgen
Wild gestikulierender Baum

Ich spaziere das Schrittziel voll, dann kehre ich wieder zuhause ein, füttere die Katzen und mache mir Abendbrot. Ein Rest Milch und zwei Äpfel müssen noch weg, also mache ich eine Grütze aus Buchweizen, dünste die Äpfel darin und süße mit Holunderblütenzucker. Sehr sehr gute Kombination!

Die Tasse kündet schon von Zukünftigen

Danach bringe ich noch fix den Biomüll runter, gieße die Balkonpflanzen und dann ist es Zeit zum Kofferpacken. Dank ewiger (und in den letzten Tagen ergänzter) Packliste dauert das nur eine Dreiviertelstunde, aber ich bin sehr froh, dass am Ende alles in meinen nur mittelgroßen Koffer passt (meinen großen hat ja der Liebste). Gut, dass wir zwischendurch waschen können!

Den ganzen Tag über habe ich übrigens immer wieder mit dem Liebsten telefoniert, bestimmt sechs- oder siebenmal. Das letzte Mal kommt, als ich aus der Badewanne gestiegen bin. Das Teilzeitkind ist jetzt auch angekommen, der Urlaub kann losgehen! Kurz nach halb 10 liege ich im Bett und lasse auf dem Laptop Mad Men laufen. Während der zweiten Folge schlafe ich – vorerst – ein.

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