01.08.2023 – Urlaubsvorbereitung, Yoga und Emotionalität am Abend

Der Wecker weckt, das ist immer schon ein etwas hektischer Start in den Morgen. Heute dann noch ein wenig mehr, denn zwischen 9 und 11 Uhr sind Handwerker angesagt, die die Rauchmelder überprüfen wollen/sollen. Ich stehe also nach dem Bloggen direkt auf und gehe ins Bad, um ab 9 Uhr präsentabel und Empfangsbereich zu sein. Als ich auf dem Klo sitze (natürlich im schlechtesten Moment), klingelt es – mehr als 20 Minuten zu früh. Ich rufe „Jaaaaaahaaaa“ und beeile mich, an die Tür zu kommen, da hat es schon das zweite Mal geklingelt. Der Herr ist sich keiner Schuld bewusst, sondern läuft fröhlich durch die Wohnung und lässt Rauchmelder laut aufheulen – zuletzt beim Mitbewohner, den ich dafür durch heftiges Klopfen an der Zimmertür aus dem Tiefschlaf holen muss. Nach drei Minuten ist der Spuk vorbei und ich kehre zurück ins Bad.

Später am Schreibtisch gibt es dann Porridge („for the people“) mit dem letzten Pfirsich (Resteessen) und dem letzten Ahornsirup (Wir müssen wieder nach Kanada!) und normalen Pfefferminztee. Ich telefoniere kurz mit dem Liebsten und arbeite mich dann durch die über Nacht aufgelaufenen E-Mails. Danach kleiner Meeting-Marathon – erst zu dritt mit Warschau und Prag, dann zu viert mit Mitte, Lichtenberg und Wilmersdorf. Hinterher rufe ich den Liebsten zurück, der sich zwischendrin nochmal gemeldet hatte. Dann kurzer Schnack mit dem Mitbewohner in der Küche und während ich die (letzte) Wäsche (vor dem Urlaub) aufhänge.

Zurück am Schreibtisch gucke ich nach weiteren Dingen, die ich vorurlaublich erledigen kann. Zum Beispiel nach einem Paket gucken, dass hierher unterwegs ist. Es wurde laut Nachverfolgung vor wenigen Minuten bei einem Nachbarn abgegeben. Kein Zustellversuch, keine Benachrichtigung. Hmpf. Ich gehe schnell und hole das Paket ab, solange es noch da ist. Es sind die Belegexemplare zur zweiten Auflage von Papas neustem Buch, von denen ich einige mit nach Kanada nehmen werde. Letzte Woche hatte ich ja schon ein Exemplar der 5. Ausgabe von Mamas Reiseführer überreicht bekommen – jetzt bin ich sozusagen reisefertig.

Ich arbeite noch kurz an der großen Aufgabe dieser Woche weiter und mache dann leicht verspätet Mittagspause. Draußen regnet es gerade, also verschiebe ich Bewegung auf nach der Arbeit und mache mir gleich Stullen mit Frischkäse, Salat und Gurke und dazu einen Apfel. Damit setze ich mich auf die Couch, esse in Ruhe und schaue dann ein wenig auf TikTok rum. Dann zurück an die Arbeit. Es wird nochmal kurz hektisch wegen zu treffender Absprachen inkl. mit Personen, die urlaubsbedingt eigentlich nicht erreichbar sind. Außerdem bittet mich die Kollegin in Südengland, etwas für sie zu übernehmen weil sie spontan einen privaten Termin hat. So komme ich dazu, wie die Jungfrau zum Kinde, plötzlich ein globales Meeting eines mir weitgehend fremden Teams zu hosten- tatsächlich „kenne kenne“ ich nur eine Teilnehmerin und das aus völlig anderen Zusammenhängen. Es wird aber gut und ich chatte hinterher noch ein wenig mit dem Leiter des Meetings, der ursprünglich aus Venedig stammt. Wir verabreden, nach unseren jeweiligen Urlauben mal in Ruhe über Essen zu sprechen.

Und dann ist auch schon wieder Feierabend. Ich verabrede mich spontan mit einer Freundin für morgen nach der Arbeit – Last Chance To See vor dem Urlaub, bringe Papiermüll weg, stelle Altglas zurecht – alles Urlaubsvorbereitungen, durchsiebe die Katzenklos und fange nebenbei an, mit der Freundin in Frankreich zu telefonieren – war auch schon wieder eine Weile her und ich wollte mal hören, ob alles in Ordnung ist. Ist es. Ich nehme sie mit nach draußen, erst zum Altglascontainer und dann noch bis zum Yoga, wo ich pünktlich eine Stunde nach Feierabend eintreffe.

Die Runde ist heute wieder klein – wir sind samt Lehrerin zu dritt, aber sehr fein. Ich habe Schwierigkeiten mit dem Krieger 3 und mit einem Asana, das viel Kraft erfordert, ansonsten komme ich für meine Verhältnisse erstaunlich gut zurecht, die Schmerzen halten sich in aushaltbaren Grenzen und der Baum läuft besser als je zuvor. Sehr zufrieden schalte ich beim Shavasana mehrmals komplett ab und schrecke am Ende innerlich hoch, als die Lehrerin wieder anfängt zu sprechen – evtl. bin ich da auch kurz eingeschlafen? Wir quatschen hinterher noch ein bisschen, denn durch Urlaub und Weiterbildung ist die nächste Stunde dann erst Mitte September.

Auf dem Heimweg dann das dritte Telefonat mit dem Liebsten und danach Podcast hören. Ich mache noch einen kleinen Umweg, um aufs Schrittziel zu kommen und bin dann kurz nach 21 Uhr zuhause. Katzen füttern und Eintopf aufkochen, dann geht es aufs Sofa. Das Essen schmeckt durchgezogen noch besser, ist aber auch röter und less tomato-ey als gestern. Ich schaue „Verschwende Deine Jugend“ zu Ende, kümmere mich noch um meine täglichen Aufgaben auf TikTok und Babble und mache mich dann bettfertig.

Beim letzten Timeline-Check bekomme ich mit, dass wegen der Fabian-Wolff-Geschichte auch Sophie wieder in den Medien ist, teilweise unverschämt beschrieben. Ich setze dazu einen Tröt ab, verliere mich in Gedanken und kann noch lange nicht einschlafen.