Ich wache wieder relativ früh auf und kann den Tag gemütlich im Bett beginnen, mit allem was dazugehört, inkl. erstem Telefonat mit dem Liebsten. Irgendwann sitze ich dann mit dem Frühstück am Schreibtisch – es gibt Skyr mit Müsli, Pflaumen und Pfirsichen – und gehe durch die E-Mails. Dann ein Telefonat mit einem Kollegen, dafür wird ein anderes Meeting abgesagt. Dann Telefonat mit einem anderen Kollegen. Zwischendurch schreibe ich den nächsten beruflichen Blogpost fertig und stimme mich außerdem mit der Leiterin dieses Projekts ab. Ich erzähle ihr vom grauen, nassen Wetter in Berlin heute und sie berichtet, dass in Madrid gerade auch nur noch 35 Grad sind.

Am späten Vormittag sind die Eltern in Kanada dann auch wach, schicken erste Fotos und verbreiten Fern-/Heimweh beim Liebsten und mir. Ein zweites Telefonat wird erforderlich: Noch eine Woche durchhalten, dann fliegen wir nach. In der Mittagspause regnet es in Strömen, also bleibe ich drinnen. Ich mache mir ein Omelette, dazu gibt es Brot mit Salat, und schaue seit langem mal wieder in Ruhe auf TikTok herum. U. a. entdecke ich, dass drei der vier Katzenbabies, die ich seit ihrer Geburt auf TikTok begleitet habe, jetzt schon zu neuen Besitzer*innen gewechselt sind – wann ist das denn bitte passiert? Außerdem telefoniere ich noch ein drittes Mal heute mit dem Liebsten.

Nach der Mittagspause schaue ich mir die Übergabe meiner Chefin an, die nächste Woche in Mexiko am Strand weilen wird, während wir dann zu dritt den Laden wuppen. Eine der Aufgaben, die für mich vorgesehen sind, kann ich direkt heute durch ein kurzes Meeting mit einem Kollegen in Dublin erledigen bzw. wegdelegieren – immer gut, viel zu wissen, mein Input hat dafür gesorgt, dass das Projekt nochmal verschoben wird. Ansonsten beschäftige ich mich den Nachmittag über weitgehend mit Recherchen und schaffe es, eine zu lange Liste dadurch zu halbieren. Um 15:30 Uhr dann ein globales Meeting, mit Nachbereitung in unserem Team-Chat, die dann nahtlos in eine Barbie-Diskussion übergeht und dann bei Brecht landet, über den ich natürlich noch etwas mehr weiß als die Kolleg*innen aus UK und den USA. (Highlight war mein Hinweis, dass er den Text zum Alabama-Song „von den Doors“ geschrieben hat. Man muss Fakten nur im richtigen Licht präsentieren.)
Danach noch Wochenbericht schreiben und von der Chefin verabschieden, dann kann ich den Laptop zuklappen. Ungefähr da schicken die Eltern das nächste Foto und triggern so das nächste Telefonat mit dem Liebsten. Hach was freuen wir uns auf den Urlaub. Ich liege dann nochmal eine gute Stunde mit TikTok auf der Couch, dann ist es Zeit, den Lieblingsnachbarn auf ein Eis und einen Spaziergang zu treffen.

Da es mit den Schritten noch nicht reicht und wir grad so schön im Gespräch sind, laufen wir an meiner Haustür vorbei dann noch weiter, durch die Hinterhofgärten. Meine Brombeerstelle von neulich ist im Sinne von reifen Früchten gerade schon abgeerntet, aber ein paar Meter weiter ist eine neue Sorte reif geworden!


Mit Brombeeren für den Weg versorgt, laufen wir noch weiter durch unseren Kiez, bis die 10.000 Schritte erreicht sind. Dann verabschieden wir uns und ich gehe nach oben und koche mir Pasta mit Zucchini und Semmelbröseln zum Abendbrot.

Gerade als ich anfange zu essen, ruft der Liebste zum fünften Telefonat des Tages an. (Dies übrigens zur Beruhigung aller, weil wir uns so selten sehen – wir reden halt den ganzen Tag miteinander.) Danach schaue ich noch ein paar Folgen „Transatlantic“ und schreibe nebenbei mit meinem Freund in Pittsburgh. Gestern habe ich nämlich ergooglet, dass Gillian Jacobs, die ich schon seit „Love“ toll finde (habe ich vor „Community“ gesehen), nicht nur aus seinem Vorort von Pittsburgh kommt, sondern auch sein Jahrgang ist. Und Bingo: Die beiden sind zusammen zur Schule gegangen und waren im Junior Year auch befreundet und gehörten zur gleichen Lunch-Clique. Mein recht prominenter ehemaliger CEO war ja auch auf dieser Schule, eine Klasse drüber, und als ich damals bei meiner Firma angeheuert habe, hat mein Pittsburgher Freund mir das auch gleich erzählt, wie er nämlich damals mit dessen kleiner Schwester befreundet war und deshalb in dem Haus ein und aus ging. Ich bin neben dem Freund auch sowieso noch mit einigen seiner Klassenkameraden sozialmedial verbunden, nachdem ich zweimal dort war und sie kennengelernt habe. Sehr gute Schule insgesamt. 😀

Irgendwann nach 23 Uhr fallen mir die Augen zu. Ich mache mich bettfertig und schlafe dann mit nur einer kurzen Unterbrechung etwa 9 Stunden durch.
Kopf hoch – die eine Woche bis zu deinem Urlaub schaffst du!