Heute gibt es großes Frühstück mit Eiern, Speck und frisch gepresstem Orangensaft, für den die Kinder sich bereitwillig an die Saftpresse stellen, nachdem ich die erste ausgepresst habe – der Tom-Sawyer-Effekt, wie die Liebstenmama treffend bemerkt. Ich esse ungewöhnlich viele Brötchen, aber es ist ja auch Weihnachten und anscheinend hat die damit einhergehende Magenweitung erfolgreich stattgefunden.

Nach dem Essen werden obligatorische Weihnachtsfotos in verschiedenen Konstellationen unter bzw. vor dem Weihnachtsbaum gemacht, was mit viel Gelächter einhergeht, vor allem bei dem von allen, das mit Selbstauslöserakrobatik einhergeht. Danach spazieren wir zum Friedhof und legen dem Liebstenpapa ein zusätzliches Quietscheentchen hin. Es ist traurigschön, sonnig und sehr, sehr kalt.
Der Nachmittag vergeht mit Weihnachtsgrußverschickung und -empfangung und der Känguru-Offenbarung, dann liefern wir das Teilzeitkind bei seiner Mama ab und wünschen der dort versammelten Familie ebenfalls frohe Weihnachten. Der Liebste bringt mich danach nach Hause zu Mitbewohnerin und Katzen und dann ist der erste Weihnachtsteil geschafft. Morgen geht es dann weiter mit meiner Familie – die Ellis sind während unserer Feierlichkeiten erfolgreich zurück nach Berlin gereist.

Nachdem ich meine Geschenke aufgebaut und meinen Rucksack ausgepackt habe, mache ich es mir mit den Katzen auf dem Sofa bequem und nasche „nur etwas Obst“ zum Abendbrot. Dann schaue ich mir The Holdovers an, von dem ich so viel Gutes gehört habe und der ist auch wirklich sehr zu empfehlen, allerdings länger und gehaltvoller als ein typischer Weihnachtsfilm.

Und natürlich will der geweitete Magen dann doch noch mehr Futter und bekommt Brot mit veganem Kochschinken, eine Crowdfarming-Gurke und noch jede Menge Plätzchen. Soll ja morgen immer noch viel essen können!
