16.12.2025 – So viel Leben

Okayisch viel geschlafen trotz einer guten Stunde Wachliegen mittendrin. Dann erstmal sehr entspannter Morgen mit komplettem Reboot im Bett – ich habe einen Termin am späteren Vormittag, so richtig losfleißeln lohnt sich also nicht. Allerdings ist es draußen wieder winterlich und so kalt, dass die Scheiben innen beschlagen sind, der Fenstersauger kommt wieder zum Einsatz und wird fast voll in Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer.

Dann setze ich mich mit dem Frühstück (Adventskalender-Porridge heute: Berry Banana, aber mit erstaunlich geringem Fruchtanteil, keine Empfehlung) doch an den Schreibtisch und drehe zumindest meine morgendliche Runde durchs Internet. Zwischendurch kommt ein Blumenbote und gibt einen Strauß mit Pralinen und einem Fläschchen für die Nachbarin ab.

Plötzlich eine Nachricht: Die Freundin, die ich eigentlich in gut anderthalb Stunden von der Narkose abholen soll, ist unerwartet jetzt schon fertig. Jetzt kommt Tempo in den Tag. In nur 15 Minuten füttere ich die Katzen, werfe mich in Schale und packe meinen Kram zusammen, dann bin ich auch schon unterwegs. Mit Fußweg, S- und U-Bahn brauche ich noch etwa 40 Minuten nach Lichtenberg, am Ende bin ich immerhin eine Dreiviertelstunde früher da als ursprünglich geplant.

Wir spazieren gemütlich und bei schönstem Sonnenschein von der Klinik zur Freundin nach Hause und erzählen. Zwischendurch gibt es einen Stop beim Discounter (krass misstrauische Sicherheitsvorkehrungen überall) und einen beim Stammrestaurant der Freundin, von dem wir uns Essen mitnehmen. Dann hoch, Tee, ausruhen, mehr erzählen. Mein Mittagessen ist ein indisches Lammcurry mit Brokkoli.

Hinterher machen wir gemütlich Siesta, die Freundin in ihrem Bett, ich auf dem Sofa. Bald darauf kommt das Kind der Freundin aus der Schule und es gibt mehr Tee, Stollen und Mandarinen. Dann verabschiede ich mich von Beiden und mache mich auf den Weg zur nächsten Station. Ich laufe hinüber nach Fhain, nehme dort die S-Bahn nach Mitte und laufe an der Spree entlang zur Wohnung meiner Eltern.

Dort wie immer Pflanzen gießen, nach der Post sehen… Ich räume auch noch ein bisschen auf, weil die Beiden ja nächste Woche schon wieder nach Hause kommen. Dann noch mal fix aufs Klo und ab nach Hause – dachte ich. Tatsächlich stelle ich fest, dass das Klo ein wenig verstopft ist. Sehr ungünstiges Timing. Ich finde keinen Pömpel, rufe in Nova Scotia an und frage danach, aber es gibt keinen. Per Videotelefonat über den Atlantik und mit nebenbei Googlen probiere ich nach Anleitung verschiedene Techniken aus. Am Ende hilft die Kombination aus Natron, heißem Wasser aus größerer Höhe und einem improvisierten Pömpel aus zerschnittener Plastikflasche. Wieder was gelernt!

Jetzt aber wirklich nach Hause, es ist spät, ich habe noch zu tun und so langsam melden sich die Erkältungssymtome wieder, die gestern Abend zum ersten Mal von sich hören machten. Mit U-Bahn und Straßenbahn fahre ich in den Pberg, füttere wieder die Katzen, mache mir einen Ingwertee und telefoniere dann mit dem Liebsten, um letzte Weihnachtsgeschenke zu koordinieren und zu bestellen.

Danach gibt es schnell zubereitetes Abendbrot, ich bin platt. Eine Ramen-Suppe mit Grilled-Chicken-Geschmack verfeinere ich mit grünem Chili, Limettensaft und Koriander und dann werfe ich noch von einen eingelegten Auberginen hinein für ein bisschen echtes Gemüse und ordentlich Knoblauch. Schmeckt gut!

Gegessen wird dann auf dem Bett liegend, während ich mit der Freundin in Frankreich telefoniere. Das letzte Mal war vor drei Monaten, es gibt jede Menge Informationen aufzuholen. Mittendrin holt die Nachbarin ihre Blumen ab.

Kurz nach 22 Uhr lege ich auf, mache mich bettfertig und will dann „nur noch schnell was nachgucken“, was mein Einschlafen nochmal um eine Stunde nach hinten verschiebt…