Es wird ein Erholungsbeschluss gefasst. Ist ja schließlich Sonntag. Viel Ruhe also, viel Liebstentelefonate, viel Nascherei und viel Berieselung.

Im individuellen Fernsehprogramm geht es zunächst mit Meghan nach Kalifornien und ich lasse wieder alle hämischen und negativen Kritiken an mir vorbeiziehen (die ja vorrangig aus Großbritannien kommen) und erfreue mich an ein wenig uneingeschränkter Leichtigkeit. Niemals würde ich selbst so einen Aufwand betreiben, aber ein paar kulinarische Anregungen sind dann doch dabei. Und ich weiß, wie viele Schwarze Amerikanerinnen Meghan dafür feiern, wie sie ist und was sie tut. Auf deren Seite schlage ich mich nicht nur dieser Tage doch gern, zumal Harry ja auch gerade erst einen großartigen Auftritt bei Colbert hatte.

Dann ist es Zeit für Weihnachtsfilme. Ich fange mit einem der guten Klassiker an und lasse mich dann von den kitschigen, nichtssagenden, durch den Rest des Tages geleiten.

The Holiday ist genauso gut wie jedes Jahr, no notes, wobei ich langsam schon gerne wüsste, wie die beiden transkontinentalen Paare denn nun gedenken, nach Silvester weiter zu machen…

My Secret Santa hat Alexandra Breckenridge (of This is Us und Virgin River fame) und echte finanzielle Probleme, ansonsten eine vorhersehbare Story und nicht viel mehr. Ich ergänze mit Pannetone und Weihnachtstrüffeln aus dem Vorrat.

Champagne Problems hat schöne Menschen, schöne Landschaft und ein kitschiges Happy End. Nuff said.

Zwischendurch mache ich mir dann eben Abendbrot. Gegen die ganze Süße helfen mit Gorgonzola überbackenes Brot und Radicchio-Salat mit Olivenöl, Zitronensaft, Whisky-Senf, Ahornsirup, Salz und Pfeffer.

Dazu den letzten Film des Tages – A Cinderella Christmas Ball, mit dem wir wieder am Anfang landen – amerikanische Tänzerin (Menschen meines Alters kennen sie aus The Wonder Years) und europäischer Prinz mit englischem Dialekt.

Es folgen Badewanne und Bett, wie es sich zum Wochenausklang gehört. Ab morgen dann wieder Leistungsgesellschaft.