30.11.2025 – Advent-ure

Als ich mich dem Aufwachen hingebe und mein Handy in die Hand nehme, werde ich vom Liebsten unterbrochen, der mich mit großen Hundeaugen ansieht und fragt, ob ich Kaffee mache. Hmpf, na gut. Mit Kaffee und Tee im Hotelbett geht es durch den ersten Teil des morgendlichen Reboots, aber die Sprachen und Rätsel hebe ich mir für später auf, wir haben doch keine Zeit!

Pancakes und Müsli und Croissant und Mett und Obst und und und

Beim Frühstücksbuffet wird uns ein ein schöner erster Advent gewünscht und im Spa trug die Belegschaft schon gestern Rentiergeweihe. Wir essen uns wach, checken dann direkt aus und kehren noch einmal für viereinhalb Stunden in den Wellnessbereich ein.

Solebad-Duschen-Aufgusssauna-Duschen-Abklingbecken-Wasserbett-Solebad-Duschen-Blockhaussauna-Duschen-Wasserbett-Solebad-Duschen-Anziehen…

Um 15 Uhr gebe wir unsere Karten ab, lassen uns den bisher verschmähten Begrüßungssekt aushändigen und schlürfen ihn noch zum Abschluss der Feierlichkeiten, mit ein bisschen Blick auf den See.

Dann laufen wir im beginnenden Sonnenuntergang zurück zum Bahnhof und fahren mit Regionalbahn und RegionalExpress zurück nach Berlin. Am Ostkreuz trennen sich unsere Wege, ich fahre nach Norden, der Liebste weiter nach Südberlin. Auf den letzten Metern werde ich noch nass, aber dann bin ich wieder zuhause, hole bei der Nachbarin zwei gestern verspätet angelieferte Pakete ab und dann ist Gemütlichkeit angesagt.

Crowdgefarmte Zitronen, Mandarinen und Avocados

Ich packe aus, koche mir einen Tee und dann gibt es adventliches zum Buchdurchblättern: Der Pannetone wird angeschnitten, die ersten Mandarinen der Saison verspeist. Das alles am virtuellen Kaminfeuer.

Der nächste Tee wird dann reiner Yuzu-Tee, während ich mir Abendbrot koche. Gestern schon hatte ich Lust auf Kartoffelbrei. Heute mache ich mir den und veredle mit Butter, Knoblauch, Muskat, letzter Crowdfarming-Zucchini und Sellerie.

Dazu und danach beende ich den ersten Advent mit zwei Weihnachtsfilmen – dem ersten der obligatorischen Guten (The Family Stone, zuerst gesehen vor 20 Jahren zu Weihnachten in einem kleinen Kino in Nova Scotia) und einem random kitschigen (Alles ist Liebe). Und Zack ist es Mitternacht und Bettgehzeit!