Wachwerden schwierig, ich schiebe es auf das Wetter. Wobei, das Wachwerden selbst ist kein Problem, das erledigen die Katzen, das Munterwerden ist das, was schwerfällt. Heute muss ich aber zeitnah, denn ich habe einen Termin, und dann klappt das natürlich auch. Morgendlicher Reboot bis auf die Rätsel noch im Bett erledigt, dann Frühstück (Pfirsich-Maracuja-Joghurt mit Müsli) und einen Matcha-Hafer-Latte, den allerdings direkt für unterwegs.
Mit Straßenbahn und U-Bahn geht es ganz ohne Umwege planmäßig zum Sport. Zehn Minuten vor Kursbeginn bin ich im Wasser und schwimme noch ein bisschen. Dann 45 Minuten angeleitete Zappelei. Wegen körperlicher Erschöpfung und schmerzender Glieder lasse ich die Gewichte weg und komme so gut durch. Dann Massage im Whirlpool, Atemwegwege befreien im Dampfbad, Aufwärmen in der Sauna. Duschen, Haarewaschen, Föhnen und wieder raus. Wenigstens kein Regen heute.
Ich bearbeite, was während des Kurses an Nachrichten auflief und nehme dann im Laufen an einem Webinar teil. Nebenbei Einkauf und dann Spaziergang bis zur Wohnung der Ellis.

Dort gucke ich nach Post und Blumen und telefoniere zum zweiten Mal heute mit dem Liebsten. Dann geht es mit U-Bahn und Tram zurück in den Pberg und an den Schreibtisch. But first, Schnittchen!

Ich erledige eine Zeitlang Schreibtischdinge, dann widme ich mich den Quitten (putzen, zerkleinern, weichkochen) und anderem Haushalt. Kurz nach halb 5 gehe ich mit einem Heißgetränk (grüner Tee mit etwas Quittensaft) nach draußen und treffe den Lieblingsnchbar auf einen Spaziergang durch den Kiez. Wir haben uns ewig nicht gesehen und viel zu erzählen. Auf dem Heimweg noch kurz in den Supermarkt und dann beim Nachbarn ein Päckchen abholen und dann wähle ich mich pünktlich 18 Uhr in ein Webinar ein.

Während ich anderthalb Stunden lang Soziologinnen bei ihren Ausführungen über Tradwifes zuhöre, passiere ich die Quitten durch die Flotte Lotte, koche Quittenpüree (oder -passé?) weiter ein, koche Quittensaft ein, streiche eingekochtes Quittenpassé auf ein Backblech und setze Pellkartoffeln und Mais auf. Als das Webinar vorbei ist, telefoniere ich mit der Liebstenmama, selbst Soziologin und mit Meinung zu Tradwifes, und organisiere Dinge. Dann sind die Kartoffeln fertig und es gibt Abendbrot.

Während das Quittenpassé langsam zu Quittenbrot wird, schreibe ich noch E-Mails, telefoniere nochmal mit dem Liebsten und schaue dann noch zwei Folgen Zoey‘s Extraordinary Playlist. Dann um 23 Uhr, nach insgesamt vier Stunden, Quittenpassé rausholen und zum Abkühlen hinstellen. Sind ganz schön dunkel geworden, upsi.

Um 23:20 liege ich im Bett und mache das Licht aus.
