Ein Freitag mit diversen Puzzleteilen in ungewohnter Reihenfolge. Erstmal ein sehr müder Morgen, das Konzert und der späte Schlaf stecken mir noch so in den Knochen, dass ich beim Morgentelefonat mit dem Liebsten nicht viel mehr als Brummen rauskriege. Nach dem Auflegen der übliche morgendliche Reboot (inkl. Konzertverbloggung mit actionreichen Videos), danach sind die Stimmbänder geölt und die Synapsen arbeiten und wir telefonieren einfach nochmal.
Dann aufstehen, Katzen versorgen, frühstücken. Es gibt den Rest Tomatensauce von gestern, aber das ist nicht so viel, dass es sich für Shakshuka-Zubereitung eignet, also koche ich die Eier separat und pelle sie dann in noch weichem Zustand, was eine ziemliche Sauerei ist. Schmeckt aber trotzdem.

Dann ein wenig Hausarbeit, bevor ich mich mitten am Vormittag in die Badewanne lege. Erst dann geht es gegen Mittag und mit nassen Haaren an den Laptop, ein bisschen konzentriert arbeiten.
Bald darauf ist es Zeit, die Haare zu föhnen und aufzubrechen, heute Nachmittag gibt es vier Stunden Workshop in Person, mal wieder in einer Hinterhof-Location in Neukölln (diesmal aber eine andere). Davor habe ich noch ein paar Minuten Zeit und ein Hüngerchen. Ich schwanke zwischen arabischem Neukölln (Künefe) und Hipster-Neukölln (französisches Café) und entscheide mich ausnahmsweise für letzteres.

Die nächsten vier Stunden verbringe ich in Socken und mit vielen Menschen in einem Capoeira-Studio, weil zu dem Workshop neben viel geistiger Akrobatik und bunten Zetteln auch körperliche Übungen gehören.

Hinterher bin ich ganz schön platt und fahre mit U- und S-Bahn nach Südberlin, wo ich den Liebsten und das Teilzeitkind beim Stammitaliener treffe. Freitagstradition, zum ersten Mal seit Juli oder so.



Erst zum ersten oder zweiten Mal deutsches Essen beim Italiener bestellt, aber mir war gerade danach. Und wer weiß, ob es Weihnachten Gans gibt (Klöße und Rotkraut gibt es mindestens zweimal, die kann man aber auch nie genug haben, zumal die Rotkraut-Menge beim Stammitaliener mehr als übersichtlich ist). Dazu empfiehlt man uns Merlot Novello und berechnet am Ende aber nur die halbe Flasche.
Mitten im Hauptgang kommt die Liebstenmama dazu, die ganztägig auf einer Veranstaltung war. Sie ist noch ein Süppchen und macht dann mit dem Teilzeitkind Rätsel. Dann verabschieden sich die Beiden schonmal nach Hause (das Teilzeitkind hat sogar seinen Schlüssel dabei!), weil beide müde sind, während der Liebste und ich noch bleiben und den Wein austrinken. Der Rest des Abends ist etwas verschwommen…