03.11.2025 – Merkwürdiger Tag

Der heutige Tag ist irgendwie komisch, irgendwie ein bisschen daneben, dazwischen, aus der Zeit gefallen. Ich fühle mich aus dem Rhythmus und das bleibt von morgens bis abends so, ohne dass es dafür einen greifbaren Anlass gäbe oder es bedrückend wäre. Es ist einfach.

Morgendlicher Reboot ausführlich im Bett, dann stehe ich auf und beseitige noch die Spuren von gestern Abend in Küche und Wohnzimmer (und die Katzenkotzespuren von früher am Morgen, erstaunlich wie viel Content Katzen so liefern), dann gibt es für alle Anwesenden Frühstück. Die Miezen bekommen ein Tütchen, ich die letzte Crowdfarming-Mango, die letzte Crowdfarming-Banane, Müsli, vietnamesischen Kaffee und Kräutertee. Damit sitze ich dann schon am Schreibtisch, während draußen gerade kurz Balkonwetter wird – Mist.

Neben den üblichen täglichen Schreibtischdingen des Tages entdecke ich, dass ein Bekannter von mir zwei neue Apps zur Alltagserleichterung entwickelt hat und diese kostenfrei zur Verfügung stellt. Ich lade sie sofort runter, melde mich an und werde ausgiebig testen – vielleicht auch was für die Mitlesenden hier?

Supadupalist ist ein Zeitmanagement-Tool mit To-Do-List, Routinen, Prioritäten und Timer. Mit Timesinker kann man alles, was einem im Netz über den Weg läuft mit einem Klick für später merken und sich dann wenn Zeit ist in Ruhe alles durchlesen, durchhören oder durchschauen – nach Kategorien sortiert. Ein bisschen wie Pocket früher. Eine neue App für Minigolf-Scores unter Freund*innen hat er auch, aber für die hab ich aktuell keine Verwendung – muss aber schmunzeln, weil wir früher jeden Sonntag zusammen Minigolf gespielt haben.

Um 12 dann eine Stunde Webinar. Danach muss ich langsam in die Gänge kommen. Also nochmal ein kleiner Neustart in den Tag, Wasser ins Gesicht, Erwachsenenklamotten an, eine Mate vom Balkon holen und meine Notizen durchgehen. Ein kurzes Liebstentelefonat und dann ist es Zeit für einen sehr interessanten Videotermin um 15 Uhr.

Hinterher habe ich den Kopf voll mit Gedanken und bin den Rest des Tages damit beschäftigt, sie zu sortieren. Nebenbei telefoniere ich nochmal mit dem Liebsten, dann mit den Ellis, dann mit meinem Bruder. Ich gehe zum Haustierbedarf und kaufe Katzengras-Nachschub, schreibe mit der Nachbarin, schreibe mit jemandem aus meinem Netzwerk und dann koche ich mir erstmal in Ruhe etwas.

Mittagessen fiel irgendwie aus heute (wie gesagt, kein Rhythmus), aber am späten Nachmittag zaubere ich dann aus Resten eine Art Scheiß mit Reis in der Curry-Version: Naturreis, Crowdfarming-Zwiebel in Butter gebraten, Ingwer, Kurkuma, Koriander, Cumin, Fenchelsamen, Piment, restliche Crowdfarming-Süßkartoffel von neulich, restliches Erbsen-Mais-Gemüse mit Aioli von neulich, ein paar getrocknete Wildfeigen und dazu den Rest Coleslaw von der Poutine-Bestellung gestern. Erstaunlich gut, ich inhaliere zwei riesige Portionen und dann ist das auch alles endlich verwertet.

Es ist noch total früh am Abend aber ich könnte theoretisch auch einfach schlafen gehen. Mache ich dann aber nicht. Stattdessen lese ich mich im Internet fest, gucke Videos zu kulturellen und kulinarischen Unterschieden, lege mich in die Badewanne, gucke dann im Bett weiter… Irgendwann ist die Bettschwere wieder weg und als ich endlich irgendwann die Augen zu mache ist es schon fast 2 Uhr. Morgen hoffentlich wieder mehr Struktur, ich hab ja jetzt Apps dafür!