06.10.2025 – Zurück im Moloch

So schrieb ich es gestern nach Ankunft aus Rostock. Ist aber, zumindest für meine kleine Ecke von Berlin, Quatsch. Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch, dass sich jeder Besuch in der Hanse- und Universitätsstadt nach Entschleunigung anfühlt. Die Bahnen fahren seltener, die Wege sind kürzer, die Häuser niedriger und die Straßen leerer. Dazu das Meer, natürlich.

Heute also wieder Berlin, die Katzen sind ganz aufgeregt, dass ich wieder da bin und gucken etwa alle anderthalb Stunden, ob ich noch lebe. So ist die Nacht etwas zerstückelt und der Morgen entsprechend langsam. Zum Frühstück gibt es Müsli (Blaubeer-Cassis) und vietnamesischen Kaffee, dann geht es das erste Mal ins Draußen. Im Drogeriemarkt fülle ich ein paar Vorräte auf und drucke vor allem Zeug aus, auf Papier, wie so ein Steinzeitmensch. Wegen der Digitalisierung in deutschen Behörden.

Dann geht es nochmal ein wenig an den Schreibtisch, bis ich los muss zum Behördentermin. Dort passieren drei verschiedene Vorgänge mit Papier. Und das, was ich vorher ausgedruckt habe, wird zum Einscannen gegeben. Ich biete an, das einfach als PDF zu schicken, aber damit kommt die Behörde aktuell nicht klar. Nun gut.

Auf dem Heimweg gönne ich mir für ein bisschen Grün und Ruhe den Umweg über das eine Neubaugebiet, das neulich in der Doku über den Prenzlauer Berg vorkam. Auch hier wird es langsam Herbst.

Dann noch auf einen Sprung in den Biomarkt, es braucht neues Frischzeug.

Zuhause Wäsche, Bett neu beziehen (Hallo, Winterdecke!) und dann Stullenteller an weiterer Schreibtischarbeit.

Irgendwann dann verlasse ich den Schreibtisch und verbringe den Rest des Tages mit Late Nights und Dokumentationen, unterbrochen von der Abendbrotkocherei.

Es gibt ein improvisiertes Radicchio-Risotto mit Rot- statt Weißwein und Crowdfarming-Granatapfel. Sehr lecker und farblich… interessant.

Zum Risotto passend Birnen-Rosmarin-Limonade und lustigen Kater

Das zweite Highlight des Abends ist dann noch ein Videotelefonat mit dem Liebsten und dem Teilzeitkind, mit viel Erzählen aus dem Kinderleben und Herumalbern mit neuen Videofiltern und -effekten. Schön.

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