25.08.2025 – Kampfmodus

Ich erwache sehr früh und schlafe nicht direkt wieder ein, sondern habe Kopfkino zu einem Thema, über dass ich mit dem Liebsten gestern gesprochen habe. Außerdem ist es kalt – nur 11 Grad draußen bei offener Balkontür – und ich fühle mich kopfschmerzig, halsschmerzig, anerkältet. Nach ein bisschen Recherche, Beruhigung, dass man nachts eh viel panikaffiner ist und beruhigendem Katzenschnurren von zwei Seiten schlafe ich doch noch einmal ein und fühle mich auch gesundheitlich ein bisschen besser, als ich dann endgültig aufwache.

Trotzdem erstmal alles auf Virenbekämpfung zum Frühstück: Minztee mit ein bisschen Sencha für den Koffeinschub, Ingwer und frisch gepresstem Limettensaft. Dazu Käsebrot und viel Obst. Frühstück drinnen im August, es ist ein Kreuz. Zum Glück soll es ab morgen wieder sommerlicher werden.

Nach Frühstück und erfolgreich absolviertem morgendlichen Reboot geht es für eine Weile an den Schreibtisch – erst ein Webinar, dann normales Recherchieren/Arbeiten/Organisieren. Als ich fertig bin, hänge ich eine Yoga-Einheit plus Physio-Übungen an – letztere habe ich die letzten Tage sträflich vernachlässigt. Kaum muckt der Fuß nicht mehr so viel… Zum Glück meldet sich die Schulter weiterhin regelmäßig, so dass ich es nicht komplett vergessen kann. Nach dem Sport dann endgültiges tagfein machen (vorher lohnt ja nicht…) und dann gibt es zur weiterhin Virenbekämpfung eine Placebo-Nudelsuppe – Enten-Ramen mit extra TK-Spinat.

Am Nachmittag kommt die Mitbewohnerin nach Hause und bringt Besuch mit. Eine Freundin von ihr ist gerade umgezogen und noch ohne Waschmaschine. Heute also Großwaschtag, ich habe vorhin schon eine Ladung durchgejagt, jetzt kommen nochmal zwei hinterher. Ich kümmere mich derweil um diverse Haushaltsdinge und höre dabei weiter in den Jahrestagen. Dann gehe ich mit Hörbuch auf den Ohren auch noch eine Runde einkaufen – es braucht Obstnachschub und die Käsevorräte sind endlich so dezimiert, dass ich woken Käse kaufen kann. Bei mir im Discounter gibt’s nur zwei Sorten davon, aber das erleichtert die Auswahl. Außerdem gibt es Kaktusfeigen, Feigen und Federweißer – hallo, Spätherbst!

Wieder zurück mache ich mir direkt Abendbrot, es ist schon wieder Zeit. Ich verbrauche den letzten Mozzarella mit Gnocchi alla Sorrentina und werfe gegen die Erkältung besonders viel Knoblauch und Peperoncini in die Sauce. Sehr lecker!

Dann Nachtischteller mit zwei Sorten Feigen und einem Tiramisù-Schaumkuss und quasi als Digestif einen Gin & Ginger als Begleitung zur Lektüre, man gönnt sich ja sonst nix.

Die rote Kaktusfeige ist nicht ganz reif, die nächsten werden sich als besser herausstellen

Zum Lesen höre ich natürlich mit dem Hörbuch auf, lasse aber stattdessen die Top 100 Songs der 50er Jahre über die Kopfhörer laufen. Einerseits zum besseren Eintauchen in die Lektüre und für weniger Ablenkung, andererseits damit die Mitbewohnerin und ihr Besuch ein Gefühl von Privatsphäre haben, während ich im Wohnzimmer hocke. Mit mir reden sie Deutsch, untereinander vermutlich Ukrainisch, evtl. aber auch Russisch. Ich verstehe nur einzelne Wörter („Ja“, „Danke“), die aber sicherlich in beiden Sprachen gleich sind.

Jedenfalls lese ich weiter in Stanley Tuccis Taste und als ich damit fertig bin, ist es Mitternacht. Sehr gutes Buch, sehr appetitanregend, sehr witzig, mit vielen schönen Anregungen drin. Kann mich da sehr drin wiederfinden. Zwischendurch telefoniere ich noch mit den Ellis und dem Liebsten und erst als ich sehr gezielt darüber nachdenke, fällt mir auf, dass die Erkältungsviren sich scheinbar verzogen haben. Success!

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