14.08.2025 – Urlaub Tag 20 – Nach Hause

Ich wache einmal um 5 auf, vom monotonen Schiffsgeräusch und -vibrieren dann aber auch schnell wieder ein. Um 7 reißt mich der Wecker wieder aus dem Tiefschlaf. Durchs Bullauge sehen wir dänisches Festland (und vermutlich bald schon deutsches). Gegen 8 sind wir gesattelt und gespornt am Frühstücksbuffet und während der Liebste und das Teilzeitkind noch nicht so richtig aufnahmebereit sind, springt mein Magen beim Anblick der Leckereien direkt auf Empfang um und ich laufe dreimal hin und her, um dann drei Teller, eine Schüssel, eine Tasse und zwei Gläser vor mir stehen zu haben und in Ruhe mit Blick aufs Meer zu frühstücken, während die anderen beiden immer wieder loslaufen und die deutsche Familie am Nebentisch ein Kammerspiel aufführt, das leider in Rassismus gipfelt. Witziger ist da der Junge ein paar Tische weiter, der augenscheinlich mit Oma reist und auf dessen Frühstücksteller einfach ein großer Berg Bacon liegt.

Nach dem Essen geht es mit einem Kaffee to go raus aufs Deck, wo es schon unheimlich warm ist – wir kommen mitten in die Hitzewelle. Jetzt sind wir schon in der Kieler Förde. Nochmal schnell runter in die Kabine, Zähne putzen und Sachen packen, und dann kommt schon bald die Durchsage, sich zu den Autos zu begeben. Kurz nach 10 rollen wir vom Schiff und eine gute halbe Stunde später auch aus dem Hafen und Richtung Autobahn. Vor uns liegen gute vier Stunden Fahrt bis zu mir in den Pberg. Ich nutze die Zeit zum Bloggen, Organisieren und Termine machen. Mein Seminar morgen fällt leider aus und ich buche einen Nachholtermin. Dafür habe ich jetzt am vielleicht heißesten (oder zweitheißesten) Tag des Jahres einfach noch frei. Ein ungeplanter Urlaub Tag 21. Ich überlege kurz, dann doch noch ein Ticket fürs Tokio-Hotel-Konzert in der Wuhlheide zu besorgen, aber die Lichtenberger Freundin ist ihrs schon losgeworden und die auf Kleinanzeigen sind mir alle zu teuer für den Anlass.

Zuhause wird kurz mein Gepäck entladen, dann fahren die beiden anderen weiter – erst nach Südberlin, mehr entladen, und dann nach Brandenburg zur Teilzeitkindmama, von wo aus das Kindelein morgen in den nächsten Familienurlaub startet. Ich trage in zwei Schichten mein Gepäck nach oben, checke den Briefkasten, begrüße die Mitbewohnerin, die auf dem Sprung zur Arbeit ist und lasse mich dann erstmal eine halbe Stunde lang beschmusen, beschnurren und abschlecken. Nimbin und Noosa sind inzwischen nicht mehr gnatschig, wenn ich längere Zeit nicht da war, sondern einfach nur sehr glücklich, mich wieder zu haben.

Ich ruhe mich kurz auf dem Balkon aus, inspiziere dann den Trockenheitsgrad der Pflanzen – bis auf die Chili von der Cousine hat fast nichts überlebt – und beginne dann mit Auspacken, Wäsche waschen, Bett neu beziehen, Katzenklos entleeren, Müll wegbringen… Zwischendurch kommt die Crowdfarming-Kiste an.

Mein Rest lørdagsgodt fachgerecht verpackt

Dann gehe ich noch ein weiteres Mal raus und in den Supermarkt. Ich kaufe viel mehr ein als in Norwegen (hauptsächlich frisches Gemüse, ich habe großen Nachholbedarf) und zahle viel weniger. Wieder zuhause gibt es Stullen und Rohkost und einen sehr späten Mittagsschlaf und dann sind nur noch Chillen, Lesen, Podcast hören und irgendwann die lang erwartete Badewanne (lauwarm bei der Hitze) auf dem Programm.