13.08.2025 – Urlaub Tag 19 – We‘re on a Boat

Als wir aufwachen ist es sehr ruhig im Zelt, der Regen hat schon mitten in der Nacht aufgehört. Es ist allerdings noch bewölkt, so dass die Sonne noch keine Gelegenheit hatte, das Zelt zu trocknen. Also erstmal gemütliches Kaffeetrinken und Frühstücken, für den Tag fertig machen und Taschen fürs Schiff packen. Dann erst nach und nach die Campingsachen einpacken und zum Schluss das noch leicht feuchte Außenzelt locker über alles drüber legen – das wird dann in Berlin nochmal auf Trockenheit überprüft, bevor es in die Zelttasche kommt.

Kurz nach 11 rollen wir vom Campingplatz und fahren direkt zum Hafen, denn um 12 sollen wir eh am Kai sein.

Kurz vor 13 Uhr dürfen wir rauf aufs Schiff (von dem Familie Rabe drei Stunden vorher runtergefahren ist), nehmen unsere Taschen und beziehen unsere Kabine.

Dann geht es direkt hoch aufs Sonnendeck, zu kühlen Getränken, pølser und Pommes.

Um 14 Uhr legen wir ab und gondeln bei bestem Wetter durch den Oslofjord.

Nach etwa einer Stunde haben wir genug Aussicht gehabt, das Teilzeitkind bekommt noch ein Versprechen eingelöst und kriegt von mir etwas aus dem Duty-Free-Shop, das es sich angeblich schon sein ganzes Leben lang gewünscht hat. Ich hörte vor etwa einem Monat das erste Mal davon… Auf jeden Fall ist es jetzt superglücklich und wir bereiten uns in der Kabine für den nächsten Programmpunkt vor. Strömungskanal, Wasserrutsche, Whirlpool mit Blick auf den Fjord und dann Sauna. Die maximale eine Stunde Aufenthalt im Aqualand ist völlig ausreichend. Danach steht für mich erstmal ein Stündchen Mittagsschlaf an. Die anderen tummeln sich noch ein wenig auf den verschiedenen Decks und kommen mit kulinarischen Souvenirs zurück.

Und dann ist es auch schon Zeit fürs gebuchte Drei-Gänge-Menü à la carte mit Meerblick – man gönnt sich ja sonst nichts.

Hat was Titanic-haftes, dieser Speisesaal. Nur dass einige Gäste in Shorts und Flip Flops dasitzen und eine Pianistin jazzige Versionen von „Country Roads“ und ähnlichen Krachern zum Besten gibt. Aussicht und Essen sind aber wieder sehr super!

Leicht geräucherte Lachsloin mit Forellenrogen, Yuzu-Mayonnaise, Lauch und Radieschen (laut Karte, allerdings ist hier eher Fenchel dran)
Auf der Haut gebratener Eismeer-Saibling mit französischem Kartoffelsalat, Sauce Vierge und gerösteten Haselnüssen (und Kresse und Broccolini)
Erdbeeren mit Fenchelcreme und Holunderblütengelee (und Pistazien), im Glas ein Soave aus dem Veneto

Zwischen Hauptgang und Nachtisch geht die Sonne spektakulär vor unserem Fenster unter.

Nach dem Essen bringen wir das Teilzeitkind, dass sich ein wenig Me-Time mit seinem Tablet ausbedungen hat, zurück in die Kabine und gehen dann noch auf ein, zwei Red Ales ins Irish Pub, wo ein Alleinunterhalter mit Gitarre fleißig versucht, für Stimmung zu sorgen – mehr Fools Garden, Neil Diamond und Guns ‘n’ Roses als Irish Folk, aber wir nehmen, was wir kriegen und haben trotzdem Spaß.

Gegen halb 12 verziehen wir uns in die Betten und um Mitternacht stelle ich den Wecker und mache das Licht aus.