12.08.2025 – Urlaub Tag 18 – Oslo

Noch einmal ein Tag ohne morgendliche Hektik. Kein Auschecken, keine Termine. Wir lassen uns Zeit mit Aufwachen, setzen uns in die Sonne und lassen uns die Nacht aus den Knochen wärmen. Dann Frühstück und nach und nach tagfein machen. Als wir schließlich aufbrechen ist es eher schon Mittag, aber wir haben ja Zeit.

Als erstes fahren wir zum Vigelandspark, stellen unser Auto ab und spazieren in knalligem Sonnenschein die Skulpturen entlang. Das Teilzeitkind widmet sich ausgiebig dem Labyrinth, lässt sich dann aber zu unserem Glück zu Abkürzungen überreden. Für die Dokumentation wird eben zwischendurch geschnitten, da ist sein Papa Profi.

Dann wollen wir in die U-Bahn steigen, kommen aber schließlich wegen Schienenersatzverkehr stattdessen mit Bus und Tram in die Innenstadt – es geht den Oslos wie den Berlins. Hier stärken wir uns dann in einem Café erstmal mit Eiskaffee, Apfelsaft, Kardamomschnecken, Apfeltartes und Macarons (für mich mit Cassis und Yuzu, das Teilzeitkind mag Macarons dank Schokolade und Zitrone jetzt im dritten Anlauf doch).

Dann spazieren wir zum Hafen, begucken uns das Eisberg-Opernhaus, die großen Schiffe und die Festung.

Dann geht es übers Rathaus, Nationaltheater, Schloss (aus der Ferne, es ist heiß und wir sind schon viel gelaufen) und Parlament zurück. Unterwegs sehen wir eine Live-Band vom Jazz-Sommer und Wahlstände der verschiedenen Parteien, die wir versuchen, stümperhaft und nicht fehlerfrei deutschen Äquivalenten zuzuordnen. (Die Blauen sind gar nicht ganz rechts, auch wenn sie so heißen…) Das Teilzeitkind lässt sich einen Flyer von den Sozialliberalen geben.

Und weil es gestern im Supermarkt nur eine unzufriedenstellende Auswahl an lördagsgodt gab, gehen wir dann nochmal in einen Späti und das Teilzeitkind und ich schlagen nochmal richtig zu, obwohl kein Sonnabend ist.

Dann nehmen wir die Tram zurück zum Auto und fahren damit zurück zum Campingplatz. Ich lasse mich gleich am Klo absetzen, um wenigstens einmal den Weg sparen zu können. Am Zelt dann erstmal chillen und ein bisschen umpacken für die Fähre morgen. Dann zieht Regen auf und wir machen das Zelt schnell noch wetterfest – am letzten Tag noch die erste richtige Bewährungsprobe, bisher hatten wir es nur mit gelegentlichem Niesel zu tun. Bevor es richtig los geht, sitzen wir gemütlich im Vorzelt, wo der Liebste dann auch zum letzten Mal in diesem Urlaub Nudeln mit Tomatensauce und Salami (für das Kind mit Kräuterbutter) zubereitet.

Gegen halb 10 lässt der Regen nach. Ich gehe abwaschen und nutze den Gang gleich fürs bettfertig machen. Kurz nach 10 liege ich, das Teilzeitkind bald darauf auch. Der Liebste hält noch Wache und kommt erst nach, als ich schon fast tief schlafe.