09.08.2025 – Urlaub Tag 15 – So richtig mit Programm

Der letzte Morgen in unserer Hütte am See. Ich wache viel zu früh auf (halb 6 oder so), kann aber so schon ordentlich morgendlichen Reboot absolvieren, bevor die anderen wach sind. Als ich mit Bloggen fertig bin, rührt sich auch der Liebste. Bald darauf gibt es Kaffee auf der Terrasse mit Blick auf den See. Dann muss auch das Teilzeitkind geweckt werden, denn heute ist Reisetag und wir haben eine Check-out-Zeit. Bis 11 Uhr wird emsig gefrühstückt, gepackt, geputzt.

Das Müsli mit frischen Blau- und Himbeeren aus dem Wald

Dann haben der Liebste und das Teilzeitkind noch eine Verabredung mit dem Schicksal, bzw. dem Brückencache von gestern. Wir geben den Hüttenschlüssel ab und leihen uns ein Ruderboot. Der Liebste rudert die beiden quer über den See zur Brücke und dann können sie den Cache zumindest von unten sehen und ehrlichen Gewissens loggen.

Dann steigen wir ins Auto und rollen los, raus aus dem Tal und über den Bergkamm (so richtig mit Ausblicken und Schotterpiste) ins Nachbartal, wo wir uns eine Stabkirche ansehen wollen.

Als wir ankommen, beginnt Praktischerweise gerade eine Führung mit anderen deutschen Besucher*innen, von denen zwei Norwegisch sprechen und für die anderen übersetzen. Unsere Führerin hätte das auch auf Englisch gemacht, aber auf Norwegisch sind ihre Ausführungen wesentlich detailreicher. Trotzdem erklären wir dem Teilzeitkind zwischendurch noch viel, weil ihm der historische Kontext fehlt. Odin, Thor, Loki, die Midgardschlange, die Christianisierung, die Reformation, Lepra… Wieviel konnte man für sechs Reichstaler kaufen? Solche Dinge.

Heimliche Fotos im Selfie-Modus

Wir lernen superviel und der Liebste und ich sind beide überrascht, wie viel wir vom Norwegischen Teil verstehen. Mir helfen die paar Brocken vom letzten Jahr, die zwei Semester Schwedisch und die Lektüre der letzten Wochen zum Thema. Der Liebste hält sich an Sprachmelodie und seine Kindheitserfahrungen mit der Sprache. Nach der Führung gibt es für alle ein Eis und für das Teilzeitkind einen Cache direkt auf dem Kirchengelände, bevor wir weiterfahren.

Knappe zwei Stunden geht es dann durch Berge und Täler bis zu unserem heutigen Campingplatz, der nur für eine Nacht ist und keinen besonderen Charme oder Aussicht aufweist. Aufgrund der Temperaturen (nachts geht es auf 6 Grad runter) haben wir uns auch hier für eine Hütte entschieden. Erstmal gibt es dann Ramen-Suppe für alle.

Das Highlight des Platzes ist der Minigolfplatz, dessen Nutzung im Preis inbegriffen ist. Ich triumphiere fast mühelos das Turnier, mit drei Schlägen Vorsprung zum Kind und vier zum Liebsten. Auch mal bisschen Respekt verschaffen zwischendurch. Das Kind überzeugt danach auf dem Trampolin, so soll es sein.

Danach wird gelesen, bis der Abendbrothunger kickt. Endlich wieder Nudeln mit Tomatensauce und Salami! Zwischendurch fällt mir ein Lied von früher ein, das ich umgehend vorspiele. Das Teilzeitkind ist direkt begeistert, der Liebste weniger. Aber muss er ja auch nicht, siehe Text.

Hinterher nutzen wir die gute Beleuchtung in der Hütte und spielen das dritte Kapitel Point of View Lost Places durch. Das vierte fangen wir auch noch an, aber irgendwann ist die Luft raus. Gegen 11 liegen alle in den Betten.