05.08.2025 – Urlaub Tag 11 – Vom Fjord in die Berge #WMDEDGT

Es ist der 5. und wie jeden Monat ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf. Die anderen Beiträge zu “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” findet Ihr hier.

Frühes Erwachen in der Campinghütte am Fjord. Draußen scheint völlig überraschend die Sonne, so dass der Liebste und ich uns bald mit dem ersten Kaffee (Espresso aus der Mokka vom Campingkocher mit Milch) raus auf die Terrasse setzen, während das Teilzeitkind noch schläft.

Dabei wird das Internet leer gelesen und gebloggt. Die zweite Runde Getränke sind Instantkaffees – vietnamesischer für mich, deutscher für den Liebsten und dazu gibt es Blaubeermüsli mit Kulturmjølk. Ich mache Französisch auf Duolingo und Italienisch auf Babbel, dann Wordle, Connections, Strands, Spelling Bee, Past Puzzle und Wordle. Danach ist das Teilzeitkind auch wach und es gibt als zweites Frühstück Brot mit Zeug. Butter und Salami für den Liebsten, Brunost und Apfel für mich, Nugatti für das Teilzeitkind.

Kurz darauf beginnt hektische Betriebsamkeit – alle müssen sich fertig machen, Sachen packen, Abwaschen, das Auto beladen… Gegen halb 12 checken wir aus und rollen vom Platz. Von Westen ziehen bereits dunkle Wolken auf. Eigentlich wollten wir ja im Fjordland weiter nach Süden fahren und irgendwann in den Schären vor Bergen landen. Allerdings ist das Sturmtief Floris inzwischen von Schottland aus in Norwegen angekommen und führt in Vor- und Nachhut tageweise Regen mit sich. Deshalb mussten wir schweren Herzens umplanen und verlassen heute die Küste für das Inland. Erstmal aber nochmal volle Ladung Fjord – der Tag beginnt mit einer 30-minütigen Fährfahrt mit tollem Panorama. Das Teilteitkind und ich lassen uns Eise aus dem Softeisautomaten der Cafeteria schmecken (Mango-Joghurt bzw. Cookies & Cream), während sich der Himmel langsam zuzieht.

Kaum fahren wir von der Fähre runter, beginnt es zu regnen. Wir fahren noch ein wenig die Fjorde entlang ins Inland, dann biegt sie Straße ins Gebirge ab. Voraussichtlich keine Fjorde mehr in diesem Urlaub. Wir lassen die Serpentinenstraße Trollstigen Richtung Geiranger rechts liegen, rasten dann aber quasi an ihrer Rückseite, der Trollveggen. Hier ragt die höchste Steilwand Europas in den Himmel herauf. Wir sammeln einen Geocache ein und dann gehen dann erstmal ins architektonisch spannende Besuchergebäude mit Souvenirshop und Cafeteria. Es werden Geschenke für die drei kleinen Geschwister des Teilzeitkinds gekauft, dann gibt es eine Pause mit regnerischem Ausblick und Sandwich, Waffeln und Burger.

Wieder draußen besuchen wir den Troll, der gerade von der Wand heruntergestiegen ist und auf dem Weg in die Cafeteria ist und sammeln dann einen weiteren Geocache ein.

Dann steigen wir nach insgesamt etwa einer Stunde wieder ins Auto und nehmen den letzten Teil der heutigen Route in Angriff. Es geht an reißenden Flüssen und Wasserfällen vorbei durchs Romsdal. Kurz vor dem heutigen Campingplatz wird nochmal getankt (das dritte Mal in diesem Urlaub, nach weit über 2000 Kilometern, ein Hoch auf das Hybridauto) und eingekauft (schon wieder, der Espresso ist ja alle). Dann beziehen wir die nächste Hütte, diesmal nur für eine Nacht, wir wollen morgen weiter in einen Naturpark. Der Campingplatz liegt an einem See, aber den können wir von der Hütte aus nicht sehen. Es gibt heiße Getränke und Ramen-Suppen für alle die wollen.

Danach drehen wir in einer Regenpause noch eine kleine Runde, erkunden die Gegend, sammeln einen weiteren Geocache ein und kuscheln uns dann alle in unsere Betten und lesen, bis die Heizung die Hütte aufgewärmt hat (draußen jetzt 11 Grad nach gestern 20 und vorgestern 30). Zum Abendessen gibt es eine Dose „Texastopf“ und dazu Brot mit Kräuterbutter und Avocado. Der Liebste trinkt ein Bier, ich einen Cider und das Teilzeitkind Kakao.

Danach nutzen für den Tisch für einen Spieleabend. Der Liebste und ich haben zum Geburtstag Point Of View Lost Places geschenkt bekommen und das probieren wir jetzt aus. Wir sind recht angetan, allerdings ist die Lichtsituation in der Hütte nicht optimal, so dass wir schon nach etwa einem Viertel des ersten Kapitels erstmal aufhören und uns auf später mal vertagen. Stattdessen spielen wir noch eine Runde Halt mal kurz, das geht immer. Danach ist wieder Lesezeit. Ab 23 Uhr müssen wir nacheinander über den kalten nassen Campingplatz laufen, um uns bettfertig zu machen. Gegen Mitternacht schläft der Liebste tief und fest, das Teilzeitkind und ich lesen noch. Ich werde mein gestern begonnenes Buch später zu 75 % durch haben. Das Einschlafen dauert aber auch länger, weil die Batterie des Feuermelders schwindet und regelmäßig piept und ich außerdem direkt neben dem Kühlschrank liege, der immer mal wieder brummt und mein Bett zum Vibrieren bringt. Zum Glück ist es nur für eine Nacht…