30.07.2025 – Urlaub Tag 5 – Lillehammer und Gudbrandsdalen

Die ganze Nacht hat es wunderbar gemütlich aufs Hüttendach geregnet, jetzt ist es beim Aufwachen ungewöhnlich still. „Hört Ihr das auch nicht, was ich nicht höre?“ Dafür trappelten kleine Füßchen immer wieder übers Dach, unklar ob von Mäusen oder Vögeln. Soll uns aber nicht stören. Wir haben später einen Termin, also beginnt der Tag recht zügig. Halb 8 waren wir wach, um 8 klingelte der Wecker und dreiviertel 10 rollen wir vom Campingplatz hinunter und weiter den Mjösa-See entlang Richtung Lillehammer.

Olympia-Skistadion

Oben auf dem Berg besuchen wir das Olympia-Skistadion, in dem der Liebste 1994 die norwegischen Biathletinnen angefeuert hat, die nach dem Sieg obenrum blankzogen und einem betrunkenen Zuschauer eine kleine Norwegen-Fahne geklaut hat, die noch heute auf seinem Schreibtisch steht. Wir sehen Langläufer*innen und Biathlet*innen beim Sommertraining zu, denken an Laura Dahlmeier, deren Tod im Karakorum heute Morgen bestätigt wurde und suchen erfolglos einen Geocache. Dann müssen wir weiter und fahren ins Gudbrandsdal hinein und am Lågen entlang bis zu unserem heutigen Quartier.

Hier haben wir für zwei Nächte eine Hütte (aufgrund des Regenradars) gebucht und außerdem sportliche Aktivitäten für den Liebsten und das Teilzeitkind. Um 14 Uhr treten die beiden zur Rafting-Tour den Fluss hinunter an. Ich gehe ein bisschen spazieren, setze mich ans Flussufer, hole Französisch und Italienisch vom Morgen nach und genieße die Aussicht. Dann kommen die Rafts und ich beobachte die Einführungsübungen, bevor es für die anderen aufs Wasser geht.

Dann habe ich erstmal ein paar Stunden Pause. Ich mache mir eine Ramen-Suppe in der Küche (Shrimps-Geschmack, sehr zu empfehlen, beim Zitronengras!) und setze mich mit dem Reiseführer vor die Hütte.

Danach erstmal Mittagsschlaf, ich ratze eine Stunde komplett weg. Nach dem Aufwachen mache ich meine Physioübungen plus ein wenig zusätzliches Yoga gegen die Rücken-/LWS-/Ischiasschmerzen, die mich seit ein paar Tagen plagen. Und dann sind die anderen beiden auch schon wieder zurück. Um 18 Uhr geht es direkt zum Abendbrot, es gibt Pasta alla Bolognese und Brownies und dazu norwegische Spaßgetränke. Villa heißt zwar auch Champagnerbrause, schmeckt aber eher nach Kaugummi.

Die anderen beiden hatten kein Mittagessen, erbetteln sich aber eine zweite Portion Nudeln und sind danach sehr glücklich. Nach dem Essen geht es zurück auf die Terrasse, es sind noch gute drei Stunden bis zum Sonnenuntergang um 22:15. Wir sitzen und lesen und essen Chips, es regnet nur ganz wenig, der Liebste und ich machen nochmal einen Spaziergang, dann kommt eine verknetete (norwegische Wald-?)Katze vorbei und das rundet den Tag perfekt ab. Kurz nach Sonnenuntergang liegen alle im Bett.