27.07.2025 – Urlaub Tag 2 – Olsenbande, Die Brücke, Astrid Lindgren

Nachtrag zu gestern: Schade übrigens, dass wir nicht zwei Wochen später im Tivoli waren, sonst hätte ich statt Lis Sørensen dort Bryan Adams live für fast umsonst gesehen und wir wären sicher nicht so „früh“ nach Hause gefahren.

Heute haben wir keinen Wecket gestellt, ich wache aber trotzdem gegen 6 auf und der Liebste kurz nach mir. Die Hütte hat einen Wasserkocher, es gibt also schnellen Fertigmilchkaffee, Fertigmatchalatte und Fertigkakao ans Bett (das Teilzeitkind wird vom Wasserkocher wach). Nach und nach wird der morgendliche Reboot abgewickelt, dann Anziehen, Packen, Hütte räumen und Auschecken. Gegen halb 9 rollen wir vom Campingplatz und erstmal zum ein paar Minuten entfernt gelegenen Schloss Vallø, wo der – in meiner Familie zumindest – beste Olsenbande-Film Die Olsenbande sieht rot gedreht wurde. Die beiden Mitreisenden sind falsch sozialisiert. Das Teilzeitkind kennt die Olsenbande nicht, der Liebste hat mal einen Film gesehen und fand den schlecht (bestimmt in der West-Synchronisation!). Ich mache zufrieden mein Foto und dann fahren wir weiter nach Kopenhagen und parken am Frederikskanal für umme, weil heute Sonntag ist.

Schloss Vallø

Inzwischen ist es halb 10 und definitiv Frühstückszeit. Wir steuern eine Filiale der Hart Bageri an und freuen uns auf dem Weg schon über die Schönheit (und Putzigkeit) Kopenhagens.

Nach einem Frühstück mit Kaffee, Kakao, Zimt- und Kardamomgebäck und einem Sandwich mit Schinken und Bärlauch für den Liebsten spazieren wir weiter durch die Innenstadt, zum Kastell und zur Kleinen Meerjungfrau. Unterwegs gibt das Teilzeitkind einen Teil seines dänischen Geburtstagsgelds für ein pyramidenförmiges Dubaischokoladenpraliné aus.

Nach den obligatorischen Tourifotos mit dem Wahrzeichen nehmen wir das Boot und fahren auf dem Wasser entlang zum Nyhavn. Noch mehr obligatorische Tourifotos und Verprassung des letzten dänischen Geldes mit einem Königshaus-Merchandise-Kuli mit Mini-Königskrone auf dem Ende.

Dann laufen wir obligatorisch hinüber nach Christiania, das gehört zu jedem Kopenhagenbesuch, egal wie knapp die Zeit ist (Ich war definitiv 2005 und 2008 da – ob 1990 auch müssen andere beantworten). Der Liebste hat seine eigenen Christiania-Erfahrungen und wir erzählen dem Teilzeitkind eine kindgerechte Fassung davon und von der Historie des Ortes.

Dann geht es mit einem kleinen Zwischenstopp für Toilette und Getränke zurück zum Auto und nach 13.000 Schritten rollen wir kurz nach 14 Uhr wieder los. Tschüß Dänemark, wir nehmen Die Brücke – ich zum ersten, der Liebste zum zweiten Mal – hinüber nach Schweden. Auf dem Weg versuche ich dem Liebsten die Serie schmackhaft zu machen, evtl. hat es geklappt.

Das Teilzeitkind erlebt sein zweites neues Land in zwei Tagen, allerdings erstmal eine ganze Weile nur vom Auto aus. Dann halten wir das erste Mal in diesem Urlaub zum Tanken (nach über 700 Kilometern, Hybridautos sind toll) und es gibt mehr Kaffee und Kakao und schwedisches Essen für die Fahrt. Die beiden anderen kriegen koreanische Chicken Wraps, ich ein Köttbullar-Sandwich mit Rote-Bete-Salat.

Wir fahren noch knapp vier Stunden die schwedische Westküste entlang, halten noch einmal kurz für Pipi (erfolgreich) und den ersten Geocache (nicht erfolgreich) und erreichen dann gegen halb 8 unseren Campingplatz in den Schären.

Unterwegs haben wir uns im Hinblick auf unsere Erschöpfung nach den letzten zwei Tagen und mit Blick auf das Wetter an unserem eigentlich nächsten Ziel überlegt, dass wir gerne einen Tag länger bleiben wollen und morgen einfach nur chillen und baden. Leider sind die Hütten aber alle ausgebucht, wir verlängern trotzdem und werden morgen dann aus der Hütte ins Zelt umziehen.

Unsere Hütte liegt oben auf den Felsen mit Klettern, wir nehmen also nur das Gepäck aus dem Auto, das wir heute unbedingt brauchen und ich gehe möglichst selten hoch und runter (es gibt keine Treppe, ich habe immer noch einen verletzten Fuß und kann außerdem nicht dreidimensional sehen). Das Teilzeitkind schleppt unbeeindruckt seinen Koffer nach oben und geht dann erstmal eine Runde klettern, während der Liebste und ich eine Runde über den Platz drehen und die Badestelle auskundschaften. Dann ziehen wir uns alle um und „hüpfen“ kurz nach 20 Uhr in die Ostsee (die anderen beiden wortwörtlich, vom Steg). Mein erstes Draußenbaden in dieser Saison, es ist herrlich.

Wieder oben gehen die anderen beiden duschen und ich kümmere mich ums Abendessen. Es gibt Rigatoni mit rotem Pesto und Salami auf der Terrasse mit Blick auf den Sonnenuntergang (der um 21:50 offiziell stattfindet, da sind wir schon lange fertig mit Essen).

Gegen 22 Uhr wird es mir draußen zu kalt, ich machen mich langsam bettfertig. Die beiden anderen sitzen noch draußen und lesen im Schein der Lampe. Halb 11 liege ich im Bett, um 11 mache ich die Augen zu, da kommen die anderen gerade rein. 18.378 Schritte heute, plus fast 500 km Autofahrt. Und Schwimmen!