Wieder ein früher Wecker, aber heute steht der Liebste sogar noch davor auf. Kaffee im Bett und teilweiser morgendlicher Reboot. Als das Teilzeitkind zur Schule losgeht, stehen auch die anderen auf und so verbringe ich ein wenig Zeit mit dem Nifftenkind, während der Liebste schon arbeitet und die Liebstenschwester sich fertig macht. Dann gibt es Frühstück in der frisch gestrichenen Küche (für den Liebsten am Schreibtisch) und ich esse mein Sushi von gestern Abend auf. Ungewöhnlicher Geschmack gegen 8:30, aber es muss ja weg und ist trotz allem lecker.

Danach weiter Nifftenkindbespaßung – u. a. mit einem maritimen Mau-Mau und einem schaukelnden Teddy. Gegen 11 dann brechen wir drei auf und lassen den Liebsten weiter arbeiten. Mit zwei S-Bahnen geht es zum Hauptbahnhof (unterwegs Stationen zählen – spannend, genau wie gestern in der U-Bahn fahren wir genau neun Stück!), einmal quer durch und über die Brücke. Wenige Minuten vor Abfahrt betreten wir das gebuchte Ausflugsschiff und lassen uns dann eine Stunde durchs historische Zentrum von Berlin schippern. Ich habe die gleiche Tour schon ein- oder zweimal gemacht und lerne nichts wirklich Neues, aber ein paar Kleinigkeiten vergisst man ja doch, Stichwort „höhere Beamtenlaufbahn“.


Als wir wieder anlegen wird es gerade richtig warm. Wir treffen einen Freund aus der Usedom-Crew zum Mittagessen an der Salatbar des Edekas an der Invalidenstraße und verbringen seine Mittagspause gemeinsam.

Dann bringe ich die Liebstenschwester und das Nifftenkind zurück zum Bahnhof und setze sie in den Zug. Schön war’s! Als der Zug (mit nur einer Minute Verspätung!) losfährt, nehme ich die S-Bahn zum Alex und von da die Tram nach Hause in den Pberg. Die Sonne ist inzwischen weg, es hat angefangen zu regnen und es gibt eine Unwetterwarnung. Auf dem Heimweg von der Haltestelle werde ich so richtig nass, aber das Gewitter geht erst richtig los, als ich schon drin bin. Die Katzen freuen sich über meine Rückkehr und dann gehen wir zu dritt auf die Couch.
Ich hole Französisch und Italienisch von heute Morgen nach, dann übermannt mich ein dringender Mittagsschlaf, der über eine Stunde dauert. Den Rest des Nachmittags verbringe ich dann mit Podcasts – die Kaulitzens haben geliefert, bei Keep on Singing geht es um „Break Free“ und Anne Will hat jemanden zur Richterinnensache zu Gast. Dabei mache ich mir dann schon Abendbrot – der Rest Romana-Salat muss weg und wandert mit Gurke, Tomate und Balkonkräuter-Joghurt-Dressing in eine große Schüssel. Dazu Käsebrot und Pfirsiche.

Ab halb 9 habe ich einen einstündigen Call mit meiner Mentorin, dann schauen wir getrennt aber parallel noch die zweite Halbzeit des EM-Viertelfinales Norwegen gegen Italien. Ich bin unschlüssig, für wen ich sein soll, denn nächste Woche fahre ich ja nach Norwegen und unter Männerfußball-Maßstäben wäre Norwegen sicher der Underdog. Am Ende freue ich mich aber tatsächlich über den italienischen Sieg – Liebe geht eben doch durch den Magen. Hinterher schaue ich noch – es ist ja Mittwoch – das neue Josh-Johnson-Special über Trump und Epstein und dann gehe ich aus Vernunftsgründen gegen Mitternacht ins Bett.