11.07.2025 – Bewegung und Gespräch, überraschend viel Zitronengras und Obst

So ein Wecker für halb 8 macht also heute, dass ich halb 7 munter werde. Weil ich denke, dass ich den Wecker für 7 gestellt habe, bleibe ich einfach wach und starte den morgendlichen Reboot, nur um dann um 7 festzustellen, dass sich nochmal einschlafen vielleicht doch gelohnt hätte. Egal. Da die Mitbewohnerin kurz nach 7 aufbricht, traue ich mich kurz danach, für das Frühstück den Mixer anzuwerfen. Ich bereite einen Matcha zu und nutze diesen als Flüssigkeit um Erdbeeren zu pürieren. Eiswürfel und Hafermilch dazu, nochmal durchmixen, fertig ist ein Strawberry Smoothie Iced Matcha Latte. Dazu gibt es Bagel mit Mandelcreme und Honig bzw. Blutorangenmarmelade (inspiriert von den Honigbrötchen, die Momo bei Meister Hora vorgesetzt bekommt – ich könnte viel öfter Honig essen!).

Das frühe Aufstehen macht, dass ich ohne Hektik und mit fast komplettem morgendlichen Reboot das Haus verlassen kann, auf dem Weg zur Tram mit dem Liebsten telefoniere und dann mit Tram und U-Bahn bis zum fancy Fitnessstudio fahren, einchecken, mich umziehen und noch ein paar Minuten vor einer massierenden Whirlpool-Düse sitzen kann, bevor kurz nach 10 der AquaFitness-Kurs beginnt. Spannender Kurs heute, mit ordentlich viel Italo Disco zum Einstieg und einem Fokus auf Bewegung ohne zu viel auf der Stelle zu rennen, das tut dem Fuß gut. Erst gegen Ende (und erst nach der Schulter) fängt er ein bisschen an zu meckern. Hinterher schwimme ich noch zwei Bahnen, dann wechsle ich vom Schwimm- ins Dampfbad. Im Ruheraum hinterher (der hier leider wenig ruhig ist), lese ich weiter in Füreinander sorgen und entscheide mich dann nach etwa einer halben Stunde, weitere Saunagänge für heute bleiben zu lassen und mir stattdessen noch ein Mittagessen zu gönnen.

Wieder draußen setze ich mich erstmal auf eine Parkbank und telefoniere mit dem Liebsten, dann erkunde ich die Mittagsoptionen in der Nähe. Das günstige Business-Lunch-Running-Sushi von früher ist der Pandemie zum Opfer gefallen, aber eins meiner anderen Lieblingsrestaurants aus alten Bürozeiten ist noch da und so lenke ich meine Schritte zum vormals „geheimen Laoten“. Die Bento Box gibt es immer noch, kostet nur wenig mehr als früher und ist immer noch erstaunlich bezahlbar. Ich packe mir Laotisches Curry, vietnamesischen Glasnudelsalat mit Rindfleisch, Lachs- und Avocado-Maki hinein und dazu gibt es wie früher hausgemachten grünen Eistee mit Limette, Zitronengras und Ingwer.

All das für 15 €!

Es schmeckt hervorragend, auch wenn das laotische Curry etwas weniger raffiniert ist als früher. Möglicherweise ging mir das letztes Mal schon so und ich habe es nur vergessen? Oder sie haben einfach am Zitronengras gespart. Am Nebentisch typische Mittagspausengespräche von Menschen, die trotz Freitag heute kein Homeoffice haben – spannend. Dann ruft die Liebstenschwester an und ich gebe Tipps für den Berlinbesuch nächste Woche. Und es gibt einiges an Benachrichtigungen und Nachrichten abzuarbeiten, die aufgelaufen sind, während ich im Gym war. (Hier in Mitte fühlt es sich falsch an, Fitti zu sagen…) Die Regierungskoalition ist möglicherweise dabei, sich selbst zu zerlegen, es ist alles wenig erbaulich – bis auf die Reaktionen der bündnisgrünen und linken Fraktionsspitzen. Das wird noch spannend werden, hoffentlich nicht zu spannend.

Nach dem Essen laufe ich zu meinen Eltern und gucke nach Post und Blumen. Ich nehme eine Anrufbeantworternachricht per Sprachnachricht auf und schicke sie weiter nach Nova Scotia. Sind die Dinger doch noch für was gut. Dann einmal kurz ausruhen und mit der Lichtenberger Freundin besprechen, was wir mit unserem heutigen Treffen genau anfangen. Im Anschluss gehe ich wieder los – durch den Regen, mal wieder – und hole im vietnamesischen Späti noch Obst und eine Mate mit Pfirsich-Zitronengras-Geschmack, bevor ich mit U- und S-Bahn nach Lichtenberg fahre.

Bei der Freundin geht es dann für etwa sieben Stunden einfach aufs Sofa. Die Knochen sind müde und wir haben uns viel zu erzählen. Nebenbei snacke ich ein Pfund Sauerkirschen und mindestens vier große Aprikosen weg (und eine Handvoll gesalzene Erdnüsse) – ich brauche dann heute kein Abendbrot mehr. Gegen 10 mache ich mich auf den Heimweg, der heute ungewöhnlich lange dauert. Der Fußgängertunnel am Ostkreuz ist gesperrt, ich muss einen längeren Umweg machen. Dann fährt die Ringbahn nicht und bevor ich jetzt ewig nach dem Schienenersatzverkehr suche, fahre ich stattdessen zum Alex und nehme von dort die Tram. Bis ich gemütlich im Bett liege vergehen so fast anderthalb Stunden statt der erwarteten Dreiviertelstunde. Mehr als 13.000 Schritte stehen zu Buche, hallo Fuß! Ich lese dann noch weiter im Roman und mache witzigerweise genau um Mitternacht das Licht aus.