Nachdem gestern so viel im Draußen los war, ist heute das Drinnen dran. Allerdings weniger innere Einkehr und mehr To Do – das Drinnen hat sich heute ein wenig Aufmerksamkeit verdient. Erstmal aber gibt es Strawberry Iced Matcha Latte, Bagel mit Zeug und Pfirsich.

Darauf folgt eine längere Sequenz des Aufräumens, Putzens und allgemeiner Haushaltsadministration, begleitet von diversen Podcasts. Mittags lege ich ein Päuschen ein und verfolge das Instagram Live einer Freundin, das mich direkt zu weiteren Erledigungen inspiriert. Ich verbringe also nochmal zusätzlich anderthalb Stunden oder so am Schreibtisch, bevor der zweite Akt des Putzens dran ist.
Dann erstmal kurz Durchschnaufen und über Essen nachdenken. Es gibt wieder eine Runde Vorrats- und Resteverwertung, aka Spaghetti mit einer Sauce aus Zwiebeln, Dosenkirschtomaten und Ricotta. Sehr lecker. Bisschen viel Sauce vielleicht für die eine Portion, aber ich kämpfe meine innere italienische nonna nieder und genieße einfach.

Um danach nicht erst in Siestalaune zu verfallen, mache ich mir einen vietnamesischen Kaffee und gehe die letzte Putzeinheit an. Dann noch Müll runterbringen und fertig ist das Tagewerk – fast, denn ein Webinar gibt es natürlich auch noch, anderthalb Stunden lang.
Den Abend über beschäftige ich mich dann mit weiteren Kassetten und der Videokamera und reise noch weiter in die Vergangenheit zurück, in die Jahre 94 bis 98, also mein Alter 11 bis 15. Wandern in Frankreich, Weihnachten mit Oma und Opa, Herbst in der Toscana und dann der große erste Trip nach Kanada (und New York), als ich 13 war. Wieder schicke ich viele Bilder an die Cousins und Cousinen. Wir verabreden ein gemeinsames Ansehen der Aufnahmen bei unserem nächsten Treffen im Herbst, schmunzeln über Frisuren und inzwischen angelegte Dialekte und über das Onkelchen, das dem Tantchen zu Weihnachten übers Telefon ein fröhliches „Rotfront!“ zuschmettert.
Am Kanada-Trip gibt’s auch viel Spannendes, etwa, wo wir damals alles in Nova Scotia waren (und wo nicht, es war nämlich nicht viel) und wie die langen Autofahrten abliefen. Wir haben wirklich sehr viel gefilmt. Es gibt Roadtrip-Aufnahmen, bei denen die Beatles laufen (DJ Papa). Es gibt Roadtrip-Aufnahmen, bei denen die Inchtabokatables (DJ Bruder, bei Regen irgendwo auf Neufundland) laufen. Und es gibt Roadtrip-Aufnahmen, bei denen die Kelly Family läuft, meine Mama tapfer am Steuer sitzt, mein Bruder sich verzweifelt die Stöpsel in die Ohren stopft und mein Papa mich filmt, wie ich schon mit 13 ganz schön witzig bin.

Als alle mir aktuell vorliegenden Kassetten durchgeguckt sind (bei den Ellis liegen noch mehr), gehe ich in die Badewanne und dann ins Bett.
Hier noch ein paar Bilder:


