25.06.2025 – Extrem-Fußing

Gemütliches Aufwachen mit dem Liebsten und Kaffee im Bett, wenn auch mit Wecker, da das Teilzeitkind in die Schule muss und die morgendlichen Abläufe zumindest aus der Ferne zu beobachten sind. Alle sind etwas müde nach gestern, aber irgendwann ist das Kind dann doch rechtzeitig unterwegs und bei uns wird’s wieder gemütlich. Als der Liebste dann mit der Arbeit anfangen muss, mache ich mir Frühstück und verziehe mich ins Wohnzimmer für meine Sprachaktivitäten.

Mein nächster Tagesordnungspunkt heute sind Partyvorbereitungen – am Sonnabend wollen wir hier unsere Geburtstagsparty vorbereiten und bis dahin haben wir viele Termine und wenig Zeit. Ich verbringe also eine ganze Weile damit, die Gemeinschaftsräume der Wohnung besuchsfein zu machen, trage viele Dinge ins Kinderzimmer und bringe Müll weg. In einer Meetingpause des Liebstens öffnen wir ein Paket, das hier vor Monaten (sagt der Liebste) oder Jahren (vermute ich) für einen Nachbarn abgegeben wurde, der inzwischen schon längst nicht mehr hier wohnt und nie danach gefragt hat. Darin ein paar gefälschte Markenfußballschuhe in Männergröße. Ich esse etwas kalte Pizza von gestern zum Mittag und gehe dann ins Draußen.

Die Schuhe stelle ich in den Tauschschrank am Nachbarschaftsladen, aus dem das Teilzeitkind regelmäßig Firlefanz (eins der Boomerwörter des Jahres) mit nach Hause bringt, von dem ich heute schon einiges in sein Zimmer getragen habe. Dann bringe ich Pfandflaschen weg und kaufe für die Party ein. Getränke haben wir zum Glück schon heute früh vom Bett aus bestellt.

Wieder zurück muss ich dringend die Füße hochlegen, das Schrittziel ist längst erreicht. Kurz nach mir kommt dann das Teilzeitkind etwas aufegebracht aus der Schule und dann gibt es erstmal Frust-Ramen und Chillung.

Bald muss ich aber los, denn ich habe mir für heute – drei Monate und einen Tag nach dem Fuß-Unfall – zum ersten Mal wieder einen Sportkurs gebucht. Ich laufe zum Fitnessstudio und steige kurz danach in den Pool. Das Einsteigen geht schmerzmäßig noch, aber der Pool ist heute nicht beheizt und ganz schön kalt. Schnell bewegen. Im Wasser zu sein ist sehr toll und das Bewegen an sich auch. So ein AquaFitness-Kurs hat aber auch sehr viele Elemente, die dem Fuß wehtun und die ich deswegen nur sanft oder gar nicht mitmache. Dafür aber kaum Schmerzen in der Schulter und im Ellenbogen, aber der Unfall ist ja jetzt auch schon über zehn Monate her.

Am Ende bin ich dann ziemlich ausgepowert und das Aussteigen über die Leiter tut richtig doll weh. Ich humpele mit letzter Kraft ins Dampfbad und dann bin ich erstmal eine Viertelstunde lang sehr zufrieden mit mir und der Welt. Dann Humpeln in den Ruheraum, dort wieder sehr zufrieden. Bei dem Wetter könnte man auch super auf der Dachterrasse relaxen, aber nein, dort finden jetzt anstrengende Sportkurse statt. Dann lieber drinnen chillen.

Es folgt eine Runde Sauna – die mittelheiße und nochmal Ruheraum. Angesichts des Wetters und der anhaltenden Fußschmerzen schenke ich mir den Saunagang in der ganz heißen und humple zurück in die Umkleide. Der Heimweg nach Pberg wird lang und schmerzhaft, aber komischerweise tut der Fuß nach ein paar Minuten laufen nicht mehr weh. Beim Aussteigen aus der U-Bahn dann wieder, beim Einsteigen in die S-Bahn schon nicht mehr. Selbes Bild beim Aussteigen aus der S-Bahn. Das hatte ich jetzt schon öfters so, mal die Physiotherapeutin fragen.

Wieder zuhause erwarten mich zwei verhungernde Katzen, die umgehend versorgt werden müssen. Außerdem hat jemand aufs Bett gekotzt, das muss also auch noch neu bezogen werden. Erst dann kann ich gepflegt auf dem Balkon zusammenbrechen, mir einen dekadenten Burger mit Mac & Cheese, Avocado, Pommes und Feta-Bites bestellen und wie verabredet die Freundin in Frankreich anrufen. Das Essen kommt um 21 Uhr, das Telefonat endet kurz vor Mitternacht. Ab ins Bett!

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