27.04.2025 – Explizit Erholung

Ein Sonntag ohne Termine und so gut wie ohne Verpflichtungen, jetzt ist mal ganz explizit Erholung angesagt, vor allem für den Fuß, nach den gestrigen Strapazen. Nimbin findet trotzdem, ich hätte genug geschlafen und bekommt so schon gegen 6 ein sehr verschlafenes Frühstück hingestellt, bevor ich nochmal zwei Stunden weiterdöse. Dann beginnt der Tag auch in meinem Kopf so richtig und ich freue mich über die vielen freien Stunden, größtenteils ohne andere Menschen drumherum – nach fünf Tagen zu fünft bis acht auf engem Raum klingt das ganz hervorragend. Einfach Fünfe gerade sein lassen und ohne Rücksicht nur den eigenen Impulsen folgen.

Außer das Katzenklo im Bad, das muss heute runderneuert werden und Koffer auspacken und Wäsche waschen steht auch an. Also strukturiere ich meinen schönen freien Tag gleich mal und schreibe aber neben den nötigen To Dos auch die gewünschten Ta Das drauf. Und dann wird – in loser Folge – abgearbeitet.

Zum Frühstück auf dem Balkon (anders als im Nordwesten ist es hier warm genug dafür) gibt es den ersten selbst gemachten Ostfriesentee. Allerdings weniger fein, keine Kanne mit Stövchen, kein zartes Porzellantässchen, sondern gleich mein riesiger neuer Teepott (400 ml) mit gleich zwei Kluntjes drin. Sahne habe ich keine da und will mir schon mit Hafermilch behelfen, da sehe ich, dass die Mitbewohnerin sich Mascarpone-Sprühsahne gekauft hat und zweige mir was ab. Statt zartem Sahne-Zirruswölkchen gibt es einen amtlichen Mascarpone-Kumulus. Deshalb muss dann auch gleich am Anfang verrührt werden, sonst bekäme ich eine Sahnenase. Geschmacklich ist das Ergebnis aber top und ich schreibe mir diese Sprühsahne auf die innere Einkaufsliste, damit uns die Vorräte nie ausgehen mögen.

Nach dem Essen lese ich noch bevor die Sonne weg ist mein Buch zu Ende. Sophie Hardcastle – Below Deck ist eine absolute Leseempfehlung! Mich hat schon länger kein Buch mehr so mitgenommen, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Mit dem eigentlichen Hauptthema habe ich zum Glück bei weitem keine so furchtbaren Erfahrungen gemacht wie Protagonistin und Autorin, aber wie dann damit umgegangen wird, diese Sprache, diese Farben, dies wäre Bilder, diese Gefühle, das resoniert ganz gewaltig mit mir – um mal eine schöne englische Wendung einzudeutschen. Es hilft natürlich auch, dass es ums Meer geht, ums Segeln und zu großen Teilen um Gegenden, wo ich schon war – Sydney, London, Ushuaia/Feuerland: Check. Jedenfalls, was für ein Ritt dieses Buch ist. Sophie Hardcastles Debütroman wandert direkt auf meine Wunschliste.

Emotional ganz erschöpft verlege ich mich dann nach drinnen, die Sonne ist um die Hausecke herum. Statt Ostfriesentee gibt es jetzt Sencha und ich kümmere mich erstmal um Physisches – Wäsche, Katzenklo, Müll wegbringen. Dann setze ich mich wieder hin und schaue die erste Folge der neuen Staffel von Sing meinen Song nach. Von den Teilnehmenden ist mir nur Herr Kelly nahe und ich habe Assoziationen zu Mieze und Finch, der Rest ist mir relativ egal oder gar unbekannt. Trotzdem lohnt es sich mal wieder, weil einfach spannend ist, wie die Leute über die Songs reden und sie teilweise zu etwas Neuem, Eigenen machen. Bosse trotzdem für mich weiterhin ziemlich egal. Nächste Woche ist Paddy dran. Als Sonntagssüß (auf der Ta-Da-Liste) gibt es zum Fernsehen eine schnelle Stulle mit einer dicken Schicht Feigenmarmelade, so gut!

Richtung Abendbrot beschäftige ich mich mit dem Inhalt der Crowdfarming-Kiste von letzter Woche. Es gibt Ofengemüse aus Pastinaken, Karotten und Fenchel mit ordentlich Olivenöl, Knoblauch und Rosmarin.

Es folgen ein ausführliches Wannenbad und dann frisch gebadet auf dem Sofa drei weitere Folgen Étoile – inzwischen hat sich die Serie gefunden, oder ich sie, und ich habe viel Spaß. Die letzten zwei Folgen hebe ich mir aber noch auf und gehe stattdessen früh ins Bett. Fin.

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