18.04.2025 – Stiller Feiertag, aber anders

Die Qualität dieses Nachtschlafs ist quasi nicht vorhanden. Ich wache auf, als die Mitbewohnerin nach Hause kommt und liege dann etwa drei Stunden weitgehend wach. Es ist warm nach dem heißen Tag, mit den Socken und der Schiene und dem Liebsten mit mir unter der Decke und Nimbin und Noosa auf der Decke. Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt und der Alkohol im Kopf trägt auch noch dazu bei, dass die Ruhe unterbrochen wird. Also Podcast hören, Kreuzworträtsel lösen und irgendwann döse ich dann doch nochmal weg, aber nur bis kurz vor 8. Dann gibt es Kaffee im Bett und Gemütlichkeit, aber in sehr müde und gerädert.

Gegen 10 stehe ich kurz auf und packe einen Koffer, den der Liebste dann gegen halb 11 mitnimmt, erst heute nach Südberlin, dann morgen in den tiefen Westen und dann Montag in den hohen Norden, wo er ihn mir wieder übergeben wird, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Fernbeziehungs-Patchworkfamilien-Ferienplanungs-Fußverletzungslogistik deluxe. Als er weg ist, widme ich mich der Bloggerei und meinen Französisch- und Italienischstudien. Dann höre ich den in der Nacht begonnenen Podcast zu Ende und erfülle meine täglichen Pflichten im Handyspiel. Plötzlich ist es mittags und damit eindeutig Zeit fürs Frühstück.

Rosinenbrioche mit Käse, weich gekochtes Ei, Apfel, Gurke, im Bierglas selbstgemachter Eistee mit dem Rest Quittensaft

Mir ist die Logistik bei dieser ganzen Jesusnummer nicht ganz klar, aber so wie ich das verstehe hat er irgendwann dann ne ganze Zeit in einem Grab gelegen und diese Zeit nehme ich mir zum Vorbild für heute, ob das nun am Freitag oder am Sonnabend war, wer weiß das schon. Zum und nach dem Frühstück schaue ich die englischsprachige TV-Debatte zur kanadischen Wahl nächste Woche an – die französischsprachige gabs am Tag vorher, mal schauen, ob ich das auch noch irgendwann mache. Danach geht es bildungsbürgerlich weiter, ich habe noch drei Folgen La Legge di Lidia Poët übrig – brav auf Italienisch mit italienischen Untertiteln.

Dann ist schon wieder Zeit für Abendbrot. Ich habe Reste zu verarbeiten – Brokkoli, Orangen… und suche mir ein passendes Salat-Rezept auf Giallo Zafferano, mit Olivenöl, Knoblauch, Peperoni, Anchovis (Fisch zu Karfreitag!) und Pinienkernen. Nur die Oliven muss ich ersetzen, dafür nehme ich Kapern. Sehr lecker!

Zum und nach dem Essen gibt es die beiden ersten Folgen der neuen Staffel LOL, die beinahe an mir vorbeigegangen wäre, wenn ich nicht nach französischsprachigen Filmen hätte suchen wollen. Die gucke ich dann aber hinterher. Erst war nur Qu’est-ce qu’on a fait au bon Dieu? geplant, aber danach werden mir unvermutet noch Teil 2 und Teil 3 vorgeschlagen, die ich dann auch noch ansehe. Natürlich alles auf Französisch, allerdings mit deutschen Untertiteln, weil keine französischen im Angebot sind. Ich versuche trotzdem, möglichst wenig mitzulesen und komme ganz gut klar. Dann ist es halb 1 und Zeit zu schlafen. Mit all den Sprachen ist der Tag am Ende doch nicht so still gewesen, hätte aber vielleicht doch besser zu Pfingsten gepasst?

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