27 Grad heute. Heißester Tag des Jahres bisher, ein Rekord der noch oft gebrochen werden wird, aber macht, dass ich wirklich den ganzen Tag draußen bin und außerdem herzlich wenig Produktives tue.

Natürlich verbringe ich wieder viel Zeit mit Italienisch und Französisch, mit Recherchieren und mit Denken, aber heute finden keine Webinare statt und ich lasse alle Onlinekurse links liegen und Hausarbeit Hausarbeit sein. Lese stattdessen und rätsle und fühle in mich hinein und die größten Anstrengungen kommen vom Optimieren der Sitzposition im Verlauf des Tages.
Für den Abend ist Date Night angesagt. Der Liebste hat zugestimmt, dass wir Essen gehen, aber den möglichen Radius dafür extrem eingeschränkt, damit ich nicht zu viel laufe – es ist hier ein strenges Regime. Wir treffen uns also in einem Lokal, in dem ich bisher nur einmal zum Mittagessen war und probieren aus, wie das so für den Abend ist. Draußen sitzend ist es ganz OK, trotz der großen Straße – Großstadt halt. Die Tourist*innen, die übers lange Wochenende kommen und aus dem S-Bahnhof strömen gucken begeistert. Wären nicht die beiden Herren am Nebentisch, die die ganze Zeit über Autos reden (der eine mit von uns diagnostizierter Schwerhörigkeit plus evtl. Logorrhoe) und zwischendurch auch noch laut Musik auf ihren Endgeräten abspielen, wäre das ein sehr harmonischer Abend. So bonden der Liebste und ich halt mit Witzen über die Skurrilität der Situation, halten uns an Prosecco, Wein und Grappa fest und machen uns über das Essen her.




Auf dem Heimweg noch kurze Einkehr in den Supermarkt für ein paar Kleinigkeiten vor dem morgigen Feiertag, dann geht es zuhause wieder auf den Balkon. Um 20 Uhr sitzen wir bei 20 Grad draußen im Dunkeln und schlürfen Lillet Tonics.

Gegen 22:30 Uhr dann wird es frisch und die viele Luft, das Essen und der Alkohol machen so müde, dass wir ins Bett wanken. 2,8 km heute, ohne Schmerzmittel.