Die Überschrift ist zu Takt und Melodie des ähnlich lautenden Titels von U2 zu lesen, versteht sich. In Berlin ist dann jetzt nämlich der Sommer ausgebrochen, mit stolzen 22 Grad, in ein paar Tagen sind 26 angesagt. Ich muss mich daran erinnern, dass letztes Jahr die erste Hitzewelle noch früher stattfand, während ich in Valencia saß und fröstelte. Wie der Liebste sagt: Die Temperatur ist nicht gut, aber schön. Wenigstens kommen zwischendurch völlig unabgesprochen ein paar wenige, sehr feine, Regentropfen herunter.
Ansonsten ein physisch überaus chilliger Tag, wie könnte es aktuell auch anders sein – seit drei Wochen der erste ganz ohne Schmerztablette übrigens. Morgen werde ich aber wohl wieder eine einwerfen, da geht es das nächste Mal nach draußen. Heute bewege ich mich nur innerhalb der Wohnung und auf dem Balkon, am meisten beim Bett neu beziehen und Staubsaugen, weil sich der Allergiker auf einen Besuch angesagt hat. Die restliche Zeit bis dahin verbringe ich auf dem Balkon, je nach Sonnenstand und Tageszeit mal im Schlafanzug, mal im Shirt, mal mit Hoodie drüber.

Der Liebste kommt dann am Nachmittag, wegen üblicher S-Bahn-Unbill verspätet, dafür aber mit Kuchen.

Dazu machen wir uns Tee und dann sitzen wir gemeinsam draußen und erzählen. Neben schönen Sachen und Planungen auch über Nazis und Narzissten und ich finde, das wäre auch ein guter Titel für eine Kurzgeschichte, ein Album oder einen Essay. Ich bin natürlich nicht die Allererste mit dem Gedanken, aber der ist ausbaufähig – nicht von mir jedoch, ich beschäftige mich lieber mit schöneren Dingen. Zum Beispiel mit der Essensbestellung und dem kategorischen Aperitif (danke, Känguru!).

Beim Essen bestellen freute ich mich seit Tagen auf Koreanisch und wählte direkt drei Sachen aus (Kimchi Jeon, Mandus und Korean Fried Chicken). Der Liebste will auch noch zwei Gerichte probieren (eine Rindfleischsuppe und Bulgogi) und dann liefert man uns zu all dem auch noch jede Menge Reis und natürlich Banchan mit und plötzlich sieht der Abendbrottisch so aus:

Wir bemühen uns redlich, aber fast die Hälfte wandert am Ende in den Kühlschrank und wird für mich wohl zu einer Aufgabe für die nächsten Tage. Zum und nach dem Essen gucken wir die ersten drei Folgen Yellowstone. Das schlägt mir Netflix schon seit Jahren vor, es wurde mir auch schon von verschiedenen Seiten empfohlen, allerdings nur, für wenn ich mental in ausreichend guter Verfassung bin. Neulich war ich das nicht und habe nach einer Minute wieder ausgemacht, als ein verletztes Pferd erschossen wurde. Der Liebste hat gestern das erste Mal reingeguckt und findet auch, dass ich das gucken sollte und also gehen wir es jetzt gemeinsam an. Ist wirklich gut, aber auch wirklich harter Tobak. Um rechtzeitig wieder runter zu kommen, gibt es danach noch zwei Folgen Richard Osman‘s House of Games und dann liegen wir gegen Mitternacht brav im Bett, lassen uns von den Katzen bekuscheln und schlafen problemlos ein.