29.04.2025 – Nach-Wahl-Jetlag

Es ist schwierig zu definieren, wann gestern aufhört und heute anfängt. Ich bin zwar deutlich beruhigter, als feststeht, dass Carney die Wahl gewinnt und nicke immer mal wieder ein, aber die Übertragung läuft weiter, in der Hoffnung, dass irgendwann klar ist, ob es eine Mehrheitsregierung wird. So dringen Reden von Carney, Poilievre, Blanchet und Singh in meinen Halbschlaf durch, ohne dass ich allein anhand der Stimmen und Worte direkt zuordnen könnte, wer was sagt. Irgendwann ist die Nacht unverkennbar vorbei, die Katzen haben Hunger, der Liebste ruft an, die Wahl ist noch längst nicht ausgezählt.

Aber immerhin – Kanada geht nicht sofort in den Trumpismus und demnächst in die USA über, sondern wendet sich hoffentlich noch stärker den kanadischen Werten und der Anbindung an Europa zu. Das ist ganz allgemein gut, ich profitiere davon aber auch ganz egoistisch persönlich. Schade ist, dass für diesen Erfolg die Neuen Demokraten extrem marginalisiert wurden, aber immerhin werden sie als Mehrheitsbeschaffer gebraucht werden und irgendwann kommt ja dann hoffentlich der Backlash vom Backlash.

Zum Glück habe ich heute wenig Verpflichtungen, nach dieser Nacht bin ich äußerst matschig und lasse es ruhig angehen. Zum Frühstück gibt es Crowdfarming-Orangen und -Blaubeeren (im Getränk bzw. im Müsli) und dazu Espresso Tonic auf Eis – dann ist das Tonic rechtzeitig alle, bevor heute Abend die neue Getränkelieferung kommt.

Ich verbringe den Vormittag auf dem Balkon, erst mit den üblichen morgendlichen Dingen, dann bei einem Online-Workshop. Die Sonne ballert wieder, so dass Nimbin seinen Kopf extra in den Schatten legt, während er ihr den Bauch entgegen streckt.

Als es draußen frisch wird, gehe ich zurück ins Bett, gucke nochmal die Reden der Parteispitzen nach, freue mich darüber, dass Poilievre sogar seinen Parlamentssitz verloren hat, lese Reaktionen (ernsthafte und witzige) und wundere mich über diejenigen Kanadier*innen, für die dieses Ergebnis quasi das Ende von Kanada ist, weil die Liberalen jetzt in vierter Amtszeit regieren und kein echter Wandel in Sicht ist. Wäre ihnen der Wandel „51. Staat“ lieber gewesen? Ähnlich wie überall sonst auf der Welt ist das Land polarisiert und eine Hälfte lebt in einer alternativen Faktenlage. Macht mich immer wieder nachdenklich, weil erstens unklar ist, wie das je wieder anders werden kann und zweitens, ob es nicht Themen gibt, bei denen ich selbst in der falschen Filterblase stecke. Denn die sind ja genauso davon überzeugt, dass sie Recht haben, wie ich auch. Schwierig und eine große Lernaufgabe für uns alle, da zugewandt und freundlich zu bleiben und gemeinsam zu Lösungen zu finden.

Zum Mittag (und auch zum Abendessen) gibt es Reste, es ist noch Ofengemüse, dazu eine schon abgelaufene Packung Flusskrebssalat, die ich aus Neugierde gekauft hatte. Schmeckt lecker.

Ich gucke Étoile zu Ende und habe Spaß an der Machart, den Dialogen, der Palladino-Haftigkeit von allem, die Geschichte selbst nimmt mich hingegen wenig mit. Aber Staffel 2 ist wohl schon bestätigt, vielleicht wird das ja noch, auf einer Meta-Ebene macht es jedenfalls viel Spaß und ich merke, dass ich bei den französischen Passagen die Untertitel immer weniger brauche, das ist auch gut. Völlig erratisch übrigens, wann französische Charaktere mit einander Französisch reden und wann Englisch. Manchmal gibt es Erklärungen („Wir wollten doch Englisch üben!“ „X kommt aus Y und spricht kein Französisch“), mal nicht.

Passend zum Sprachwirrwarr und dem Politikthema schaue ich danach direkt noch Konklave. Auch hier bin ich erstaunt, wie viel ich vom Italienischen, Spanischen und Lateinischen ohne Untertitel mitbekomme. Und dann, wie ich es bis heute geschafft habe, ohne dass mir das Internet zwei Plottwists gegen Ende gespoilert hat. Sehr schön.

Zwischendurch kommt die Getränkelieferung und die leeren Kästen sind auch wieder weg. Ab jetzt wieder Sprudelwasser für Mixgetränke, Ginger Ale für die kanadischen Momente im Leben, Tonic für fancy drinks und Mate für die Produktivität, von der heute ja eher weniger vorhanden ist. Der Bierkasten war noch halb gefüllt, das wird hier eher seltener konsumiert.

Zum Ende des Tages dann noch die Sing-meinen-Song-Folge mit Paddy, was fürs Herz sozusagen, auch wenn ich die B.O.A.T.S.-Geschichten alle schon kenne. Heute besonders überrascht von Mieze und Finch, bin gespannt auf deren Sendungen.

PS: Abends noch eine zweite Duolingo-Session eingelegt, weil ich da jetzt einen Friends-Quest mit einer Neunjährigen habe und Boden gutmachen wollte.

28.04.2025 – 5 Wochen Fuß, Politik, Familie, Netz, Wahlnacht

Das Frühsommerwetter mit der vielen Balkonzeit ist zurück in meinem Leben, auch heute wieder. Ich verbringe den Tag bis etwa 13:30 draußen und gehe dort meinen Verrichtungen nach.

Porridge mit Himbeeren heute

Viel Zeit geht drauf für das Recherchieren und Aufregen über die designierten Unionsminister*innen. Starke Trump-Kabinett-Vibes, was Befähigungen, Beziehungen und politische Ansichten angeht. Aber auch: Entscheidend ist, was hinten rauskommt, vielleicht wird es ja weniger schlimm als gedacht. Und mal gucken, was die SPD auffährt, vielleicht können sie ja noch was rausreißen.

Am frühen Nachmittag bringe ich meinen Fuß ins Draußen – heute ist er seit fünf Wochen verletzt. Laut erster Expertenmeinung sollte ich die Schiene vier bis sechs Wochen tragen, die zweite Meinung sagte direkt sechs Wochen. Ich beschäftige mich also gedanklich langsam damit, nächste Woche dann mal zu probieren, ob und wie es ohne gehen könnte. Aufregend. Letzte Woche habe ich nochmal zwei Schmerztabletten genommen, jetzt komme ich schon wieder gut ohne klar. Dafür zieht und drückt es immer mal wieder auch in unerwarteten Momenten, ich bin ein bisschen nervös. Anyway, ich kann draußen rumlaufen und bin zwar langsamer, aber komme soweit klar.

Ziel sind die Ellis, die zur Geburtstagsnachfeier mit Kuchen geladen haben. Es gibt viel zu erzählen über die letzte Woche, die Politik hier, die Politik in Kanada usw. usw. Nach dem Kuchen kommt das Eis (wieder auf dem Balkon), nach dem Eis der Vinsanto.

Schoko-Vanille-Pistazie-Walnuss-Mango und wieder Himbeeren

Dann geht es weiter zum nächsten Termin, Netzwerktreffen im Food Hub am Potsdamer Platz. Ich esse dekonstruierte venezolanische Arepas mit Rindfleisch, Bohnen, Kochbananen, Avocados, Käse, Knoblauch-Dip und Chili-Dip, trinke deutsche Cola um wach zu bleiben und unterhalte mich mit alten und neuen Bekannten über Arbeits- und Karrieredinge, Leben in Berlin und schon wieder den Koalitionsvertrag und die Ministerinnenriege.

Der Heimweg dauert dann nochmal besonders lange. Der Fuß ist erschöpft, die Tram fährt nur noch alle zehn Minuten… Es ist halb 11, als ich zuhause bin, die Crowdfarming-Kiste ausgepackt (Orangen, Avocados, Heidelbeeren) und die Katzen versorgt habe und beim Liebsten durchklingele. Der Countdown zur Wahlnacht in Kanada läuft. Das ist nicht nur aus weltpolitischer Sicht spannend, this time it‘s personal. Der eigentliche Plan ist, die ersten Ergebnisse aus Newfoundland & Labrador und den Maritimes abzuwarten, beruhigende Ergebnisse von den Liberalen zu sehen, zu gucken, wie es in „unserem“ Wahlkreis ausgeht, der stark umkämpft ist, und dann beruhigt einzuschlafen.

Stattdessen kommen beunruhigende Deja-vus von der US-Wahl im November – die ersten Ergebnisse sehen besser für die Konservativen aus, als erwartet und die Kommentatoren der CBC wirken beunruhigt. Der Liebste geht entnervt ins Bett, ich hingegen bleibe dran und kaue Fingernägel, bis sich die Lage ein bisschen beruhigt und wohl mehr urbane und Briefwahlstimmen da sind. Dann nicke ich weg, wache aber eine Stunde später wieder auf, weil schon feststeht, dass die Liberalen auf jeden Fall gewonnen haben, auch wenn noch längst nicht alles ausgezählt ist.

Trump hat diese Wahl effektiv zu einer Zweiparteienwahl gemacht, die Neuen Demokraten und die Grünen sehen kaum einen Stich, die Polarisierung schreitet auch in Kanada voran. Aber wenigstens gewinnt dieses Mal nicht der Mini-Trump und in unserem Wahlkreis gibt es auch eine liberale Mehrheit. Kleines Aufatmen.

27.04.2025 – Explizit Erholung

Ein Sonntag ohne Termine und so gut wie ohne Verpflichtungen, jetzt ist mal ganz explizit Erholung angesagt, vor allem für den Fuß, nach den gestrigen Strapazen. Nimbin findet trotzdem, ich hätte genug geschlafen und bekommt so schon gegen 6 ein sehr verschlafenes Frühstück hingestellt, bevor ich nochmal zwei Stunden weiterdöse. Dann beginnt der Tag auch in meinem Kopf so richtig und ich freue mich über die vielen freien Stunden, größtenteils ohne andere Menschen drumherum – nach fünf Tagen zu fünft bis acht auf engem Raum klingt das ganz hervorragend. Einfach Fünfe gerade sein lassen und ohne Rücksicht nur den eigenen Impulsen folgen.

Außer das Katzenklo im Bad, das muss heute runderneuert werden und Koffer auspacken und Wäsche waschen steht auch an. Also strukturiere ich meinen schönen freien Tag gleich mal und schreibe aber neben den nötigen To Dos auch die gewünschten Ta Das drauf. Und dann wird – in loser Folge – abgearbeitet.

Zum Frühstück auf dem Balkon (anders als im Nordwesten ist es hier warm genug dafür) gibt es den ersten selbst gemachten Ostfriesentee. Allerdings weniger fein, keine Kanne mit Stövchen, kein zartes Porzellantässchen, sondern gleich mein riesiger neuer Teepott (400 ml) mit gleich zwei Kluntjes drin. Sahne habe ich keine da und will mir schon mit Hafermilch behelfen, da sehe ich, dass die Mitbewohnerin sich Mascarpone-Sprühsahne gekauft hat und zweige mir was ab. Statt zartem Sahne-Zirruswölkchen gibt es einen amtlichen Mascarpone-Kumulus. Deshalb muss dann auch gleich am Anfang verrührt werden, sonst bekäme ich eine Sahnenase. Geschmacklich ist das Ergebnis aber top und ich schreibe mir diese Sprühsahne auf die innere Einkaufsliste, damit uns die Vorräte nie ausgehen mögen.

Nach dem Essen lese ich noch bevor die Sonne weg ist mein Buch zu Ende. Sophie Hardcastle – Below Deck ist eine absolute Leseempfehlung! Mich hat schon länger kein Buch mehr so mitgenommen, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Mit dem eigentlichen Hauptthema habe ich zum Glück bei weitem keine so furchtbaren Erfahrungen gemacht wie Protagonistin und Autorin, aber wie dann damit umgegangen wird, diese Sprache, diese Farben, dies wäre Bilder, diese Gefühle, das resoniert ganz gewaltig mit mir – um mal eine schöne englische Wendung einzudeutschen. Es hilft natürlich auch, dass es ums Meer geht, ums Segeln und zu großen Teilen um Gegenden, wo ich schon war – Sydney, London, Ushuaia/Feuerland: Check. Jedenfalls, was für ein Ritt dieses Buch ist. Sophie Hardcastles Debütroman wandert direkt auf meine Wunschliste.

Emotional ganz erschöpft verlege ich mich dann nach drinnen, die Sonne ist um die Hausecke herum. Statt Ostfriesentee gibt es jetzt Sencha und ich kümmere mich erstmal um Physisches – Wäsche, Katzenklo, Müll wegbringen. Dann setze ich mich wieder hin und schaue die erste Folge der neuen Staffel von Sing meinen Song nach. Von den Teilnehmenden ist mir nur Herr Kelly nahe und ich habe Assoziationen zu Mieze und Finch, der Rest ist mir relativ egal oder gar unbekannt. Trotzdem lohnt es sich mal wieder, weil einfach spannend ist, wie die Leute über die Songs reden und sie teilweise zu etwas Neuem, Eigenen machen. Bosse trotzdem für mich weiterhin ziemlich egal. Nächste Woche ist Paddy dran. Als Sonntagssüß (auf der Ta-Da-Liste) gibt es zum Fernsehen eine schnelle Stulle mit einer dicken Schicht Feigenmarmelade, so gut!

Richtung Abendbrot beschäftige ich mich mit dem Inhalt der Crowdfarming-Kiste von letzter Woche. Es gibt Ofengemüse aus Pastinaken, Karotten und Fenchel mit ordentlich Olivenöl, Knoblauch und Rosmarin.

Es folgen ein ausführliches Wannenbad und dann frisch gebadet auf dem Sofa drei weitere Folgen Étoile – inzwischen hat sich die Serie gefunden, oder ich sie, und ich habe viel Spaß. Die letzten zwei Folgen hebe ich mir aber noch auf und gehe stattdessen früh ins Bett. Fin.

26.04.2025 – Rückreisemarathon

Passend zum Reisen wieder eine unruhige Nacht, die schon damit beginnt, dass das Teilzeitkind zum Einschlafen einen Harry-Potter-Band anmacht, in dem Dobby vorkommt. Kenner*innen wissen, dass niemand schlafen kann, wenn Rufus Beck Dobby spricht. Also niemand außer dem Liebsten und dem Teilzeitkind, die übermenschliche Fähigkeiten haben. Bei mir dringt Dobby sogar durch meine eigenen neuen Schlafkopfhörer durch, über die ich versuche, Lars Klingbeil dagegen antreten zu lassen. Erst als der Timer Dobby gnädig ein Ende bereitet, kann auch ich einschlafen. Unruhig bleibt es trotzdem und mittendrin liege ich nochmal ordentlich wach. Kurz nach 7 stellt der Liebste mir Kaffee hin und dann bin ich endgültig munter. Halb 8 klingelt der Wecker, gegen 8 sind alle beim Frühstück.

Reste verputzen oder verpacken, uns reisefertig machen, Gepäck packen und sinnig auf die vier zu erreichenden Haushalte verteilen, Müll entsorgen… Wir sind mit allem vor der Zeit fertig, sitzen noch einen Moment beisammen und gehen dann unserer Wege. Die Liebsteneltern gehen auschecken, der Liebste bringt das Teilzeitkind und mich zur Bushaltestelle und holt dann mit dem Auto seine Eltern ab und fährt sie nach Hause. Ich kaufe dem Teilzeitkind für 3,50 € einen halben Liter Wasser, weil es nicht daran gedacht hat, seine mehr als einen Liter fassende Wasserflasche einfach am Hahn aufzufüllen, und bald darauf kommt der Bus. Der Koffer des Teilzeitkinds wandert in den Bauch des Busses, unsere Rucksäcke und die Provianttasche kommen mit uns. Mein Koffer ist wieder im Auto beim Liebsten.

Eine knappe Stunde geht es über Land, Deich, Siel und Priel Richtung Südwesten, in eine Stadt die Norden heißt. Ich gucke raus, das Kind macht Sudoku. Dann schnappen wir uns den Koffer und gehen zum Gleis, wo eine knappe halbe Stunde später der Zug fährt, der uns in zwei Stunden in eine Stadt ganz im Westen bringt. Dort nochmal umsteigen, warten und in den Zug nach Berlin. Nochmal drei Stunden. Das Kindelein verbringt die Zeit mit Seriengucken, ich lese weiter in meinem neuen Buch, Below Deck von Sophie Hardcastle. Ein Wahnsinnsbuch, der erste Teil gehört zu dem schönsten, was ich je gelesen habe, der zweite Teil zum Schrecklichsten, der dritte Teil ist irgendwo dazwischen und wiegt mich in Sicherheit, der vierte liegt noch vor mir.

Beginn des zweiten Teils

Währenddessen hat der Liebste seine Eltern samt Auto abgeliefert und ist mit seinem und meinem Koffer jetzt ebenfalls im Zug nach Berlin, allerdings auf einer anderen Route. Das ist meine erste größere Alleinreise mit dem Kind, aber es ist so mit Seriengucken beschäftigt, dass es kaum auffällt. Regelmäßige Snack- und Stromzufuhr, dann läuft es ganz von alleine. Ich muss nur die Route im Blick haben und rechtzeitig vor den Bahnhöfen das Einpacken anmahnen, aber das muss ich ja wegen meiner aktuellen Fußsituation sowieso, um genügend Zeit für alles zu haben. Selbst seinen Koffer trägt das Kind alleine Treppen rauf und runter, ich muss ihn nur ins Gepäcknetz heben, dafür ist das Kind zu kurz. Ansonsten verläuft die Bahnfahrt unauffällig, zwischen Zug 1 und 2 gibt es knappe fünf Minuten Verspätung, die von der großzügigen Umsteigezeit gnadenvoll geschluckt werden, in Berlin kommen wir etwas zu früh an, so dass der Bahnsteig noch nicht frei ist. Dann aber geht es vom Bahn-Chaos ins S-Bahn-Chaos von Berlin.

Auf der Stadtbahn kommen die Bahnen nur alle 10 Minuten, fahren aber immerhin dort, wo wir sie brauchen. So verbrauchen wir nochmal ordentlich Zeit, um zu der Station zu kommen, an der unsere gemeinsame Reise endet. Auch hier müssen wir aber nochmal eine Viertelstunde warten, bis die Bahn kommt, die das Kindelein heim zu Mama bringt. Es plaudert gelassen über eine Influencerin und schreibt mit einem Klassenkameraden, aber kurz vor Schluss wird es dann doch aufgeregt und emotional und muss nochmal kuscheln und sagen, wie schön der Urlaub war, bevor es zum ersten Mal ganz alleine in eine S-Bahn steigt und nochmal eine knappe Stunde fährt. Es ist auch schon ganz alleine im ICE quer durch Deutschland gefahren, aber Berliner S-Bahn ist dann doch nochmal ein anderer Schnack, findet es. Immerhin ist die Stellwerkstörung von früher am Tag behoben, so dass keine außerplanmäßigen Komplikationen zu erwarten sind. Nur halt die ganzen fremden Menschen, die eine Großstadt zu bieten hat. Es geht aber alles gut.

Weil das jetzt alles so lange gedauert hat, ist die nächste S-Bahn, die ankommt, die, in der der Liebste schon sitzt. Wir herzen und küssen uns nochmal, ich bekomme meinen Koffer direkt (alternativ hätte er ihn mir am Dienstag bringen können) und dann steigt er in die Bahn nach Südberlin (um kurz darauf zu einer sozialen Verpflichtung in Kreuzberg aufzubrechen) und ich in die Stadtbahn zum Alex. Dort noch in die Tram aussteigen und dann bin ich auch bald zuhause – als letzte aus der ganzen Urlaubsmannschaft, nach über neun Stunden. Ich bringe erst Rucksack und Provianttasche nach oben, dann den Koffer, und dann bin ich ganz froh, dass die Lauferei für heute ein Ende hat.

Die Katzen zeigen sich höchst erfreut, mich wieder zu haben, die Wohnung sieht bewohnt und gepflegt aus, ein Vorteil der neuen Mitbewohnerinnensituation. Meine Abwesenheit wurde auch genutzt, um den Avocadopflanzen der Mitbewohnerin mehr Licht im Wohnzimmer zu gönnen – sehr dekorativ.

Ich fülle einen Wassernapf auf, gieße den Basilikum und füttere die Katzen, dann ist schon alles Dringende erledigt. Schnell Sushi bestellen, Provianttasche und Rucksack auspacken (der Koffer ist morgen dran), Tee kochen und die neue Tasse einweihen, Sushi entgegennehmen. Durchatmen.

Zur Abendunterhaltung gibt es die ersten drei Folgen von Étoile, der neuen Serie von Amy Sherman-Palladino. Leichte Anlaufschwierigkeiten bei mir, aber Luke Kirby, Charlotte Gainsbourg und vor allem die Figur der Cheyenne Toussaint werden es wohl rausreißen. Plus die anderen Gaststars aus dem Palladino-Universe – Alfie, Michel, Emily und Headmaster Charleston habe ich schon entdeckt.

Unbändige Müdigkeit zwingt mich gegen halb 11 ins Bett, eng bekuschelt von zwei flauschigen Miezen, aber mit viel Platz ansonsten und ganz ohne Dobby.

25.04.2025 – Letzter Ferientag

Am letzten Tag muss nochmal alles abgehakt werden, was noch auf der To-Do-Liste stand. Da ist fast gut, dass das Buddelschiffmuseum zu hat und es nur 9 Grad sind, so dass selbst das Teilzeitkind fein damit ist, nicht in die Nordsee zu steigen. Stattdessen geht es bald nach dem Frühstück los zu einem kleinen Ausflug in die Umgebung. Der Liebstenpapa war hier schon als Kind oft und er hat vor einigen Jahren ein Buch geschrieben, das in der Gegend spielt und in dem eine Kirche eine bedeutende Rolle spielt. Zu der fahren wir, damit das Teilzeitkind und ich sie auch zu sehen kriegen – ich habe das Buch gelesen, das Teilzeitkind ist auch bald dran. um den Friedhof fliegen lauthals die Kolkraben und genau als wir die Kirche betreten schlägt es Mittag.

Wir fahren ein wenig „über die Dörfer“ zurück und gucken vom Auto aus Schafen auf Deichen zu und bewundern historische Stadtzentren. Zurück im Ort kehren wir dann zu Tee und Torte ein, damit auch die anderen zu ihrer Teezeremonie kommen – der Liebste und ich hatten ja schon zwei.

Für mich Ostfriesentorte, die stand auch noch auf der Liste

Es folgt ein zweiter Besuch im Teekontor, da wir beim ersten einen Gutschein gewonnen haben und noch ein paar Dinge kaufen wollen. Doppelten Gutscheinwert ausgegeben – so geht gutes Marketing. Der nächste Punkt ist eine Bubble-Waffel für das Kindelein, über die wir auch schon seit Ankunft reden. Ich nutze die Gelegenheit für Pfirsich-Johannisbeere und „Unkraut“ (Sanddorn)

Dann gehen die beiden Fußlahmen in die Horizontale, während das Teilzeitkind mit Papa und Oma nochmal ins Salzwasserbad und die Sauna verschwindet.

Hinterher treffen wir uns alle zum letzten gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant mit Hafenblick.

Fischsuppe
Schupfnudeln mit Gemüse und Bärlauchpesto

Als wir kurz nach 20 Uhr Nachtisch bestellen möchten… „Leider ist die Küche schon weg“ – das ist echt ein Ding hier, verrückte Welt. Also geht es ohne Nachtisch nach Hause und der Ausklang des Abends besteht aus Kniffel, wobei das Teilzeitkind haushoch gewinnt und damit sind die Ferien ja wohl auf jeden Fall gerettet.

24.04.2025 – Entspannung

Gemessen an den Geburtstagsaufregungen von gestern ist der heutige Tag eher so das Abklingbecken nach dem Saunagang. Das fängt schon damit an, dass das Frühstück eine Stunde später und in aller Ruhe stattfindet. Danach brechen die Liebstenmama und das Teilzeitkind zu einer Fahrt auf die gegenüberliegende Insel auf und der Liebstenpapa, ich und der Liebste legen uns einfach nochmal hin und gehen unseren jeweiligen Interessen nach. Um 12 habe ich dann ein Webinar und die beiden anderen drehen draußen eine kleine Runde und kommen dann mit Kibbeling zum Mittagessen zurück.

Danach verschwindet der Liebste für zwei Stunden ins Meerwasserbad in die Sauna und ich schäle mich endlich aus dem Schlafanzug und gehe ebenfalls nach Draußen. Der Plan ist, in einem Café mit Meerblick herumzusitzen, aber das eine hat Ruhetag, das andere ist vollbesetzt. Die anderen Lokalitäten sind zu niedrig gelegen und schauen nicht über den Deich rüber. Die Teestube von neulich hat ebenfalls Ruhetag und so sitze ich schließlich im Außenbereich der Kneipe und trinke eine Deichbowle, während ich Französisch und Italienisch mache.

Kaum bin ich damit fertig, ist der Liebste schon wieder da und ich völlig durchgefroren. Zum Glück ist inzwischen ein Tisch drinnen frei und wir fröhnen der Teezeremonie und wirklich ganz ausgezeichneten Waffeln.

Dann geht es zurück in die Ferienwohnung und nochmal in die Waagerechte, lesen und so. Kurz nach 18 Uhr beginne ich mit der Abendbrotzubereitung (Schinken-Ei-Käse-Nudeln, Tomate-Mozzarella) und der Liebste geht los um den Rest von der Fähre abzuholen. Das durchgefrorene Teilzeitkind springt unter die Dusche, die Liebstenmama bekommt heiße Gemüsebrühe serviert und dann setzen wir uns alle gemeinsam zum Abendessen. Hinterher gibt es zwei runden Kniffel – eine gewinnt der Liebste, eine ich – und dann schaut die U80-Generation zwei Folgen LOL und die Ü80s gucken einen Krimi. Guter Tag insgesamt!

23.04.2025 – Liebstenmamageburtstag

Der Tag beginnt früh, denn schon um 8 hat das bettflüchtende Geburtstagskind den Frühstückstisch gedeckt und frische Brötchen und Croissants geholt. Es wird ausführlich wenn auch noch fast im Halbschlaf beglückwünscht und besungen und mit dem traditionellen Geburtstagszug fotografiert – „84, so alt war ich noch nie!“. Später geht es für alle unter 85 erstmal Richtung Strand – der Liebstenpapa ist entschuldigt und darf sich noch einmal hinlegen. Kinder, Oma, Liebstenschwester und Liebstenschwager vergnügen sich zwischen Sand und Schlick, während der Liebste und ich meines Fußes wegen langsam die Promenade entlangpromenieren.

Watt issn mit dem Meer los? Das is ja gar nicht da?

Während die anderen weiter zum Spielplatz ziehen, setzen wir uns ganz traditionell in eine Teestube mit Blick auf den Hafen und genießen unsere erste ostfriesische Teezeremonie.

Nächster Programmpunkt ist das Mittagessen in der Fischereigenossenschaft, zu dem mich der Liebste im Auto kutschiert, während die anderen auf dem Deich entlang laufen und die Kinder mit den dort grasenden Lämmern um die Wette niedlich sind.

Nordseekrabben mit Folienkartoffel, nichtamerikanische Limonade

Danach ein kurzes Durchschnaufen in der Ferienwohnung mit Hinlegen, Sprachaufgaben und ein wenig Laptoparbeit. Dann geht es für Kaffee und Kuchen in den örtlichen Gutshof. Wenig später muss die Liebstenschwesterfamilie wieder aufbrechen und wir machen es uns in der nun viel ruhigeren Ferienwohnung gemütlich. Zum Abendbrot gibt es nur noch Stulle mit Rührei, danach Drinks für alle über 11 und je nach Disposition Krimi im Fernsehen oder Internetunterhaltung. Am Ende mache ich mich gegen halb 11 als erste bettfertig und wenn ich es richtig mitbekomme macht das Teilzeitkind gegen Mitternacht als letzte die Augen zu. Sind ja schließlich Ferien.

22.04.2025 – Zurück an der Nordsee

Spannender Tag – erstmals schlafe ich mit beiden Liebsteneltern gleichzeitig unter einem Dach und teile mir mit ihnen das Bad, fällt mir auf. Wenn wir bei ihnen zu Besuch sind, ist das tagsüber und wir schlafen im Hotel, wenn sie bei uns zu Besuch sind, ebenso, außer die Liebstenmama kommt alleine, dann schläft sie auf dem Sofa. Jetzt aber alle zusammen in einer Ferienwohnung, mehrere Tage lang. Potenzial für Unstimmigkeiten ist also reichlich vorhanden, wird aber bislang überhaupt nicht ausgeschöpft. Das kann gerne so bleiben, denn wir mögen uns ja alle sehr.

Ich erwache gegen halb 6, will aber nochmal einschlafen, was dann aber nicht passiert. Um 6 klingelt nämlich der Wecker des Teilzeitkinds in Erwartung eines Schultags. Weder das Kind noch der Liebste lassen sich davon in ihrem Tiefschlaf stören, also mache ich ihn dann aus, bin aber jetzt hellwach und beschäftige mich still, bis der Wecker des Liebsten halb 8 klingelt, das ist aber geplant und wird von ihm wahrgenommen, damit er rechtzeitig um 9 beim Friseur um einen Termin anstehen kann. Der Vorteil für mich ist, dass es jetzt Kaffee gibt und dann sitzen wir gegen halb 9 alle am Frühstückstisch mit frischen Brötchen und Croissants.

Bis der Liebste dann seinen Friseurtermin hat, gehen wir nochmal nach draußen und ich überwinde mein Deichtrauma aus Cuxhaven und steige hier auf den Deich – vorsichtig und den Handlauf fest umklammert.

Auf dem Rückweg kehren wir noch in Teekontor ein, versorgen uns für die nächsten Tage und ich nehme Ostfriesentee und Kluntjes für zuhause mit. Dann geht es für den Liebsten zum Friseur, für mich und die Liebstenmama auf die Couch zum Lesen, für das Teilzeitkind und den Liebstenpapa jeweils ins Bett zum Ausruhen bzw. Fernsehen. Als der Liebste frisch gestriegelt zurückkommt, fahren wir zu zweit einkaufen und gerade als wir wieder zurückkommen, sind auch die Liebstenschwester, der Liebstenschwager und das Nifftenkind eingetroffen. Die Generation U50 geht dann Kibbeling, Pommes und Matjesbrötchen fürs Mittagessen holen.

Spätestens jetzt ist für mich Siesta angesagt, ich halte mindestens anderthalb Stunden Mittagsschlaf, der Liebstenpapa auch. Der Rest der Familie verschwindet ins Hallenbad mit Meerwasserpool und Sauna.

Kurz vor Abendbrot versammeln wir uns wieder alle und dann gibt es im Restaurant allerlei Gutes. Ich koste von der Krabbensuppe des Liebsten, esse dann Fjordlachs, Heilbutt und Eismeergarnelen und hinterher Eis mit hausgemachter Erdbeer-Rhabarber-Sauce.

Als im Restaurant gegen 21 Uhr sprichwörtlich die Bürgersteige hochgeklappt werden, ziehen der Liebste, der Liebstenschwager und ich noch weiter in die Kneipe auf der anderen Hafenseite, für ein letztes Getränk. Und gegen 23:30 Uhr liegen dann alle in ihren Betten.

21.04.2025 – Ein Stück Zeit

Ich liege nachts wieder zwei Stündchen wach, diesmal wohl vor Aufregung. Der Wecker klingelt früh, weil ich mit normaler Morgenroutine geplant habe. Dafür fehlt mir dann aber die Ruhe, ich stehe schon nach einer halben Stunde auf, mache mich reisefertig, bastle Reiseproviant, versorge die Katzen und packe meinen Rucksack. Dann sitze ich noch kurz, trinke die letzte Mate, telefoniere mit dem Liebsten und dem Teilzeitkind, die auch gerade packen, und dann will ich nichts Neues mehr anfangen, sondern gehe einfach los, da ist es halb 9 oder so.

Ich laufe – langsam – zur Tram, fahre zur S-Bahn, die wegen Baustelle seltener fährt, fahre zum Hauptbahnhof. Hier habe ich noch eine ganze Menge Zeit und da der betreffende Bahnsteig sehr voll und ohne Sitzgelegenheiten ist, setze ich mich stattdessen in den Food Court und tue Dinge auf dem Telefon, bis es Zeit ist, wieder zum Gleis zu gehen. Dabei achte ich darauf, vor Costa zu sitzen statt vor Starbucks, amerikanische Läden boykottieren und so. Konsumieren tue ich aber nichts, ich hab ja Proviant dabei.

Der Zug kommt fast pünktlich und fährt fast pünktlich los, mein Sitzplatz ist ganz bequem, nur dass ich den Fuß nicht richtig ausstrecken kann. Direkt vorm Einsteigen kam die Eilmeldung vom Papst (bzw. über ihn) und jetzt setze ich den Tröt ab, der mir dazu spontan einfällt. Dann die erste InterCity-Fahrt seit langem, wenn auch auf recht bekannter Strecke. Ich kümmere mich um die Bloggerei, Französisch, Italienisch, Rätsel, Handyspiel und dann nehme ich mir tatsächlich ein Buch und lese. Trotz Verzögerungen wegen eines Brandes verfliegt die Zeit und die Verspätung ist mir egal, denn beim Umsteigen tief im Westen kann ich auf dem gleichen Bahnsteig bleiben und habe ausreichend Zeit.

Ich setze mich also, esse den Großteil vom Proviant (Bagel mit Kräuterquark und Veganer Schinkenspicker, Gurke, Tomaten), kaufe Pfirsichringe am Automaten und kein Getränk, da ich zu wenig Münzgeld habe und außerdem fast nur amerikanische Marken in Angebot sind. Die Pfirsichringe kommen aus Deutschland – ich hätte auch andere Länder genommen, aber scheinbar sind wir „führend“ in der Fruchtgummiwelt. Und dann ist auch schon der nächste InterCity da, der nach Norden fährt.

Ab jetzt wird die Landschaft für mich spektakulärer. Viel flaches Land, weiter Rapsfelder aber auch viel Weideland mit Kühen und Schafen, immer mehr Windräder und Windmühlen und Gräben und Priele. Nochmal zwei Stunden später ist wieder Aussteigen, wieder mit Verspätung und diesmal muss ich mich sputen, erreiche aber noch den Bus, der extra gewartet hat und recht leer ist. Jetzt kann ich endlich den Fuß hochlegen und Apfelstücke knabbern, während ich draußen kontrolliere, dass die Schafe auf den Deichen noch Locken haben.

Am zweiten Siel steige ich aus und laufe die letzten Meter, da kommen mir auch schon der Liebste und das Teilzeitkind entgegen. Wir beteten die Ferienwohnung, die direkt am Hafen liegt gegen 17:30 und ich begrüße Liebstenmama und Liebstenpapa, werde aufs Sofa beordert und bekomme ein Getränk in die Hand. Baltic Lager, nur weil man an der Nordsee ist, kann man ja trotzdem ordentliches Ostseebier trinken, dachte sich der Liebste wohl beim Kauf. Kurz Durchatmen und erzählen, dann gibt es auch schon Abendbrot – Reste vom Osterlamm mit Bratkartoffeln und grünen Bohnen.

Danach verteilen wir uns auf die verschiedenen Sitz- und Liegegelegenheiten, kämpfen mit dem WLAN und halten Siesta. Ich esse meine ersten Fruchtgummis seit dem Zahnvorfall (vorsichtig auf der anderen Seite kauend) und bin sehr erleichtert, wie gut das geht.

Um 20:15 gibt es Campari Orange und den Krimi im Fernsehen, danach das Heute Journal (die Papst-Sprüche werden im Laufe des Tages nicht pietätvoller) und dann liegt gegen halb 11 die Generation U80 vollzählig im Bett und die U12 schläft sogar schon.

20.04.2025 – Ostersonntag und 420

Den dritten „Feier“tag zum heutigen Datum lassen wir einfach mal unter den Tisch fallen. Auf TikTok wieder interessante Parallelen zwischen den heutigen USA und „crazy moustache man“, das reicht.

Da der Elternbesuch schon gestern stattfand und der Rest der Kernfamilie ausgeflogen ist, habe ich heute nichts weiter zu tun und konzentriere mich auf Entspannung, Gutgehenlassen und, OK, Wäsche waschen. Zum Frühstück das letzte Ei, hart gekocht und mit Kaviarcreme bzw. Sardellenpaste. Ein von Mama gebackenes Osterbrötchen (mit Rosinen, Pistazien und Koriandersamen), ein normales Rosinenbrötchen, den Rest Holunderkonfitüre und selbst gemachten Kräuterquark mit Petersilie, Liebstöckel, Zitronenmelisse, Salbei, Thymian, Estragon, Basilikum, Schnittlauch und Dill. Und ein Brownie-Schokohase, den mir die Mitbewohnerin geschenkt hat. Nach zwei kühlen Tagen auch endlich wieder auf dem Balkon.

Ein weiteres Ziel für heute ist, Das Buch vom Meer auszulesen, damit ich morgen drei frische Bücher in den Urlaub mitnehmen kann. Das klappt, bis etwa 13 Uhr auf dem Balkon, dann weiter drinnen auf der Couch.

Eine Zucchini muss auch noch weg, die wird zum frühen Abendbrot in Spaghetti alla Nerano verwandelt, mit dem Rest Ricotta salata statt Provolone und Parmesan. Schmeckt auch, vermischt sich nur nicht so gut.

Dann habe ich mir noch vorgenommen, die erste Staffel Yellowstone zu Ende zu gucken, dafür fehlen mir noch zwei Folgen. Auch das kann ich abhaken. Hinterher noch ein paar Folgen Schitt‘s Creek und dann ist es auch schon spät genug, um in die Wanne und ins Bett zu gehen – der Wecker klingelt morgen früh.