26.03.2025 – Robben und so

Heute Aufwachen und Aufstehen ohne Hektik, ich habe ja nichts groß vor und die einzige Zeitplanke im Tag ist, dass es nur bis 10 Frühstück gibt. Etwa eine halbe Stunde vorher schaffe ich es nach unten, zu einem leicht reduzierten Büffet führt – Obst ist aus. Ich lebe damit und esse trotzdem gemütlich bis kurz nach 10, dann mache ich mich bereit für den Tag, zahle die Zeche (morgen sehr früher Aufbruch) und gehe ins schöne Draußen. Passenderweise fährt dann quasi direkt jetzt eine Fähre rüber zur Düne und dann nehme ich die doch gleich! Auf den paar Metern gibt es zwischen den beiden Häfen ordentlich Wellengang, ansonsten wieder ein bisschen Venedig-Feeling. Drüben dann ganz schnell viel Einsamkeit. Das ist auch auf der Hauptinsel so: Kaum biegt man um eine Ecke, ist man so gut wie alleine – sehr angenehm.

Ich laufe humpele etwas ziellos über die menschenleere Insel und gucke mir an, was mir über den Weg läuft. Eine Ferienbungalowsiedlung, ein saisonal verlassener Minigolfplatz, ein Flugplatz (Immer diese Angst, dass plötzlich Friedrich Merz landet…) und der Friedhof der Namenlosen, auf dem vor allem an die Toten gedacht wird, die das Meer sich geholt hat.

Es gibt aber auch eine Stele für ehemalige Teilnehmende an der legendären Rock’n’Roll Butterfahrt, von den Namen erkenne ich zumindest Wölli, was mich daran erinnert, dass eine meiner ersten „Begegnungen“ mit Helgoland (außer den Büchern von James Krüss) in 3 Akkorde für ein Halleluja war…

Als letztes laufe ich dann doch noch an den Strand – erst hatte ich Respekt vor dem Sand mit meiner Schiene, aber der ist zumindest am Rand doch erstaunlich fest, so dass ich doch noch den Seelöwen und Kegelrobben „Hallo“ sagen kann, für die die Düne bekannt ist. Die liegen da ganz entspannt rum und lassen sich von den Tourist*innen nicht stören.

Als ich genug geguckt habe, nehme ich die Fähre zurück und kehre in einem Buddenbohm-approveden Café ein. Es gibt Friesentee und Buch, später wird mir noch ein Latte Macchiato geschenkt (die Maschine macht zu Saisonbeginn noch Probleme und muss ausgiebig getestet werden) und ich gönne mir noch ein Stück Apfelkuchen mit Streusel. Danach laufe ich noch ein wenig durch das Unterland, kaufe ein paar Mitbringsel, stelle fest, dass auch der Minigolfplatz auf der Hauptinsel heute nicht besetzt ist und kehre schließlich ins Hotel zurück.

Hier halte ich erstmal einen ausführlichen Nachmittagsschlaf. Dann ist es Zeit für anderthalb Stunden politisches Webinar, zu dem ich die Reste Chips, Limo und Kekse als Abendbrot vertilge und dann noch ein paar Folgen Valeria. Und dann ist auch schon Schlafenszeit, denn morgen klingelt der Wecker unanständig früh!

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