11.03.2025 – Krönchen richten

Unangenehmes Gefühl, wenn im Zahnvorrat etwas anders ist, als es soll. Ständig fährt die Zunge hin, immer Angst, dass etwas Falsches dran kommt, Schmerzen beim Trinken… Trotzdem überraschend gut geschlafen. Da die Zahnärztinnenpraxis erst um 12 aufmacht, kann ich trotzdem eine ganze Weile liegen bleiben und zumindest in Ansätzen der Morgenroutine fröhnen. Dann gibt es weiches Brot mit Käse und veganem Schinken (nicht zu hart, nicht zu kalt, nicht zu heiß, nicht zu süß, nicht zu sauer!) und lauwarmen Kräutertee zum Frühstück. Vorsichtig Zähne putzen, ordentlich Mund spülen und dann geht’s nach draußen.

Erstmal fahre ich mit Tram und Tram (und ordentlich laufen zwischendurch, weil eine Tram lahmt und damit den ganzen Verkehr aufhält) zur Praxis der besten Freundin, da auch da wieder ein Besuch ansteht. Untersuchung, Besprechung, Rezeptverschreibung, Blutabnahme, kurze Umarmung zum Abschied und dann weiter, erst zur Apotheke und dann mit Tram und Tram zur Zahnärztin.

Dort heißt es dann erstmal ordentlich lange warten, ich habe ja keinen Termin und außerdem gibt es noch einen Nofall mit echten Schmerzen. Ich vertreibe mir die Zeit mit meinem nächsten Buch, „Platz der Freiheit“ von Jonathan Garfinkel. Als ich drankomme, stellen wir fest, dass das Krönchen noch gut ist und einfach wieder angeklebt werden kann. Und dass die Schmerzen sagen, dass der Zahn noch lebt und ich keine Wurzelkanalbehandlung brauche. Zweimal Yay! Ein bisschen dauert es, aber die Schmerzen halten sich in Grenzen und am Ende bezahle ich nur gute acht Euro. Nimm das, Olivenkern!

Zurück nach Hause fahre ich mit U-Bahn und Tram, hüpfe noch schnell in den Drogeriemarkt und dann geht es ans Kochen – es ist 15 Uhr und ich habe inzwischen echt Hunger. Es wird eine große Portion Zitronenpasta mit Ricotta salata und gerösteten Pinienkernen. Nach dem Essen erledige ich den Rest der Sprach- und Rätselverpflichtungen des Tages und dann werde ich wieder furchtbar müde und halte ein Verdauungsschläfchen.

Bald darauf geht es dann endlich zum Spaziergang mit dem Lieblingsnachbar, zuletzt haben wir uns um den Jahreswechsel gesehen. Wir laufen zwei Stunden lang durch den Pberg und erzählen uns, was seitdem passiert ist und noch so dies und das drumherum.

Wieder zuhause ist dann schon wieder Zeit für Abendbrot machen. Während die Artischocken kochen mache ich einen Dipp (Öl, Knoblauch, Mayo, Senf, Estragon, Joghurt), beziehe mein Bett neu und räume ein bisschen herum.

Zum und nach dem Essen schaue ich ein paar Folgen Schitt‘s Creek (bis zur legendären Folge mit „Simply the Best“), dann ist es Zeit für Badewanne und schließlich Bett. Der Tag endet wesentlich besser, als er angefangen hat.

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