Der Tag versinkt in Taschentüchern. Arg zerstückelte Nacht, endgültiges Aufwachen gegen 8. ich verlasse das Bett nur für gelegentliche Gänge zum Klo und in die Küche (und für einen Schnack mit der Mitbewohnerin, um sie in Katzenpflege einzuweisen. Zum Frühstück gibt es Porridge mit Wildheidelbeeren und ein bisschen Erbsenmilch und wieder Spezial-Tee (Ingwer, Kurkuma, Thymian, Orange).

Den Rest des Tages verdrängt der Schleim im Kopf und aus der Nase den Appetit. Erst abends esse ich aus Vernunftsgründen noch die Reste von gestern.
Ich vertreibe mir die Zeit mit der Teilnahme an zwei Webinaren und mache dann noch eine Einheit im Online-Kurs. Ich gucke mir die Abschiedsrede aus dem Oval Office an und ansonsten liege ich bräsig herum und schaue Parenthood und telefoniere insgesamt sieben Mal mit dem Liebsten, der ja auch krank darniederliegt. Wir schrauben an unseren Plänen fürs Wochenende herum, die wir nicht bereit sind, aufzugeben. Beschließen, dass es uns morgen einfach besser gehen muss und machen nur ein paar Kompromisse hinsichtlich Aufbruchzeit und Programm für Tag 1.
Ich warte dann noch, bis das nächste Möbelstück (ein Spiegel) für die Mitbewohnerin geliefert wird, die schon wieder arbeiten ist, und dann lege ich mich lange in die Badewanne, zum Schleim lösen. Kurz vor Mitternacht bin ich im Bett und weil ich tagsüber durchgehalten habe, schlafe ich auch schnell und tief ein.