12.01.2025 – Geburtstage

Erstes Aufwachen wieder viel zu früh, aber mit vereinten Kräften der Techniken aus dem Schlafkurs und einem ganz leisen Podcast fürs Gedankenausblenden schaffe ich dann nochmal ordentlich Strecke, bis ich davon aufwache, dass der Liebste aufsteht und Kaffee macht – da ist es gegen 9. Gemütliche Morgenlektüre mit Kaffee im Bett. Noch bevor ich es zum Bloggen schaffe, gesellt sich das Teilzeitkind zu uns. Das ist schon lange nicht mehr passiert, erklärt sich aber dadurch, dass es gestern ein neues Spiel auf meinem Handy angefangen hat. Ich überlasse großmütig mein Endgerät und bald danach ist auch Aufstehzeit.

Wir frühstücken und schmieden Pläne für den Tag. Dann legen wir uns dekorativ auf die Couch und führen ein Videotelefonat mit der Liebstenschwester und dem Nifftenkind. Die Liebstenschwester hat heute Geburtstag und da kann man ja mal ganz anlasslos anrufen und nach dem Befinden fragen. Danach gehen wir der Reihe nach ins Bad und sind dann schon gegen 13 Uhr bereit für einen Spaziergang im sonnigen Draußen.

Danach dann blogge ich endlich und mache dann Französisch und Italienisch, während das Teilzeitkind Latein macht. („Woher weißt Du denn, was Domina heißt?“ „Das weiß man halt.“)

Dann räumen wir zu dritt noch ein wenig herum, bevor ich meine Sachen packe und zurück in den Pberg fahre. Statt Schienenersatzverkehr heute mal mit der Ringbahn außenherum, so habe ich auch bisschen mehr Gelegenheit, die in der Nacht aufgehängten Wahlplakate anzusehen. Bisher gibt es auf meinem Weg nur SPD, Grüne, Linke und Volt. Direkt vor meinem Haus hängen SPD und Linke, wenigstens hockt nicht wieder die CDU den halben Sommer auf meinem Fahrrad wie auch schon. Aber mein Fahrrad steht ja auch trocken im Keller.

Zuhause begrüßen mich die Katzen und dann legen wir uns wieder zu dritt aufs Sofa. Ich verabrede mit der neuen Mitbewohnerin ihren finalen Einzug morgen und telefoniere mit meinen Eltern und dann eine ganze Weile mit einem Freund. Zwischendurch bestelle ich mir Vietnamesisches zum Mittag/Abendbrot und esse das am späten Nachmittag.

Im Laufe des Tages trudeln weitere Neuigkeiten aus Rostock ein. Schon am Vormittag gab es Gerüchte über ein neuangekommenes Kind in der Familie, jetzt gibt es handfeste Fotobeweise und einen Namen hat das Kind auch. Ich bin dann also wieder Tante zweiten Grades – vulgo Großcousine, aber das ist ja nicht korrekt, wie ich lernte, seit ich den Liebsten kenne. Jedenfalls hat die Freundin meines Cousins entbunden und ich trage nun also einen weiteren Geburtstag am 12. Januar in den Kalender ein. Herzlich Willkommen!

So ein Sonntagabend – zumal der letzte sturmfreie, bevor eine neue Mitbewohnerin einzieht – lädt dann natürlich zum ausführlichen Versumpfen ein. Ich bediene mich weiterer Weihnachtssüßigkeiten, schaue A Man on the Inside zu Ende und dann setzt mir der Netflix-Algorithmus Schitt‘s Creek vor. Eigentlich hätte ich ja noch ein bis zwei Folgen Parenthood geguckt und wäre dann früh ins Bett gegangen, aber die Zeiten sind so, dass harmlose, witzige Berieselung aus einer Welt ohne echte Probleme noch mehr der richtige Rewatch für diesen Abend ist und dann ist es irgendwann plötzlich 1 Uhr und ich bin schon in Staffel 2 und ich gehe dann doch mal fix schlafen.