25.12.2024 – Weihnachtspause

Während die internationale Timeline heute weihnachtsmäßig erst so richtig aufdreht, pausieren wir in dieser Hinsicht ein wenig. Kurz nach 9 treffen wir uns zum Hotelfrühstück, das aber auch schon etwas weniger ausschweifend ausfällt – kein Sekt diesmal und keine Weißwurst, nur zwei statt drei Gänge ans Buffet. Ich bin immer noch voll von gestern und vorgestern und vorvorgestern und außerdem hundemüde, nachdem ich heute Nacht schon wieder zwei Stunden wach gelegen habe. Nach dem Frühstück packen wir, checken aus und fahren nochmal zu den Liebsteneltern.

Familiäres Herumlungern, Arbeit an technischen Geräten, Nifftenkindbespielung… Ich bekomme noch ein Buch geschenkt (Es wird gerade entrümpelt.) und dann ist es auch schon Zeit, sich zu verabschieden. Wir rollkoffern zum Bus, fahren zum Bahnhof, holen uns noch Kaffee und Brezel als Proviant und steigen dann fast pünktlich in den Zug nach Berlin. Auf reservierten Plätzen sitzen wir, hören jede*r unsere eigene Unterhaltung, zeigen uns zwischendurch Memes und schlafen beide irgendwann ein. Vier Minuten vor der geplanten Ankunft sind wir am Hauptbahnhof. Wir fahren noch gemeinsam eine Station S-Bahn, dann steigt der Liebste aus und fährt nach Südberlin. Ich fahre noch ein Stück weiter und fahre dann mit der Tram zurück in den Pberg.

Auf dem Heimweg mache ich für eine Familie ein Foto, die sich grad nach dem Weihnachtsbesuch von der Oma verabschiedet. Im Briefkasten liegt die Weihnachtspost – eine Karte von meiner Versicherungsmaklerin. Oben dann warten die Katzen und sind ganz aus dem Häuschen, dass ich wieder da bin. Sie bekommen jede Menge Futter und dann liege ich endlich auf der Couch. Kurzer Check-in mit dem Liebsten und dann Füße hoch und Bauch nach oben.

Fürs Unterhaltungsprogramm fiel mir auf dem Rückweg Mio, mein Mio ein, als ich so im Dunkeln durchs Viertel lief. Den wollte ich eh schon lange wieder sehen und in meiner Erinnerung ist zumindest der Anfang weihnachtlich. Weil die Katzen auf mir liegen, kann ich aber nicht aufstehen und zum DVD-Regal gehen, also suche ich mir eine Streaming-Variante online, die dann auf Englisch ist – Premiere für mich. Weihnachtlich ist es nicht, der Beginn spielt im Herbst, mit Drachensteigen. Aber schön ist es doch. Allerdings deutlich düsterer und gruseliger, als ich es in Erinnerung habe. Jetzt verstehe ich, warum der Liebste den jahrelang zu heftig für das Teilzeitkind fand. In meiner Erinnerung war der herzerwärmende Teil des Films deutlich präsenter.

Nach dem Film mache ich mir ein leichtes Abendbrot (vorher hatte ich überlegt, mir irgendwo einen einfachen Salat zu bestellen, es ist ja wenig im Haus). Da heute der erste Abend von Channuka ist, entscheide ich mich für ein bisschen Jiddischkeit und belege mir einen Bagel mit verschiedenen Schmierungen. Butter und Forellenkaviar, Frischkäse und süßer Hering, Paprikacreme mit Radieschen und vegane Teewurst mit saurer Gurke. Dazu noch mehr Radieschen und einen Apfel – fertig ist die Laube.

Zum und nach dem Essen gucke ich noch ein wenig auf YouTube herum. Ich schaue das Gespräch zwischen Angela Merkel und Barack Obama über ihr Buch zu Ende, das ich gestern Abend angefangen hatte, dann ein aktuelles Bloomberg-Interview mit Alice Weidel und schließlich einen Video-Podcast mit Robert Habeck. Den dann allerdings schon von der Badewanne aus. Gegen 23 Uhr gehe ich ins Bett. Ich gehe noch mein Schlafproblem an, in dem ich einen neuen von der Krankenkasse finanzierten Kurs für erholsamen Schlaf beginne und schlafe dann gegen Mitternacht ganz wundervoll ein. Morgen ist wieder Weihnachten!