Dieser dritte Advent ist der Inbegriff der Häuslichkeit. Laaaange Ausschlafen mit immer wieder umdrehen, irgendwann nach 10 ein Telefonat mit dem Liebsten, der auch noch zu Bette liegt, dann Bloggen, Französisch, Italienisch usw. Aufstehen ist nach 11, wobei Aufstehen äußerst euphemistisch ist – Zähne putzen, Socken an und Jacke drüber, fertig ist das Sonntagsoutfit. Hier geht heute keiner raus – außer kurz auf den Balkon.
Zum Frühstück gibt es Käsestullen, Apfel und Filmjölk mit dem letzten Sanddorngelee. Der Filmjölk-Ansatz hatte definitiv noch ausreichend Wumms, das Glas kann wieder in den Kühlschrank. Die heutige heiße Schokolade heißt Vanille-Karamell und danach gibt es Kräutertee.

Wo ich gerade so lauschig in der Küche bin, verarbeite ich gleich noch den Rest Ingwer von der letzten Erkältung mit Salz und dem Saft zweier Zitronen zu einem ayurvedischen Mittelchen, das vor den Mahlzeiten den Verdauungsapparat vorheizen soll (und nebenbei sind Ingwer und Zitrone ja nie falsch). Mal gucken, wie sich das entwickelt, heute bleibt es erstmal einfach stehen.

Es folgt eine kleine Runde Hauselferei (Wäsche, Haushalt, Ver- und Entsorgung im Bereich Katzennahrung, Katzenbrunnen reinigen…).
Bei all dem läuft übrigens weiter das Angela-Merkel-Hörbuch. Ich bin ganz froh, dass es von Corinna Harfouch gelesen wird, da kann ich besser abstrahieren und unvoreingenommener sein, wenn es an die Punkte geht, wo die Kanzlerin a.D. und ich komplett unterschiedlicher Ansicht sind.
Als Nächstes rolle ich die Yoga-Matte aus und probiere mich mal wieder an einer Lektion. Ein paar Dinge gehen gut, ein paar Übungen muss ich weglassen und stattdessen Anderes machen (keine Planks, keine Hunde). Tut in jedem Fall gut. Hinterher wird noch die Matte mit Essigwasser gereinigt, das ist auch schon wieder eine Weile her.
Dann werde ich zum Weihnachtswichtel. Ein bisschen Logistik, ein bisschen Bestandsaufnahme, ein bisschen Verpackerei, ein bisschen weitere Planung. Insgesamt stehe ich schon ganz gut da, aber ein bisschen was muss noch passieren in der nächsten Woche.
Hinterher verdiente Pause mit Panettone und Clementine, dazu wieder Weihnachtsfilme auf Netflix. The Merry Gentlemen ist wie erwartet nicht sonderlich gut, sieht aber gut aus. Und Gilmore-Girls-Tristan spielt mit. A Royal Date for Christmas ist belanglos, aber Wunderbare-Jahre-Winnie spielt mit. Catering Christmas gefällt mir ein bisschen besser und außerdem spielt da gutes Essen mit.
Apropos gutes Essen – irgendwo zwischen Film 2 und Film 3 mache ich mir davon auch welches. Es gibt Kartoffelbrei, Lachs und Erbsen mit einer Honig-Senf-Dill-Sauce. Wie meistens ergibt sich die genaue Zubereitung erst während des Kochens (die Erbsen landen schließlich in der Sauce), schmecken tut es trotz merkwürdigem Äußeren aber sehr gut.


Ansonsten passiert dann nicht mehr viel und am Ende liege ich fast noch vor Mitternacht im Bett.