Ruhiger Morgen im Bett, die Dunkelheit in der Früh macht das Munter- und nicht nur Wachwerden im Moment zu einem ziemlich langsamen Prozess. Morgentelefonat mit dem Liebsten auf beiden Seiten noch mit Licht aus. Das Konzept Winterschlaf wirkt immer attraktiver für mich.
Irgendwann später ist Aufstehen, dann gibt es zum Frühstück Filmjölk mit Sanddorngelee, reingestipptem Apple Cinnamon Bread und eine Clementine. Der Adventskalender liefert dazu heiße Schokolade mit geröstetem Marshmallow. Dazu schaue ich seit langem mal wieder eine (OK, zwei) Folgen Only Connect und freue mich über die zwei Sachen, die ich weiß.

Danach dann Häuslichkeiten – Geschirr, Katzenklo, Paket aufmachen und den neuen Luftentfeuchter auspacken und im Betrieb nehmen. Das teste ich jetzt die nächsten Tage mal ein bisschen aus in dem Zimmer, das am feuchtesten wird und am stärksten Schimmel produziert. Erster Eindruck: Es scheint zu funktionieren, ist aber ganz schön laut. Ich setze mich lieber ins Zimmer nebenan, um am Laptop zu arbeiten.

Dann muss ich aber auch schon wieder los, der nächste Physio-Termin steht an. Ich laufe durch mehes Wetter, mit Podcast auf den Ohren, durch den Pberg, bringe unterwegs noch Klamotten in die Altkleidersammlung und bekomme dann gute 20 Minuten manuelle Therapie und 20 Minuten Wärme. Der Wellness-Aspekt ist trotz Schmerzen nicht zu unterschätzen. Auf dem Heimweg kehre ich im Supermarkt ein und hole ein bisschen Nachschub für den Kühlschrank und Mandelmehl.

Mit diesem bestäube ich dann die Quittenkonfekt-Würfel, die die letzten Tage über getrocknet sind (im offenen Ofen, teils bei 60 Grad, teils bei Zimmertemperatur) gegen Klebrigkeit und zum Ausgleich der Süße und esse dann direkt erstmal zwei davon, statt Mittagessen. So, so gut! Dann nochmal ein bisschen auf die Couch, bevor es schon wieder Zeit wird aufzubrechen.
Um 18 Uhr bin ich zum Essen verabredet, in dem Steakrestaurant über dem Pressecafé. Beeindruckendes Interieur, ein bisschen over the top für meinen Geschmack. Die Aussicht könnte spektakulär sein, wenn das Draußen spektakulärer wäre. Von da wo ich sitze sehe ich halt regennasse Straßenkreuzung im Dunkeln.

Anyway, die Gesellschaft ist gut, das Essen auch, die Getränke auch und da ich eingeladen bin, können mir die Preise zum Glück auch egal sein.





Am Ende verbringen wir knapp sechs Stunden dort. Zum Konzept gehört, dass ab 20 Uhr das Licht gedimmt wird, ein DJ auflegt und es zwei Cocktails zum Preis von einem gibt. Selbst nachdem wir (also die anderen) irgendwann bezahlt haben, bleiben wir immer noch eine gute halbe Stunde sitzen und erzählen weiter. Kurz vor Mitternacht dann Aufbruch, Verabschiedung, Heimweg mit der Tram. Halb 1 liege ich im Bett und mache das Licht aus.