Das Aufstehen fällt heute besonders schwer, so ein Hotelbett ist schon sehr gemütlich. Erst die erschrockene Erkenntnis, dass das Frühstücksbuffet bald schließt, bringt erheblich Schwung in die Bude. Eine Viertelstunde vor Schluss stürmen wir das Restaurant, laden uns die Teller voll und können dann ganz entspannt und in Ruhe essen.

Hinterher geht es dann wieder ins bzw. aufs Bett – ich schlafe sogar nochmal ein – bis es Zeit ist, zu den Liebsteneltern aufzubrechen, wo wir zum Mittag erwartet werden. Linsensuppe mit Würstchen gute zwei Stunden nach dem Frühstück – ich bleibe bei einer kleinen Portion.
Wenig danach zieht sich der Liebstenpapa zum Mittagsschlaf zurück, der Liebste kehrt ins Hotel zurück, um „Sport“ zu gucken und die Liebstenmama, das Teilzeitkind und ich brechen zum Sightseeing auf.

Durch goldenes Herbstwetter laufen wir zum See und dann an See und Fluss entlang bis in die Altstadt. Erste Station ist die astronomische Uhr im Dom, die wir bestaunen, bis sie zur vollen Stunde schlägt.


Dann ein kurzer Zwischenstopp für einen kostenfreien Toilettengang im Museum und weiter zur nächsten Kirche, mit Himmelsleiter und interessantem Kreuzgang. Das Kind stellt Fragen zu den Besonderheiten des Katholizismus und ist von den Beichtstühlen fasziniert. Es glaubt ja nicht mehr an „dieses Gott-Ding“, aber die noch vorhandenen Sympathien liegen doch unverkennbar im Protestantischen. Am Besten ist der Religionsunterricht aber, wenn sie auf dem Tablet Dinge recherchieren oder Spiele spielen können.
Die dritte Kirche des Tages ist keine mehr, dafür enthält sie ein Kunstwerk von Gerhard Richter, nämlich ein Foucaultsches Pendel, bei dem wir eine ganze Weile sitzen bleiben.

Dann gehen wir zur nächsten Bushaltestelle und fahren zurück in den Vorort, in dem unser Hotel liegt. Schnell Umziehen, dann geht es in den Pool. Der Liebste kommt auch bald dazu, er und ich statten auch der Sauna einen Besuch ab. Nach einem knappen Stündchen ziehen sich alle wieder an, der Liebste fährt seinen Papa holen und dann speisen wir alle hervorragend im Hotelrestaurant – nach 11.000 Schritten auch wieder mit ordentlich Hunger.



Gegen 21 Uhr setzen wir die Liebsteneltern ins Taxi und kehren auf unser Zimmer zurück – ein letzter Abend mit Fernsehen und Snacks bis zum Abwinken, bevor es morgen in den Alltag zurückgeht.
Ach wie schön. Bereits die Kaffeetafel kam mir so westfälisch-heimisch vor. Wenn ich nun den Bericht lese, stelle ist fest, dass wir uns beinahe getroffen hätten;)