Der Wecker klingelt halb 8, damit wir genügend Zeit haben, ausreichend am Frühstücksbuffet zu partizipieren und der Liebste das Teilzeitkind trotzdem rechtzeitig zum Termin mit seiner Oma zu bringen. Ich hingegen lege mich dann wieder hin und er kurz danach auch. Ist ja schließlich Urlaub. Der Termin? Die Generalprobe eines klassischen Konzerts. Im Zuschauerraum. Bei uns hingegen Faulenzerei (Ich lese weiter in Robert Menasses „Die Vertreibung aus der Hölle“), bis wir unseren Termin mit dem Liebstenpapa haben. Faulenzen mit Aussicht.

Dann aber geht auch für mich der Terminteil des Tages los. Wir holen den Liebstenpapa ab, fahren ihn zu ein paar Erledigungen und kehren dann gemeinsam im italienischen Restaurant seines Golfclubs ein, damit er seine Sozialkontakte pflegen kann – kein allzu großes Opfer:

Danach setzen wir ihn wieder zuhause ab und begeben uns wieder in eine liegende Position. Der Liebste hat „Sport“ zu gucken und ich fange endlich „Nobody wants this“ an. Nach drei Folgen müssen wir wieder los. Wir sammeln den Liebstenpapa und das Teilzeitkind ein und fahren gemeinsam zu Liebstenonkel und Liebstentante.

Es gibt Kuchen, Kekse und Kaffee samt Konversation. Kurzentschlossen bekommt das Teilzeitkind zum Abschied dann noch zwei Bücher geschenkt – ein 130 Jahre altes Griechisch-Deutsch-Wörterbuch, weil es doch in zwei Jahren in der Schule mit Altgriechisch beginnen wird, und eine neuere Ausgabe dieses Klassikers, die aber bei Oma und Opa wohnen wird, damit sie gleichberechtigt auch vom Nifftenkind besessen werden kann. Auf dem Heimweg halten wir dann noch bei einem Bäcker an und werden mit handgemachtem Spekulatius versorgt. Zurück bei der Liebstenmama gibt es ein ausgiebiges Abendbrot, dann fahren wir zu dritt zurück ins Hotel und verbringen einige Zeit im Pool und in der Sauna, bevor wir den Abend vor den verschiedenen Endgeräten ausklingen lassen. Als ich „Nobody Wants This“ durch habe, ist es schon nach 1…