28.09.2024 – Sonne zurück

Kaum sage ich, dass die Tage sich alle ähneln, schon tanzt einer aus der Reihe. Heute ist nämlich der in der Routine vorgesehene Slot fürs Yoga nicht passend, weil wir da kurz vor Aufbruch sind, und schon passt es auch später irgendwie nicht mehr – der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Allerdings weht der Arm auch so, dass eine Pause vielleicht nicht schlecht ist.

Heute ist die Sonne wieder da und es werden um die 20 Grad im Schatten. Gegen 13 Uhr fahren wir los auf Einkaufsrunde – erst zum Farm Market am Highway, wo wir für einen dreistelligen (kanadische-Dollar-)Betrag lokales Obst und Gemüse sowie ein wenig Fleisch und Wurst einkaufen, dann zum Farm Stand im Dorf, für Eier, Schwarzwälder-Kirsch-Cupcakes und ein Schwätzchen mit den Nachbarn bei Gratis-Pudding-Streusel-Talern. Diese verschieben dann auch erstmal den Wunsch nach Kaffee und Kuchen. Bei unserer Rückkunft setze ich mich draußen aufs Deck in die Sonne und bekomme sogar kurz Lust, zu baden. Das verkneife ich mir dann aber doch.

Dann gibt es irgendwann Cupcakes und Pflaumenkuchen, bevor die Couch ganz laut nach mir ruft und mich in den Mittagsschlaf schickt. Als der zu Ende ist, bin ich zu matt und träge für sowohl Yoga als auch den angedachten Pilz-Spaziergang, den wir dann also auf morgen verschieben. Ich schaue eine Folge Only Connect und dann widmen Mama und ich uns dem Abendessen. Wir zaubern ein bisschen mit diversen Resten – Hühnerklein, -fett und -sauce vom Hühnchen neulich, Hackfleisch und Orzo von der gefüllten Zucchini gestern, dazu neu Champignons, Tomaten und Bohnen und den Rest vom gestrigen Salat. Lecker!

Den Rest des Abends verbringe ich dann mit Maggie Smith – erst mit The Miracle Club, dem letzten vor ihrem Tod veröffentlichten Film, gerade auf Netflix (zumindest hier in Kanada), dann mit den ersten beiden Folgen Downton Abbey (womöglich ist es Zeit für einen Rewatch?).

Den Tag über gibt es übrigens immer wieder Nachrichten aus Deutschland. Der Lieblingsnachbar schickt Fotos von Katzen und Post und hat dann heute die Balkontüren zugemacht – die Temperaturen waren danach. Ich hoffe, die Katzen sind nicht zu enttäuscht, immerhin hatten sie jetzt seit Anfang April ein zusätzliches Zimmer. Und: Der Liebste ist an seiner alten Wirkungsstätte und legt in einer Kneipe Ska, Punk, Soul und Oi! auf. Dass ich das verpasse ärgert mich wirklich sehr (auch wenn der Blick aufs Meer versöhnt). Vielleicht muss ich ihn überreden, das jetzt öfters zu tun!

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