Heute wieder recht früh aufgewacht und dann erstmal knapp vier Stunden mehr oder weniger still im Bett beschäftigt (unter anderem diesen interessanten Interview-Podcast mit Hanson gehört, zur Einstimmung auf das baldige Konzert). Dann geht es zum Frühstück raus aufs Deck. Tischgespräche heute u. a. über Cancel Culture, Settler Culture und die CDU.
Danach setze ich mich eine Runde auf den hier vorhanden Hometrainer, bevor ich unter die Dusche gehe. Die nächsten Stunden dann Chillen und Lesen auf dem Deck, außerdem ein bisschen Kram und Korrespondenz am Laptop erledigen. Es ist wieder sehr heiß, aber im Schatten und mit Wind geht es. Auch hier kann man vom Ufer aus Robben beobachten, die es sich draußen auf den Steinen gemütlich machen und in der Sonne dösen.

Später gibt es Apfelkuchen von der Farm im Nachbarort, theoretisch deutsch aber an kanadischen Geschmack angepasst, mit viel Rührteig und wenig Äpfeln unter den leckeren Streuseln. Dazu mache ich mir eine Art Affogato, aus Espresso, Vanilleeis und Milch. Nach dem Essen ruft der Liebste an und berichtet vom so fern erscheinenden Alltag in Berlin.
Dann wird es auch schon bald Zeit, zu unserer Abendeinladung bei in Kanada lebenden Freunden südafrikanischer Herkunft ein paar Städte weiter. Wir werden mit Getränken und Knabbereien draußen empfangen und sitzen dort, bis es langsam kühler wird, als sich die Sonne hinter die Bäume verzieht. Dann geht die Konversation drinnen munter weiter – Weltpolitik, Klimawandel, kanadische Politik, Pandemie… Es gibt genug zu klagen.
Schließlich bittet die Gastgeberin zu Tisch, es gibt ein extrem leckeres Bobotie, das südafrikanische Nationalgericht, mit toll gewürztem Reis, selbst gemachtem Chutney und zwei Sorten Salat (Tomate-Zwiebel-Koriander und ein gemischter grüner mit u. a. Möhren und Dill), dazu Rotwein.

Zum Nachtisch hat meine Mama am Nachmittag eine Birnentarte mit Honig gemacht, die auch sehr, sehr gut ist.

Auch nach dem Essen erzählen wir noch eine ganze Weile, bis es dann gegen halb 10 wieder über den dunklen Highway nach Hause geht. Dort angekommen verziehe ich mich hundemüde direkt ins Bett und schlafe nach wenigen Buchseiten tief und fest ein.