Nochmal leicht unruhige Nacht wegen des Arms, jetzt auch mit involvierten Katzen, die sich einfach mal drauflegen, dafür ohne Kopfhörerschwierigkeiten, weil ich als einziger Mensch im Raum (und in der Wohnung) einfach ohne hören kann. Der Morgen beginnt dann mit dem aufmerksamen Zu-Ende-Hören von Donna Leons „Ewige Jugend“ – nachts kamen mir natürlich immer wieder Handlungsstücke abhanden. Danach gemütlicher Morgen im Bett und irgendwann Telefonat mit dem Liebsten. Achja, negativer COVID-Test auch noch, mein die letzten zwei Tage anklingendes Halsunwohlsein hat sich inzwischen zu einer Erkältung gemausert.
Leider habe ich keine Zeit, die einfach im Bett auszukurieren, es gibt heute viel zu tun. Erstmal Frühstück mit Baguette, Quark und Marmelade, dazu Tee mit Ingwer, Minze und Limette. Dann wische ich einen Teil des Schimmels vom Fenster im Gästezimmer, der sich über Nacht lösen ließ. Dann kurzer Check, was noch besorgt werden muss und Ausflug zu Drogeriemarkt und Haustierbedarf. Wieder zuhause stelle ich neue Fallen für Lebensmittelmotten und Fruchtfliegen auf, ersetze verwelkte Katzengraspflanzen gegen frische und stelle den Katzen eine neue Kratzmöglichkeit zur Verfügung.

Und schon ist Mittagessenhunger – Restekartoffeln mit Restequark und Leinöl, außerdem Möhren. Während die Kartoffeln kochen, miste ich den Kühlschrank aus – u. a. nicht mehr Essbares, das der Ex-Mitbewohner hinterlassen hat. Dafür hat er aber auch noch voll funktionstüchtige Möhren hinterlassen, es ist ja nicht alles schlecht. Trotzdem interessant, wie ausziehende Mitbewohner*innen einfach Zeug hinterlassen (angebrochene Lebensmittel und Kosmetikartikel, selten und häufig benutzte Küchengerätschaften), anstatt sie zu entsorgen oder mitzunehmen. Habe das schon öfter beobachtet und jetzt die Entsorgungsarbeit für alles, was ich nicht gebrauchen kann.

Nach dem Essen auf dem Balkon erledige ich weiter Dinge – Müll wegbringen, Pflanzen gießen, Katzenstreu hochholen, das Bett im Gästezimmer beziehen, mit dem Liebsten das Packen besprechen, ein Visum für meinen anstehenden Kanada-Trip beantragen, mit dem Lieblingsnachbar über das Katzensitting der nächsten zwei Wochen sprechen… Und dann ist es dringend Zeit für ein Schläfchen. Gegen 17 Uhr erhebe ich mich wieder und sauge die Wohnung durch, dann mache ich mich bereit für den Abend. Eine Freundin feiert ihren 40. und da ich jetzt doch ungeplant in Berlin bin (eigentlich wären wir ja früher zurückgekommen und jetzt schon wieder unterwegs), fahre ich da auch noch vorbei – mit Umweg über den Supermarkt für Beiträge zum Buffet.

Ich bin ganz schön platt, aber Essen hilft. Fast zwei Stunden bleibe ich und folge den Gesprächen der anderen, dann gebe ich dem Lieblingsnachbar den Ersatzschlüsselbund für die Gäste und fahre nach Hause. Kurz nach halb 10 sage ich dem Liebsten „Gute Nacht“ und gehe hoffentlich meinen Infekt wegschlafen, denn morgen geht der Urlaub weiter!