13.08.2024 – Hitzefrei…

…hat heute der Liebste. Nachdem er nachts viel wach lag und es nun bis zu 34 Grad werden sollen und die Krankheit und die Medikamente ihr übriges tun, erbittet er sich, heute im Bett bleiben zu dürfen und darf das natürlich auch. Mir hingegen wird es drinnen bald zu langweilig und ich stehe auf, decke die Teile des Frühstückstischs, die heiß werden dürfen, trinke Tee, lese in einer von der Schwester des Liebsten hier gelassenen Zeitschrift (das Teilzeitkind spielt derweil auf meinem Handy) und fange dann irgendwann an, die gestern gekochten Kartoffeln zu pellen und in Scheiben zu schneiden. Ungefähr da kommen die Nachbarskinder, wundern sich, dass das Teilzeitkind noch im Bett liegt und wollen es mitnehmen.

Kaum zu glauben, wie schnell das Kind das Handy weglegt und angezogen ist. Ich kann gerade noch eine Breze hinterherwerfen und schon ist es über alle Berge. Also frühstücke ich dann eben alleine (und bringe dem Liebsten einen Teller ans Bett), nachdem ich den Kartoffelsalat vollendet und in den Kühlschrank gestellt habe. Der Rest des Vormittags vergeht mit Lesen und zwischendurch dem Liebsten Getränke, Medikamente und Zuwendung anreichen. Gegen Mittag taucht das Kind wieder auf – die Nachbarskinder sind beim Mittagessen und mir fällt eine Debatte aus dem Internet wieder ein – und bekommt von mir den Rest Nudeln von gestern mit Ei aufgebraten, dann macht es drinnen sein Sportprogramm – wir sind im Zeitalter der HIIT-YouTube-Videos angelangt bis es wieder von den Nachbarskindern abgeholt wird, diesmal zum Baden im See. Also Badesachen, Handtücher, Sonnencreme, Sonnenhut, Sonnenbrille und Wasserflasche eingepackt und viel Spaß gewünscht. Dann kriegt der Liebste den Rest Nudeln und ich kann wieder lesen.

Inzwischen ist es unglaublich heiß und ich nicke für eine halbe Stunde ein. Dann habe ich auch Mittagshunger, ebenso wie der Liebste, und ich richte nochmal Schnittchen für uns Beide, reiche Tabletten an und sorge dafür, dass der Liebste auch genug trinkt. Dann mache ich den Abwasch, der seit gestern Nachmittag angefallen ist und setze mich wieder raus zum Weiterlesen. Endlich stundenlang Lesen! Irgendwann fängt das Donnergrollen des angekündigten Gewitters an und ich bringe alles, was nicht nass werden soll, in Sicherheit. Das Gewitter zieht aber vorbei, erst später gibt es ab und an ein paar Tropfen Regen.

Irgendwann sind die Kinder wieder da und zeigen mir ihre Lieblingshühner. Sie spielen noch ein wenig weiter, bis die Nachbarskinder Abendessenzeit haben, dann sitzt das Teilzeitkind mit Hörbuch mit auf der Terrasse und guckt in den Regen. Der Liebste hat inzwischen geduscht und setzt sich mit seinem Buch für eine Weile zu uns. Wir diskutieren auch das weitere Urlaubsvorgehen und die verschiedenen Varianten der Reiseplanung. Klar scheint, dass wir noch mindestens einen oder zwei Tage länger hier bleiben als gedacht, was Auswirkungen auf meine Planungen zuhause haben wird. Und dann müssen wir entscheiden, ob der Liebste fit ist für Norwegen, oder ob ich für Organisatorisches kurz nach Berlin und zurück fahre und wir den Rest der Ferien dann einfach hier bleiben. Im Moment tendieren wir zu ersterem.

Bald haben alle wieder Hunger und es gibt den Kartoffelsalat mit Nürnberger Würstchen und für den Liebsten und mich süßen Senf, dazu für mich Weißweinschorle, für die anderen Apfel-.

Kartoffelsalat mit Joghurt und Schnittlauch, so hat das Kind ihn am Liebsten

Wir bleiben dann noch draußen sitzen, bis es dunkel und zunehmend mückig wird, dann verschwinden wir nach und nach mit Buch ins Bett, ich bin gegen 22 Uhr die Letzte.