OK geschlafen und dann ist der Morgen erstmal ziemlich normal: Internet leer lesen, Bloggen, Sprachen, mit dem Liebsten telefonieren, Frühstück auf dem Balkon – heute mit letzter Zimtschnecke und Reste-Smoothie (Banane, Limette, TK-Blaubeeren, Hafermilch).

Dann ist es schon wieder Zeit für die Tagesklinik, heute zum letzten Mal. Auf der Hin- und Rückfahrt höre ich Pastewka bei Krömer, sehr zu empfehlen. In der Klinik wieder warten, Visite, Behandlung, dann wieder Warten, Entlassungsgespräch, Arztbrief, Rezept, Medikament… Das muss dann jetzt Schritt für Schritt eingeleitet werden und wenn ich es hoffentlich gut vertrage ein Leben lang genommen werden, wir sind gespannt. Ich dengle mir passende Erinnerungen ins Handy, für die Einnahme, für Folgetermine… Dann geht es wieder nach Hause, mit Umweg über die Apotheke.

Zum späten Mittagessen wieder Reste – Bagel mit Käse und Ei, Salat aus Tomate, Gurke, roter Zwiebel, Limettensaft und Olivenöl. Beim Schnippeln telefoniere ich nochmal mit dem Internetanbieter – die gute Nachricht ist, sie haben eine neue Warteschleifenmusik, die schlechte ist, die ist noch schlimmer. Weniger schrille Töne, dafür lauter und mit noch viel mehr Rauschen. Psychologische Kriegsführung geradezu. Zum Glück muss ich diesmal nur kurz drinbleiben, allerdings ist das Gespräch unbefriedigend. Neverending Story. Egal.
Jetzt geht es richtig los mit den Reisevorbereitungen – ich siebe die Katzenklos durch, leere die Mülleimer, säubere die Mülleimer und führe einen langen ekligen Kampf rund um die Mülleimer gegen Fliegenlarven und Fliegenmaden – um die ausgewachsenen Fliegen kümmern sich mehrere Fallen und die jagdfreudige Noosa. Dann Sachen packen, Katzen füttern und los geht es – zunächst mit der S-Bahn nach Südberlin. Der Liebste empfängt mich noch in vollem Packstress, so dass ich einfach schonmal anfange, das Auto zu beladen. Ziemlich genau zur geplanten Zeit sind wir fertig und können losfahren.
Erst geht es noch zu einem Supermarkt für ein wenig Proviant, dann weiter zur Teilzeitkindmama, wo das Fahrrad und das Gepäck des Kindeleins eingeladen werden. Das Kindelein selbst kommt am Sonntag mit dem Zug nach, es hat noch familiäre Verpflichtungen. Wir plauschen noch ein wenig und die kleinen Geschwister des Teilzeitkinds machen ordentlich Rabatz, dann geht es für dreieinhalb Stunden auf die Autobahn nach Süden.
Gegen 23 Uhr kommen wir an. Beim Öffnen der Tür als erstes der aus Kindertagen vertraute Güllegeruch. Kaum habe ich zwei Beine auf dem Boden scharwenzelt eine Katze um mich herum – angekommen. Wir packen das Auto aus, schließen auf, holen die Sitzauflagen nach draußen und dann beginnt der erste Teil des Urlaubs mit Schnittchen, Bier und Weißwein auf der dunklen Terrasse.
