So langsam wird es ernst mit dem Urlaub, die Wochenmitte ist schon vorbei, ab jetzt rutscht alles unweigerlich auf den Urlaubsbeginn zu. Nach komisch stückiger Nacht gibt es erstmal Frühstück auf dem Balkon – mit Pekannussschnecke, dem letzten Pfirsich und Haferchai.

Dann wieder pünktlich los zur Tagesklinik – mit einem Teil der Strecke Laufen, alles für das Schrittziel. Dort wieder Warten, Visite, Behandlung – zum vorletzten Mal. Hinterher spaziere ich rüber zum Büro einer Freundin, vorbei am Monbijoupark, wo jemand gut sichtbar auf einem Hügel grillt.

Die Freundin und ich verbringen ihre Mittagspause zusammen bei einer amerikanischen Kaffeehauskette – für mich gibt es ein Kaltgetränk mit Mango und Drachenfrucht. Dann geht es mit S-Bahn und Flussspaziergang weiter zur Wohnung meiner Eltern, ein letztes Mal Post und Blumen, bis mein Bruder erstmal übernehmen muss. Dann treffe ich spontan noch einen anderen Freund und wir spazieren gemeinsam bis zum Alex, setzen uns dort an den Brunnen und quatschen noch ein wenig. Ich überlege, dass ich an dem Brunnen wahrscheinlich in 41 Jahren noch nie gesessen habe – evtl. mal als Kind? Aber jedenfalls nicht, seit ich selbständig in Berlin unterwegs bin.

Mit Tram und Fuß nach Hause – unterwegs noch in der Apotheke ein Medikament abholen – dann erstmal spätes „Mittagessen“, es ist schon 16:30. Es gibt den letzten Tomatenfisch auf Fladenbrot, mit Oregano, roter Zwiebel und dazu Gurke.

Dann kombiniere ich ungeliebte Putzaufgaben mit einem Telefonat mit einer Freundin – das sollte ich öfter so machen, bis der Noch-Mitbewohner reinschneit. Wir besprechen seine Katzensitteraufgaben für den ersten Teil des Urlaubs und die Schlüsselübergabe – schnüff, das war eine schöne Zeit! Kurzes Telefonat mit dem Liebsten noch, um alles für morgen und die Abreise zu besprechen, und dann ist Feierabend. Ich gucke ein bisschen US-Politik (Trump-Pressekonferenz, Harris-Walz bei den United Auto Workers), nehme ein langes Bad, bevor das eine Weile nicht geht, und gehe dann schon vor 11 ins Bett, hundemüde.