Heute geht es nach gemütlichem Morgen (Frühstück drinnen, auf dem Balkon ist es um diese Zeit zu heiß) wieder in die Klinik und wieder laufe ich ein Stück des Weges. Anders als gestern, hält sich die Wartezeit heute in Grenzen und findet außerdem auf solch stylischem Stuhl statt:

Heute erstmals Visite, ich bin als vierte Patientin dran (Männer und Frauen werden hier in unterschiedlichen Zimmern verarztet). Heute ist ein anderer Arzt am Start, außerdem die PJlerin von gestern und noch eine andere Dame. Gute Nachricht: Der Befund der Untersuchung von letzter Woche ist da und ich habe von den beiden zur Auswahl stehenden Krankheiten die weniger blöde Diagnose. Dann muss ich nochmal kurz warten, während mit dem Oberarzt Rücksprache gehalten wird (Vermutlich ist das der Arzt von gestern? Alles etwas unübersichtlich mit den vielen Menschen und die Webseite ist dazu nicht ganz aktuell.)
Dann darf ich ins Behandlungszimmer und die nette Dame von gestern lobt meine Durchführung der über-Nacht-Anwendung und geht dann selbst ans Werk und versorgt mich kompetent und zugewandt.
Nach der Behandlung ist für heute schon wieder Schluss und ich nutze die unverhofft freie Zeit, um bei den Ellis nach Post und Blumen zu sehen. Dabei nehme ich den langen, schönen Fußweg am Fluss entlang.

Etwa in der Mitte mache ich Pause unter einem Baum im Park, esse meinen mitgebrachten Bagel (heute selbst geschmiert). Die Stadt ist voller Tourist*innen, außerdem fallen mir unter den Brücken ganze Wohnlandschaften inkl. Sitzecken und Zelten auf. Ein anderes Phänomen sind viele Vans und Bullis, die abseits der Tourigebiete am Fluss stehen und in denen teilweise ganze Familien instatauglichen Urlaub zu machen scheinen. Van Life ist real (selbst in meinem Viertel sah ich gestern einen Bus-Urlauber mit Hund, der es sich neben seinem Gefährt in einem Klappstuhl gemütlich gemacht hatte, direkt auf dem Asphalt).
Nach dem Stop bei den Ellis nehme ich dann U-Bahn und Tram nach Hause und falle völlig erschöpft auf die Couch – Zeit für Mittagsschlaf! Als ich wieder erwache fühle ich mich müde und matschig und sage den heutigen Yoga-Termin an. Stattdessen gibt es Telefonate mit dem Liebsten, den Rest Pasta von gestern und als Abendunterhaltung passend zum US-Wahlkampf Man of the Year aus dem DVD-Regal. Dann wieder Über-Nacht-Abwendung vorbereiten und ab ins Bett.
Empfehlenswert:
- Bekannte von mir sind gerade mit ihren vier Kindern im Urlaub auf RV-Tour durch US-Nationalparks und bloggen beeindruckend darüber
- Die Daily Show von Montag hatte einen großartigen Monologue von Jon Stewart, der die wichtigste Woche der jüngeren US-Geschichte verpasst hat und dann ein tolles Interview mit Pete Buttigieg