Ich erwache recht früh am Morgen, habe aber scheinbar trotzdem verschlafen, wie die Katze des Hauses (ein Kater, wie ich später lerne), irgendwann aufwachte und rauswollte. Da mein Cousin derjenige war, der die Tür zu unserem (des Katers und meinem) Schlafraum zugemacht hatte, als er ins Bett ging, ist es wohl nur recht und billig, dass er auch derjenige war, der diesen Missstand am frühen Morgen beheben musste. Ich nehme mir ausreichend Zeit für Lesen, Bloggen und Norwegisch (der Streak!) – die anderen Sprachen kommen morgen oder ab Montag wieder dran. Dann stehe ich auf und geselle mich zu den Anderen, die bereits fleißig am Frühstücken sind.
Es ist jetzt etwa halb 10 und schon ordentlich heiß, die Sonne brennt, aber man behilft sich mit Schattenplätzen, Sonnenschirmen und Co. Es werden Strandfahrbeschlüsse gefasst, aber heute schließe ich mich nicht an. Stattdessen lungere ich mit den anderen Hierbleibenden herum, erzähle und genieße die relative Ruhe, bis gegen Mittag der nächste Schwung Gäste ankommt, darunter mehrere Onkels und Tanten und noch ein Cousin, außerdem Bekannte von früher und heute. Es gibt viel zu erzählen. Das Frühstücksbuffet wandelt sich erst zu einem Mittagsbuffet, dann zu einem Kuchenbuffet und schließlich zu einem Abendbrotbuffet, während die Kinder ums Planschbecken toben.

Irgendwann wird das Lagerfeuer wieder entfacht, drinnen wird Musik aufgelegt, es gibt erst Tanzspielchen für die Kleinen und später Disco für die Großen. Irgendwann bin ich mit einer Gruppe von Menschen auf der Tanzfläche (Freund*innen des gastgebenden Cousins), mit denen ich schon vor 20 Jahren zusammen meinen eigenen Geburtstag gefeiert habe – da wohnten der Cousin und ich noch in der gleichen Stadt. Später gibt es den Moment, in dem mein Mitte-60-jähriger Onkel mit uns zu 80er-Jahre-Hits abgeht. Noch später sind ich, eine Cousine und zwei Cousins für eine Weile die einzigen und letzten auf der Tanzfläche. Nach Oasis gehe ich aber ins Zelt, da ist es fast 3 Uhr.