Das mit dem wieder gut und lange Schlafen üben wir noch. Ich wache weit vor dem vorsorglich gestellten Wecker auf. Der ist gestellt, weil ich heute Vormittag einen Termin habe und trotzdem in völliger Entspannung in den Tag starten möchte. Das klappt jetzt natürlich um so besser. Bei dem Termin handelt es sich um eine Mani- und Pediküre und das ist ganz schön aufregend für mich, weil es erst die zweite in meinem Leben ist – die erste war vor Jahren vor einer Hochzeit in einem Hindu-Tempel, bei der man die ganze Zeit barfuß sein musste. Jetzt passt es gerade mal wieder, es ist Hochsommer und Flip-Flop-Zeit und alle Nägel sind eh kurz vor Handlungsbedarf.
Auf dem Weg halte ich noch kurz an einem Geldautomat, der leider meine Karte verschluckt. Ich bekomme eine neue zugeschickt, aber komme jetzt auch erstmal schwer an Bargeld – Mist.
Ganz schön kitzelig und teilweise auch schmerzhaft ist dann die Behandlung, aber hinterher sieht alles doch ein bisschen besser aus als vorher, obwohl ich trotzdem unterwältigt bin – sehr viel besser als ich selbst das könnte sind die Nägel nicht geformt, da habe ich mir mehr versprochen. Allerdings sahen die Fingernägel der Dame, die sich um meine kümmerte, auch nicht besser aus als meine im Alltag. Nun denn. Auf Lack habe ich verzichtet – an den Händen mag ich den eh nicht und an den Füßen könnte ich mich schlecht für eine Farbe entscheiden, die dann wochenlang da ist.
Hinterher laufe ich zur Tram und meine frisch gecremten Füße rutschen ganz schön in den Flip-Flops. Ich fahre zur Wohnung meiner Eltern, um mich um Post und Blumen zu kümmern, und nehme von dort noch Basilikum, Knoblauch und ein Buch mit. Auf dem Heimweg noch kurzer Halt am Supermarkt und dabei verschiedenes lernen: Die Bank hat die Karte jetzt gesperrt, also funktioniert auch Apple Pay damit nicht mehr. Hoffentlich kommt die neue bald! Und: An der Kasse Bargeld mitnehmen geht nur, wenn man mit EC-Karte bezahlt, nicht mit Kreditkarte. Hmpf.

Zuhause gibt es dann zum Mittagessen wieder Nudelauflauf, außerdem mixe ich Tonic mit Wasser und TK-Himbeeren für ein erfrischend sommerliches Getränk. Nach dem Essen blättere ich durch das mitgebrachte Buch und lese mich an einigen Stellen fest. Besonders gespannt bin ich aber auf die beiliegenden DVDs, auf denen einige der besprochenen Filme drauf sind. Denen widme ich aber ein anderes Mal, mein Körper verlangt dringend nach Mittagsschlaf – ich lege mich zu Nimbin.

Etwa anderthalb Stunden schlafe ich tief und fest und bin dann beim Aufwachen regelrecht desorientiert. Dann kommt aber nach einer Weile nochmal eine zweite Welle an Energie.
Ich hänge Wäsche auf, ersetze das Katzenstreu in einem der Katzenklos (inkl. Klo gründlich säubern, zweimal Müll wegbringen und neues Streu aus dem Keller hochholen) und entscheide mich dann auch noch, Pfandflaschen wegzubringen und bei der Gelegenheit die Putzmittelvorräte aufzufüllen. Das gibt mir immerhin etwas über 5 € frisches Bargeld – beim Verstauen stelle ich fest, dass ich doch noch etwas im Portemonnaie hatte – hätte mir die ganze Aktion mit der Karte also sparen können… Wieder zuhause mache ich mir zum Abendbrot einen Bagel mit Bärlauch-Feta-Manouri-Creme, Radieschen und Tilsiter und dazu Romana-Salat mit einem Rest Gurke und Zitronen-Olivenöl-Dressing.

Dann schaue ich fern – erst die Doku über den Film von gestern, dann ein YouTube-Feature über den Zauberberg. Ich höre kurz in mich hinein – eigentlich wäre ich heute Abend noch gerne ins Freiluftkino gegangen – aber ich bin eindeutig viel zu erschöpft und schaue stattdessen noch ein paar Folgen Succession, bevor mich die Müdigkeit wieder übermannt.