Dieser Montag ist vong Stimmung her sehr geprägt von den Wahlergebnissen gestern. Gleich recht früh am Tag schreibt mich die Kollegin aus Paris frustriert an, dort lief es ja noch eins schlimmer, und wir schweigen beide zusammen und wissen nicht weiter. GIFs schicken gegen die Weltuntergangsstimmung. Das muss man halt auch begreifen: Es hilft gar nichts, die Situation in Deutschland singular zu bejammern wir haben es mit einem weltweiten Rechtsruck/Backlash/Faschismus-Revival zu tun, befeuert von globalen Strukturen, die die Kommunikationsstrategien der Nazis finanzieren.
Ansonsten ein relativ normaler Homeoffice-Arbeitstag. Ein Kollege in London geht morgen auf das NOFX-Konzert, auf dem ich am Sonnabend war, war neulich auch bei Pennywise, und zwar backstage und das Konzert vom Bühnenrand verfolgend.
Mittags gehe ich kurz was einkaufen und frisches Katzenstreu aus dem Keller holen. Beide Klos bekommen etwas Zuwendung (an so einem Tag in Katzenscheiße wühlen hat ja auch was Poetisches).
Dann esse ich Schnittchen auf dem Balkon und bleibe zur weiteren Arbeit direkt draußen im Liegestuhl. Als es zu frisch wird, wechsle ich aufs/ins Bett. Es fühlt sich neben allem auch so an, als stünde die nächste Erkältung demnächst ins Haus.
Ab 17 Uhr noch Team-Meeting, nochmal mit viel Politik und GIFs hinterher – wer demnächst in UK und USA wählen soll, hat es halt auch ebenfalls nicht schön.
Zum Feierabend dann Spaghetti als Stimmungsaufheller, heute mit Thunfisch-Bottarga, Kapern, Tomatenmark, Knoblauch, Zitrone und Petersilie.

Es folgen mehrere Folgen „Succession“, eine Runde in der Badewanne, das Beäugen eines wehen Zehs, auf den mir beim Konzert jemand getreten ist, und noch ein paar Seiten im „Zauberberg“, bevor mir die Augen zufallen.